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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)
Autoren: Anne Tenino
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geworden ist.“
    Plötzlich breitete sich ein Lächeln auf Sids Gesicht aus. „Weißt du, selbst wenn er nicht schwul ist, wenn du gehst, dann bist du derjenige, der ihm seinen bemitleidenswerten Arsch gerettet hat, Matt.“
    Matt starrte seinen Grampa an. Es wäre nicht schlecht, James das unter die Nase reiben zu können ...
    „Außerdem hat Lance Recht, die größten Homophoben sind oft nur nicht geoutet.“ Sid zwinkerte ihm zu. „Wer weiß, vielleicht ist sogar ein bisschen Rache-Sex für dich drin.“
    Lance räusperte sich. „Baby, ich glaube nicht, dass ich solchen Sex gutheißen ...“
    „Das wäre ausgleichende Gerechtigkeit, findest du nicht?“ Sid unterbrach Lance, als hätte er kein Wort gesagt.
    Matt dachte kurz darüber nach. „Ach, Mist“, seufzte er. Er war sich einfach nicht sicher, aber ... „Ich schätze, ich mach’s.“ Er war eben ein Idiot.
    Sid lächelte und stand auf. „Ich muss jetzt wirklich zurück auf mein Board. Ich habe nächsten Monat einen neuen Kunden und muss mich damit vertraut machen.“ Er sah auf Lance herab.
    „Alles wieder in Ordnung, Baby?“, fragte Lance. Er hatte sein „Zerknirscht“-Gesicht aufgesetzt.
    Sid beugte sich zu ihm herunter und gab ihm einen schnellen Kuss. „Natürlich, Lance. Warum auch nicht?“ Sid trug jetzt „Unschuldig.“
    Sobald Sid das Zimmer verlassen hatte, lehnte Lance sich über den Tisch und sagte leise: „Hast du gesehen wie man mit einem Ehemann umgeht, Matt? Ich hoffe, du hast dir Notizen gemacht.“
    Freaks. Alle beide.

    D AS Paket . James war nur das Paket. Zugegebenermaßen benutzen Agenten den Begriff, wenn sie nicht frei sprechen konnten, aber Klienten wurden manchmal nur Paket genannt.
    Matt seufzte. Vor weniger als 24 Stunden hatte er in Grampas Küche dieser Extraktion zugestimmt und schon bereute er es. Nicht einmal die Aussicht auf Rachesex konnte ihn noch überzeugen. Eigentlich wollte er nämlich keinen Rachesex. Aber jetzt konnte er nicht mehr zurück, denn in diesem Moment stieg er außerhalb von Ontario an der Grenze zwischen Oregon und Idaho aus dem Hochgeschwindigkeitszug.
    In Wahrheit wollte er die Art von Sex, die Simon und sein Freund hatten und die er kürzlich nachts durch die Wand gehört hatte. Er hielt nicht viel von Simons Freund, aber die klebrige, süßliche Art wie die beiden miteinander umgingen war ... beunruhigend.
    Nicht, dass Matt unbedingt einen Freund gewollt hätte – er war schließlich erst 23! Er hatte noch einige wilde Jahre vor sich, zumindest wenn er dem Beispiel seines Cousins Laslo folgte. Aber Simon und sein Freund (wie hieß er noch mal?), waren so ekelhaft glücklich.
    Wenn man ein Pärchen wie dieses um sich hatte, war es schwierig, sich dieses klebrige, warme Gefühl nicht auch zu wünschen. Selbst wenn man es eigentlich gar nicht wirklich wollte. Rachesex klang dann umso kälter.
    Matt seufzte noch mal. Er wusste, dass er keinen Rachesex haben würde, selbst wenn er ihm angeboten wurde. (Was er irgendwie bezweifelte). Er hatte damals für James ziemlich viel übrig gehabt. Zum Beispiel etwas großes, steifes. Und irgendwie fühlte es sich nicht richtig an, seine naive Verliebtheit von damals, sieben Jahre später mit Rachesex zu entweihen.
    Er war wirklich ein Blödmann.

    W ÄHREND er darauf wartete, die Grenze nach Idaho zu überqueren, marschierte eine Gruppe der RIA Miliz mit Energie-Sturm-Waffen auf dem Rücken an ihm vorbei. Ältere Technik aus China. Konnte aber immer noch ziemlichen Schaden anrichten. Er wusste, dass er nach außen gelangweilt wirkte, aber innerlich zitterte er.
    Er hatte sich noch immer nicht an ihre neuen Uniformen gewöhnt. Sie sahen unheimlich aus. Die Roten hatten erst vor kurzem akzeptiert, dass sie eben nicht mehr die althergebrachten Vereinigten Staaten waren und die traditionellen Militäruniformen aufgegeben. Die neuen roten Uniformen waren aus Allwettermaterial gefertigt, genauso wie jede andere Uniform auf der Welt, aber sie trugen ihre kugelsicheren Westen darüber und das war es, was so unheimlich aussah. Ich hoffe, ich begegne diesen Arschlöchern nicht, wenn ich erst mal das Paket habe.
    Matt hasste es, die Grenze mit gefälschten Dokumenten zu überqueren. Egal wie gut die Fälschung war, es bestand immer die Möglichkeit, dass seine falsche Identität der Prüfung nicht standhielt. Dann würden sie seine DNA typisieren und er würde tief in der Scheiße stecken.
    Oder die Abschirmung seines geheimen Technik-Lagers könnte versagen.
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