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Aerger im Bellona-Club

Aerger im Bellona-Club

Titel: Aerger im Bellona-Club
Autoren: Dorothy L. Sayers
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Buch

    »Dorothy L. Sayers' Kriminalromane verdanken ihre ungemeine Lesbarkeit nicht eigentlich den kriminalistischen Verwicklungen, sondern in erster Linie dem gesellschaftlichen Rahmen, in dem sie spielen. Darin ist die Sayers von niemandem übertroffen worden. Auch in »Ärger im Bellona-Club«, was für eine Szenerie! In einem der typisch englischen Clubs wird just in dem Augenblick eine Leiche entdeckt, da jemand sich einen unziemlichen Scherz über die Club-Mumien erlaubt, die sterben können, ohne daß jemand es bemerkt, weil niemand ein Clubmitglied, bei welcher Tätigkeit auch immer, stören darf. Lord Peter steht daneben und nimmt den Fall in seine Hände. Er jagt den Mörder mit dem Eifer des Insektenforschers, der einer seltenen Spezies seines Forschungsgebietes nachsetzt, und mit der Süffisance eines Genies« (»Luzerner Tagblatt«).Bereits als Fernsehserie entzückte »Ärger im Bellona-Club« die Anhänger der großen englischen Kriminal-Autorin.

    Zu diesem Buch

    Dorothy Leigh Sayers, geboren am 13. Juni 1893 als Tochter eines Pfarrers und Schuldirektors aus altem englischem Landadel, war eine der ersten Frauen, die an der Universität ihres Geburtsortes Oxford Examen machten. Sie wurde Lehrerin in Hull, wechselte dann aber für zehn Jahre zu einer Werbeagentur über. 1926 heiratete sie den Hauptmann Oswald Atherton Fleming. Als Schriftstellerin begann sie mit religiösen Gedichten und Geschichten. Auch ihre späteren Kriminalromane schrieb sie in der christlichen Grundanschauung von Schuld und Sühne. Schon in ihrem 1923 erschienenen Erstling »Der Tote in der Badewanne« führte sie die Figur ihres eleganten, finanziell unabhängigen und vor allem äußerst scharfsinnigen Amateurdetektivs Lord Peter Wimsey ein, der aus moralischen Motiven Verbrechen aufklärt. Ihre über zwanzig Detektivromane, die sich durch psychologische Grundierungen, eine Fülle bestechender Charakterstudien und eine ethische Haltung auszeichnen, sind inzwischen in die Literaturgeschichte eingegangen. Dorothy L. Sayers gehört mit Agatha Christie und P. D. James zur Trias der großen englischen Kriminalautorinnen. 1950 erhielt sie in Anerkennung ihrer literarischen Verdienste um den Kriminalroman den Ehrendoktortitel der Universität Durham. Dorothy L. Sayers starb am 17. Dezember 1957 in Witham/Essex.
    Als rororo-Taschenbücher erschienen von Dorothy L. Sayers außerdem: »Der Glocken Schlag« (Nr. 4547), »Fünf falsche Fährten« (Nr. 4614), »Keines natürlichen Todes« (Nr. 4703), »Diskrete Zeugen« (Nr. 4783), »Mord braucht Reklame« (Nr. 4895), »Starkes Gift« (Nr. 4962), »Zur fraglichen Stunde« (Nr. 5077), »Aufruhr in Oxford« (Nr. 5271), »Die Akte Harrison« (Nr. 5418), »Ein Toter zuwenig« (Nr. 5496), »Hochzeit kommt vor dem Fall« (Nr. 5599), »Der Mann mit den Kupferfingern« (Nr. 5647), »Das Bild im Spiegel« (Nr. 5783), »Figaros Eingebung« (Nr. 5840) und »Keines natürlichen Todes/Starkes Gift« (Nr. 13051).

1

Moosgesicht

    »Wimsey, was in aller Welt suchen Sie denn in dieser Leichenhalle?« fragte Hauptmann Fentiman und warf, wie von einer lästigen Pflicht erlöst, seinen Evening Banner beiseite. »Na, eine Leichenhalle würde ich das nicht gerade nennen«, versetzte Wimsey liebenswürdig. »Bestattungssalon wäre das mindeste. Sehen Sie sich doch nur den Marmor an, die Palmen, das Mobiliar und den keuschen bronzenen Nackedei da in der Ecke.«
    »Ja, und die Leichname. Ich fühle mich hier immer an diesen Witz im Punch erinnert – >Ober, nehmen Sie Lord Dingsda mit hinaus, er ist schon zwei Tage tot.< Sehen Sie nur mal den alten Ormsby da drüben – schnarcht wie ein Nilpferd. Oder meinen hochverehrten Herrn Großpapa – jeden Morgen Punkt zehn kommt er hier hereingeschlurft, beschlagnahmt die Morning Post und den Ohrensessel am Kamin und gehört dann bis abends einfach zum Inventar. Armer Teufel! Aber so enden wir wohl eines Tages alle. Hätten die Deutschen mich doch gleich mit den andern umgelegt! Wozu am Leben bleiben, wenn es zum Schluß so aussieht? Was trinken Sie?«
    »Einen trockenen Martini«, sagte Wimsey. »Und Sie? Zwei trockene Martini bitte, Fred. Kopf hoch. Dieser ganze Gedenktagsrummel geht einem schon auf die Nerven, nicht? Ich bin überzeugt, die meisten Leute würden diese Massenhysterie am liebsten abschaffen, wenn die Sache nur von den Zeitungen nicht so auf Teufel komm raus hochgespielt würde. Na ja, aber so etwas sagt man eben nicht. Man würde mich hier achtkantig
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