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Ackerbau und Unzucht

Ackerbau und Unzucht

Titel: Ackerbau und Unzucht
Autoren: Carter Brown
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Schlimmste
verhüten.
    Wie von Furien gehetzt, rannte
ich zur Scheune, doch kurz bevor ich mein Ziel erreichte, hielt ich inne. Falls
Pete Martha hier festhielt, war ihr vielleicht noch nichts passiert. Wenn ich
jedoch wie ein toller Hund in die Scheune stürzte, mochte er ihr in seiner
Angst etwas antun, bevor ich es verhüten konnte.
    Leise schlich ich mich an die
Scheunentür. Sie stand einen kleinen Spalt offen, breit genug, daß ich lautlos
hineinschlüpfen konnte. Ich zog die Magnum aus dem Halfter und spürte ihren
Griff beruhigend in meiner Hand.
    Neben der Tür verharrte ich, um
meine Augen an das Dunkel zu gewöhnen; langsam nahmen die dunklen Schatten Form
an, ich unterschied den Traktor, die einzelnen Ackergeräte und die helle
Leiter, die auf den Heuboden führte.
    Ich hörte keinen Laut, und nach
einigen Minuten war ich überzeugt, daß die Scheune leer sei. Es blieb also nur
der Teich. Ich wollte mich gerade zur Tür hinausschieben, da blieb ich wie
festgefroren stehen. Jemand hatte gelacht. Es war ein tiefes gurgelndes Lachen,
so obszön, daß meine Ohren sich weigerten, es für wahr zu halten.
    Es kam von oben, dem einzig
möglichen Platz — dem Heuboden. Mit angehaltenem Atem und geräuschlos wie eine
Katze kletterte ich die Leiter hinauf.
    Als ich den Kopf durch die
Öffnung steckte, sah ich sie, so nah, daß ich sie mit den Händen greifen
konnte.
    Pete kauerte auf Händen und
Knien, mit dem Rücken zu mir. Im Kegel des Mondlichts, das durch das Fenster
fiel und das Sylvia damals so eindrucksvoll auszunutzen verstanden hatte, lag
Martha Hazelton.
    Sie lag hilflos auf dem Rücken,
und den Arm über das Gesicht gelegt, wimmerte sie leise. Das seidene Hemd war
von brutaler Hand zerrissen, und ihre kleinen runden Brüste waren nackt,
unschuldig und rührend hilflos.
    Pete stieß einen tierischen
ächzenden Laut aus, seine gewaltigen Hände griffen gierig nach ihr. Sie stöhnte
angstvoll auf und stützte sich auf die Ellenbogen. Dabei sah sie mir direkt ins
Gesicht.
    Einen Augenblick lang starrte
sie mich schweigend an, nur ihre schwarzen Augen wurden groß und größer.
»Danny?« flüsterte sie, als sei sie nicht sicher, daß ich wirklich da war.
    Und dann flüsterte sie
furchtsam und verzweifelt: »Danny! Helfen Sie mir! Bitte, helfen Sie mir!«
    »Schluß jetzt, Pete! Eine
falsche Bewegung, und die Kugel sitzt Ihnen im Rückgrat!«
    Er überlegte nicht einmal, er
schlug einfach in natürlicher Abwehrreaktion mit dem Fuß nach hinten aus, und
der Absatz seines blankgeputzten Stiefels traf mich voll ins Gesicht. Der Tritt
kam so unerwartet, daß ich die Balance verlor und nach hinten kippte. Die
Magnum entfiel meinen Händen, und unendlich langsam stürzte ich in die Tiefe.
Unten schlug ich mit voller Wucht auf dem Rücken auf, die Luft entwich meinen
Lungen, und ich glaubte, mir das Rückgrat gebrochen zu haben; denn ich konnte
weder atmen noch mich bewegen.
    »Du elende kleine Hexe!« schrie
Pete mit wutentstellter Stimme. Ich hörte die Schläge klatschen und ein leises
Wimmern.
    Dann polterten seine Stiefel
die Leiter herab, er schlurfte über den Scheunenboden, und wenige Augenblicke
später stand sein wuchtiger Körper über mir.
    »Was ist los, Kumpel?«
schnauzte er. »Hast du dir endlich das Kreuz gebrochen?« Ein Stiefel hämmerte
gegen meine Rippen. »Ein Jammer, nun komme ich um das Vergnügen, es selbst zu
tun.« Und wieder spürte ich die Stiefelspitze.
    Ich weiß nicht, ob es die
Tritte waren, die den Krampf lösten, jedenfalls konnte ich plötzlich wieder
atmen. Ich schluckte gierig die Luft, als würde sie in der nächsten Woche
rationiert, und versuchte meine Arme zu bewegen.
    Wieder machten meine Rippen
Bekanntschaft mit Petes Stiefel, doch jetzt war ich nicht mehr hilflos. Ich
packte seinen Knöchel und klammerte mich fest, so sehr er auch zappelte.
Endlich verlor er die Balance und fiel auf mich. Wir rollten im Clinch über den
Scheunenboden, bis wir uns endlich trennten.
    Auf die Knie kam ich
verhältnismäßig schnell, doch bis ich endlich auf den Füßen stand, das dauerte
wesentlich länger. Pete stand schon in Angriffsstellung und erwartete mich.
    »So hab’ ich’s gern, Kumpel«,
sagte er heiter. »Das war schon lange fällig.«
    Wie ein gewaltiger schwarzer
Schatten kam er auf mich zu, ich fühlte mich winzig neben ihm. Als er mir nahe
genug war, versuchte ich eine harte Rechte an seinem Kopf anzubringen. Er
duckte sich geschickt, und im nächsten Augenblick hämmerten
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