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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben
Autoren: Sarra Manning
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einladen.
    Liebe Jeane,
    jedes Mal, wenn du einen Blog postest, veränderst du jemandes Leben, das garantiere ich dir.
    Meins hast du verändert.
    Es gab eine Nachricht nach der anderen, alle von Menschen, die ich noch nie persönlich getroffen hatte. Leute, denen ich noch nicht mal getweetet oder die ich in einem Blog erwähnt hatte. Aber sie alle hatten etwas gemeinsam; sie alle bestanden darauf, dass ich, obwohl wir noch nie gemeinsam im gleichen Raum gewesen waren, ihre Freundin war. Und sie waren meine Freunde. Dass das Wichtigste am Internet war, dass Menschen wie wir uns finden konnten, und Adorkable war dabei so etwas wie ein Navigationsgerät, das sie alle mit den anderen Dorks und Freaks, Außenseitern und Einzelgängern in Kontakt brachte, sodass keiner von uns mehr ganz allein war. Zusammen waren wir stark. Und wenn das nicht ausreichte, um mich zu überzeugen, dann gab es auch noch Gästezimmer, die mir angeboten wurden, Körbe voller Muffins und jemanden, der mir tatsächlich einen echten Hundewelpen schenken wollte.
    »Also, darüber sollte ich wohl mal ernsthaft nachdenken«, sagte ich langsam. Meine Stimme war sehr belegt, denn es kostete mich eine übermenschliche Anstrengung, nicht in Tränen auszubrechen. »Wie war das noch mal mit den Leuten, die ich aus dem Internet kenne? Hattest du nicht gesagt, das wären meistens Männer mittleren Alters, die noch bei ihren Müttern wohnen? Oder Spammer, die nur …«
    »Okay, ich gebe zu, dass ich mich vielleicht ein bisschen geirrt haben könnte«, murmelte Michael. Er warf mir einen seiner durchdringenden Blicke zu, von denen ich sicher war, dass er sie vor dem Spiegel einstudierte, während er Jahre damit verbrachte, seine Haare zu stylen. »Vielleicht habe ich mich bei vielen Dingen ein bisschen geirrt.«
    Ich zwinkerte. »Äh, entschuldige, ich hab’s nicht genau verstanden. Hast du gerade tatsächlich gesagt, dass du dich geirrt hast?«
    Michael knuffte mich so fest, dass ich fast von dem Gartenmäuerchen fiel. »Ich habe gesagt, dass ich mich vielleicht geirrt habe, aber du, mein Gott, du hast dich ganz sicher und mindestens eine Milliarde Mal geirrt.«
    Ich konnte kaum glauben, dass ich mich wieder mit Michael herumstritt. Das hatte ich so sehr vermisst. Ich hatte es sogar noch mehr vermisst als seine Küsse. »Ja, aber du warst auch einer von den vielen Leuten, die mir immer wieder gesagt haben, dass das Leben einfacher wäre, wenn ich nicht so anders wäre.«
    »Niemand anders als du selbst hat sich in diese enge Jeans gequetscht«, schnauzte Michael zurück. »Aber weißt du, was? Dein Experiment, ein stinknormales Mädchen zu sein, hat mir nur gezeigt, dass ich stinknormale Mädchen nicht mag. Ich mag lieber Mädchen, die anders sind und mich die Welt in einem neuen Licht sehen lassen, in dem ich sie bisher noch nie gesehen habe. Und außerdem ist es ja nicht nur ein Häufchen eigenartigerFreaks aus dem Internet, das vielleicht aus gruseligen Männern mittleren Alters besteht, die noch bei ihren Müttern wohnen, denen du etwas bedeutest. Es gibt auch viele, viele Menschen in der realen Welt, denen du wichtig bist. So wie, sagen wir mal, Melly und Alice.«
    »Ich liebe Melly und Alice. Ich werde sie ganz nach meinem Bild erziehen«, sagte ich und Michael schüttelte sich bei dem Gedanken. »Und deine Mutter und ich haben glaube ich auch eine gute Ebene gefunden, oder?«
    Michael schüttelte sich noch einmal. »Sie hat sogar überlegt, ob sie dich fragen soll, ob du bei uns einziehen möchtest.«
    Jetzt musste ich mich schütteln. »Gott, ich glaube, ganz so schlimm ist es dann doch nicht.« Ich warf ihm einen Seitenblick zu. »Aber wenn ich ab und zu zum Essen kommen und hin und wieder über Nacht bleiben dürfte, wäre das echt cool. Vorausgesetzt, ich bin dann nicht gerade mit dem ganzen Adorkable -Zeug beschäftigt«, sagte ich und fügte hinzu, » falls ich mich wieder mit dem ganzen Adorkable -Zeug beschäftige, heißt das«, obwohl ich die Entscheidung dagegen eigentlich schon längst wieder aufgegeben hatte. Alles in mir sehnte sich nach all dem Adorkable -Kram.
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht«, sagte Michael. »Wenn du nun also die ganze Adorkable -Sache wieder aufnehmen würdest und hättest die Unterstützung eines guten Mannes im Rücken – das wäre übrigens dann ich –, also, ich glaube, dann wärst du unter Umständen in der Lage, die Welt in allerhöchstens sechs Monaten zu übernehmen.«
    Da hatte er recht. Ich
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