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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)
Autoren: Anne Tenino
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nicht geouteter Altersgenosse auf ihn zugekommen. Der Plan war offensichtlich Müll.
    Als Steve ihn dann letzten Monat im Suff angemacht hatte, war Matt so glücklich gewesen, einen anderen Kerl zu haben, der ihn berührte, dass er die Gelegenheit beim Schopf gepackt hatte. Oder besser: Steve am Schwanz.
    Jetzt hatte er also einen nicht geouteten Freund. Obwohl Fickfreund eher die passende Bezeichnung war.
    Also, hurra! Matt vögelte mit dem Quarterback des Footballteams herum, aber keiner wusste davon, außer Matts Familie. (Na ja, er hatte sich noch nicht dazu durchgerungen, es seinem Vater zu sagen, aber seine Mom und die Großeltern wussten es.) Nicht nur, dass er nicht mit seinem heißen Fickfreund angeben konnte, nein, der Fickfreund hatte auch noch einen miesen Charakter.
    Irgendwie war das alles nicht so toll wie er es sich vorgestellt hatte, als er den großartigen Plan für mehr Sex entwickelt hatte. Es war einfach zu blöd, dass sein nicht geouteter Fickfreund ihm nicht öfter einen blies, um den Rest wieder wett zu machen. Und dass er einfach total langweilig war. Aber Steve war das einzige Wild in der Stadt und sie beide wussten es.
    Die typischen Geräusche, die Steve machte, wenn er kurz davor war, rissen Matt aus seinen Gedanken. Ach richtig. Schwanz lutschen. Matt sah zu Steve auf.
    Mann, er war zu ... klassisch gutaussehend. Dunkles Haar, gut gebaut, perfekte Nase. Ein wandelndes Klischee. Natürlich war der total heiße Quarterback schwul! Matt schloss die Augen und stellte sich vor, Steve wäre jemand anders. Es war die einzige Möglichkeit, um die Sache über die Bühne zu bringen. Matt konnte das nötige gewisse Etwas einfach nicht geben, wenn er es Steve geben musste.
    Matt stellte sich den Typen vor, den er sich immer vorstellte, wenn er Steve einen blies. Der Typ war wahrscheinlich nicht mal schwul, aber sich das immer wieder zu sagen, änderte auch nichts daran, dass Matt heiß auf ihn war. James Ayala. Steves bester Freund.
    James betrieb nicht die egoistische Selbstbeweihräucherung, die Matt bei so vielen Highschoolsportlern beobachtete. (Beweisstück A steckte gerade in seinem Mund.) James besaß Selbstvertrauen und hatte es nicht nötig, Andere wie Dreck zu behandeln, um sich besser zu fühlen. Er mobbte niemanden und machte sich über niemanden lustig. Er war der Inbegriff des selbstbewussten, stillen Jungen, der Integrität schon verinnerlicht hatte, noch ehe die anderen überhaupt davon gehört hatten.
    Was spielte es da schon für eine Rolle, dass James nicht auf klassische Art gut aussah? Irgendetwas an der Art wie er gebaut war, wie er sich bewegte und vor allem daran wie Matt sich fühlte, wenn James ihn ansah, machte das wieder wett.
    Also war es eben James’ steifer Schwanz, den er gerade bearbeitete. Er konnte fast spüren wie James’ Hand sich fast schmerzhaft fest in seinen Haaren vergrub. Der Gedanke ließ Matt erschauern. Er saugte fester und summte ein wenig.
    Steve stöhnte und ruinierte damit Matts schöne Sexfantasie. Warum machte die Vorstellung von James’ Stöhnen ihn unglaublich an, während Steves Stöhnen ihn so abstieß, dass er ihm am liebsten den Sack verdreht hätte?
    Matt öffnete die Augen und wollte sich von Steve zurückziehen. Er wusste nicht, ob er fertig werden würde, wenn der Kerl Geräusche machte und damit seine schöne Sexfantasie zerstörte.
    Genau in diesem Moment sah Matt den Jungen in der Tür des Maschinenschuppens seiner Familie stehen. Von hinten ausgeleuchtet, war er fast nur als Silhouette zu erkennen, aber im Gebäude war es gerade noch hell genug, dass Matt sein Gesicht sehen konnte.
    „James“, hauchte Matt.
    Steve erstarrte und ließ seinen Kopf so rasch herumschnellen, dass er sich beinahe selbst ein Schleudertrauma verpasst hätte.
    „Scheiße, Mann!“, jaulte Steve und zerrte an Matts Schultern.
    „Mist“, stöhnte Matt und nahm seine Hände von Steves Hüften. Das war nicht gut. Gar nicht gut.
    „Verdammt noch mal!“, fauchte James mit hochrotem Gesicht, in dem sich Ärger und noch etwas anderes abzeichnete. Hass?
    Dann drehte James sich um und verschwand.

    S TEVE versuchte, Matt dazu zu bringen, die Sache zu Ende zu bringen, aber Matt sagte ihm nur, dass er sich gefälligst verpissen sollte und ließ ihn stehen, um nach James zu suchen. Matt kletterte auf seine Rennmaschine, nicht ganz sicher, was er vorhatte, aber er wusste, dass er mit James reden musste. Eigentlich waren sie nicht besonders eng befreundet, aber
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