Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
falls Sie in Bereichen sind, die nicht überwacht werden, und sie da jemand überfällt. Dann fährt einer von der Bereitschaft mit dem Speedbike an den Ort, von dem der Impuls kommt. Meist schaffen die das innerhalb von drei Minuten. Sie müssen also drei Minuten lang klar kommen.“
    „Das best organisierte Gefängnis des Spiralarms“, sagte Sadsh mit ausdrucksloser Miene.
    „Das macht die Erfahrung“, erwiderte der Diensthabende ernst. „Wir haben hier kaum Revolten, statistisch gesehen sind die Ausbrüche irrelevant und es kommt selten zu Todesfällen bei den Offizieren. Im Mittel aller Anstalten stehen wir auch sonst gut da. Ich habe den Monats-Bericht gelesen. Vier ungeklärte Tode unter den Insassen. Diesen Monat noch keiner der Wards.“
    „Respekt“, sagte Sadsh. Er las den Namen des Diensthabenden vom Holoausweis, den er auf der Brusttasche trug. „Kann ich mich überall frei bewegen, Ward Tuiler?“
    „Frei bewegen. Ja. Guter Witz. Klar können Sie das, Invador. Aber machen Sie nicht gleich am Anfang Fehler. Man kann mit allen unseren Jungs klar kommen, weil die alle nur Level II haben. Die meisten sitzen wegen Eigentumsdelikten, ein paar wegen politischen Geschichten, andere wegen Randalen und wir haben acht Heilige – das sind die religiösen Fälle. Sektenmitglieder höherer Ränge. Solche Typen. Die sind ganz oben. Gott näher.“ Ward Tuiler zwinkerte. „Darunter kommt die Straße der Juwelen . Die Nummern 212 bis 289. Die edleren Langfinger. Darunter sind die Kleinkriminellen. Wir nennen sie die Marginalen. Auch Margs . Ab 344 haben wir dann ein paar bösere Jungs. Kleinbanden. Leute, die in Schlägereien geübt sind. Schwarzbrenner. Das ist das Ghetto . Da wäre Vorsicht angeraten. – Verflucht!“ Tuiler stand auf. Sein Bildschirm blinkte. „Schon wieder dieser Freder! Fängt Schlagen und meint, die Beschwörernummer abziehen zu müssen, und jedes Mal beißt ihn so ein Vieh. Langsam müsste der gegen das Gift immun sein.“
    „Soll ich mitgehen?“
    Tuiler winkte ab.
    „Routine.“
    „Dann bleibe ich so lange hier.“
    „Nett von Ihnen, Invador!“
    Ward Tuiler nahm eine braune Karte und verließ das Rondell. Sadsh sah ihn an einer langen Reihe Türen entlang eilen und an einer Schrägachse verschwinden.
    Kurz darauf klappten die Gitter im Eingangsbereich auf. Vier junge Männer kamen herein und zogen die letzte Tür leise hinter sich zu. Sie wollten einfach in einer Passage verschwinden, da rief Sadsh sie an.
    „Ist es nicht üblich, sich zu melden?“, fragte er.
    Dann erkannte er ein Gesicht. Der junge Bursche aus dem Express.
    „Delvish. Ist das richtig?“
    Der junge Mann grinste.
    „Opal Delvish“, sagte er. „Nummer 212. Mit wem haben wir die Ehre?“
    „Ich heiße Sadsherell.“
    „Oh, wie Minas Sadsherell?“
    Sadsh nickte, ohne Auskünfte über den Verwandtheitsgrad zu geben oder sich anmerken zu lassen, dass er nicht erwartet hätte, diesen Name ausgerechnet im Zellentrakt zu hören.
    Opal sagte leise etwas zu seinen Begleitern, die daraufhin grüßten und durch die Passage gingen.
    „Ich melde die schon an“, sagte Opal schnell. Er drückte einfach die Glastür auf, setzte sich auf Tuilers Platz und nahm sich ein Schokohörnchen aus einer Tüte.
    „Das ist wohl kaum erlaubt“, bemerkte Sadsh.
    „Nein. Aber sind Sie offiziell im Dienst, Invador Sadsherell?“
    „Nein. Aber glauben Sie lieber nicht, ich würde Ihnen das dann noch durchgehen lassen!“
    Opal drehte sich ihm auf dem Wachsessel zu.
    „Neue Robos kehren in jeder Ritze“, sagte er. „Aber sie verschleißen irgendwann. Besonders in so einer Umgebung. Mal abgesehen davon, dass Sie gar keinen dämlichen Eindruck machen. Oder war der aktive Einsatz im Krieg so toll, dass Sie noch mehr Kriege führen wollen?“
    „Nicht mit übermütigen Halbstarken“, sagte Sadsh. „Trotzdem gibt es bei mir Grenzen, die man nicht leichtfertig überschreiten sollte.“
    „Schon kapiert“, behauptete Opal. „Außerdem schulde ich Ihnen noch etwas für einen Delischen Dollar.“
    „Ist der hier so viel wert?“
    „Münzen sind rar.“
    „Und was habt ihr zwei an diesem Schaltkasten herumgespielt?“
    „Nichts“, sagte Opal. Er stand auf. „Sie sind ein Sadsherell“, sagte er. „Ich habe nichts gegen diese Familie. Deswegen gebe ich Ihnen einen Rat: Es gibt hier auf Dor Fragen, die man stellt und andere, die man nicht stellt. Glauben Sie, die zwei Offizze hätten uns nicht kriegen können, wenn die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher