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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3
Autoren: Andrea Froh
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noch etwas zu trinken holen?“, fragte er etwas verwundert und haute seine Hände auf seine Schenkel.
    „Ich werde jetzt gehen!“, sprach ich und war selbst verwundert über meine Worte, die wohl aus der Venunftsecke kamen.
    „Schade! Ich dachte, dass wir uns einen schönen Abend machen würden.“
    So einen schönen Abend wie du ihn dir mit Luise gemacht hast! Hätte ich ihm fast ins Gesicht geschrien, ließ es aber bleiben, da ich die ganze Wahrheit noch nicht wusste.
    Meine Gefühle waren so durcheinander wie ein Wollknäuel, mit dem eine Katze gespielt hatte. Ich fühlte mich leer und wollte nur noch weg, alleine sein und in Ruhe nachdenken.
    Ich erhob mich träge und spürte wie meine Beine mich nur schwach trugen. Fin schaute mich an und blieb sitzen. Ich rieb mir die Stirn und band meine Haare zu einem Bündel zusammen.
    Langsam ging ich die Treppen hinunter und griff nach meinem Mantel. Fin folgte mir und schwieg. Er gab mir meinen Schal und schaute mich so traurig an. Er wusste scheinbar nicht was mir fehlte und dachte vielleicht, dass ich meine Tage hatte oder psychisch krank war.
    „Sehen wir uns noch?“, fragte er ängstlich, als hätte er mich nun für immer verloren.
    „Ich weiß nicht! Wann fliegst du zurück?“
    „In drei Tagen!“, antwortete er leise und rieb sich sein Kinn.
    „Ich melde mich bei dir. Tschüs!“
    Er traute sich nicht mal mehr mich zu küssen, denn ich hielt von ihm Abstand; verschwand durch die Haustür, vom Grundstück und wartete auf dem zugigen Bahnhof auf meine Bahn. Mist, ich hatte die Tasche mit der Schmutzwäsche vergessen! Ich musste sie holen. Mit großen, schnellen Schritten eilte ich durch die Dunkelheit und fröstelte. Bevor ich das Grundstück betrat, schaute ich in die Fenster von Fins Haus. In der Küche sah ich seinen Kopf; er wusch scheinbar ab. Ich holte die Tasche und kam mir wie eine Diebin vor. Kaum hatte ich meine Hand an dem Griff der Tasche, ertönte eine Stimme in meinen Ohren: „Was machen Sie denn da?“
    Fast wäre ich kopfüber in den Busch gefallen, so sehr hatte diese fremde Stimme mich überrascht.
    Ich drehte mich um und blickte in die wässrigen Augen eines alten Mannes, der in Puschen und Joggingkluft vor mir stand.
    „Ich habe meine Tasche geholt!“, sagte ich etwas atemlos.
    „Ich kenne Sie aber nicht! Ich wohne im Haus nebenan“, erzählte mir dieser vielleicht sonst freundliche Herr.
    „Ach so, guten Abend. Ich bin eine Freundin von Herrn Reichenbach und hatte mein…“, versuchte ich mich zu erklären, da erschien Fin mit einem Müllbeutel, den er lässig in zwei Fingern hielt.
    „Ach, du bist noch da!“, sagte er überrascht als er mich entdeckte.
    „Ja, ich hatte…“, setzte ich an.
    „Ist Sie eine Bekannte von Ihnen?“, wollte der Nachbar wissen und roch nach Bier und Rauch.
    „Ja!“, sagte Fin und ließ den Müllbeutel in die Tonne gleiten.
    „Dann ist ja alles OK. Man muss hier ja aufpassen. Letzte Woche haben sie da drüben eingebrochen. Ich habe ja immer ein Auge auf ihr Haus, wenn es leer steht.“
    „Das ist nett von Ihnen Herr Rüde. Zum Glück wurde hier noch nie eingebrochen“, sagte Fin und stand da in seinem dünnen T-Shirt und fror aber nicht.
    Der aufmerksame Nachbar verabschiedete sich und ich stand ziemlich doof da.
    „Ich hatte vorhin die Tasche vor deiner Tür abgestellt und hatte vergessen sie mit rein zu nehmen“, stammelte ich und war noch etwas durcheinander von diesem Typen, der mich wie ein Einbrecher behandelt hatte.
    „Aha!“, sagte Fin nur und stand noch immer dort wie ein Baum, ein so wunderschöner Baum, der mich plötzlich wieder so anzog.
    „Selina, was ist bloß los mit dir? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?“, fragte er ratlos.
    „Nein, hast du nicht. Ich habe im Moment keine gute Phase und dann bist du schließlich verheiratet…“
    „Ja, ich weiß, dass es für dich doof ist mit einem verheirateten Mann etwas anzufangen. Aber meine Ehe läuft nicht mehr gut und ich überlege, ob ich mich von meiner Frau trenne“, sagte er und zog mich zu sich.
    Ich ließ es zu und wir gingen wieder in das Haus.
    Er half mir aus meinem Mantel, wickelte meinen Schal ab und wir gingen wieder nach oben. Ich ließ mich plötzlich fallen und ließ Fin machen und er machte seine Sache gut. Wieder nahm er die Wolljacke von mir, streichelte mich, schob seine warmen Hände unter mein Shirt, legte mich auf das Sofa, bedeckte mich mit wunderbaren Küssen, öffnete die Knöpfe meiner Hose,
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