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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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ist groß und voller böser Menschen.“
    Er blinzelte Sadsh zu und die beiden Offiziere stiegen aus, denn der Express hielt an einem Snackpoint. Große Schilder warnten: Zutritt nur für Militärpersonal! Kartenmissbrauch wird geahndet!
    „Scheint ja wirklich ein toller Laden zu sein“, murmelte Sadsh.
    Er verließ den Express vier Minuten später. Eine Schleuse mit Transportband brachte ihn bis an das Innentor, wo ihm ein weiterer Operator eine kleine braune Karte gab.
    „Bitte verlieren Sie die nicht“, sagte er. „Sonst stehen Sie wirklich dumm da. Sie haben Raum 109. Der ist im umgebauten Trakt C. Und sagen Sie später nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt!“
    „Gewarnt wovor?“, fragte Sadsh.
    „Das Ding zu verlieren. Oder fallen zu lassen. Oder nicht fest genug festzuhalten. Wie Sie wollen. Die Dinger werden heiß begehrt und teuer gehandelt. Eigentlich logisch.“
    „Danke für den Tipp! Wo erfahre ich meine Dienstzeiten?“
    „Die sagt Ihnen Ihr Vorgesetzter, wenn Sie beim Supervisor waren. In einer Woche oder so.“
    „Und inzwischen?“
    „Sind Sie eigentlich noch nicht da. Sie sind nur eingecheckt, aber nicht in der Verwaltungsdatei. Essen wird gegen die Karte abgegeben. Wäsche gewaschen ebenfalls. Dusche dito. Erst wenn der Chef Sie gesehen hat, kommen Sie offiziell an. Dann werden Sie registriert und haben Zugang zu allem, was einem Offizier zusteht.“
    „Eine Woche?“, fragte Sadsh nach.
    „Ja, Invador. Der Chef muss 728 Offiziere verwalten.“
    Sadsh unterdrückte die Frage, weshalb er sich dann persönlich die Mühe machte, Neuankömmlinge zu empfangen und diese Aufgabe nicht delegierte. Er ging durch das Tor in eine hohe Passage. Bevor das Tor sich zischend hinter ihm schloss, rief der Operator noch: „Und halten Sie Ihre Waffe fest!“
    „Garantiert“, sagte Sadsh.
    In der Passage war es windig und kalt. Ein müde wirkender Robo las herumfliegendes Papier auf. Er wich dem Offizier aus, ohne zu grüßen, wie es Reinigungsrobos auf Militäreinrichtungen sonst zu tun pflegten.
    Die Karte öffnete Sadsh ein Gittertor. Ein Drehkreuz. Ein weiteres Gitter.
    Dann hatte er seinen neuen Einsatzort erreicht: Abteilung II der Verwahrungseinheit Dor.
    Die Beschichtungen der Metallwände waren verkratzt, teilweise völlig abgelöst, mit obszönen Inschriften bedeckt und mit Handzetteln beklebt. Sadsh las einen Aufruf zum Widerstand gegen Verordnung 332 und einen amtlich wirkenden Aushang, der darüber informierte, dass Schlangengift ausgelegt worden sei.
    Hinter der nächsten Biegung lag ein gläsernes Überwachungsrondell. Bildschirme flackerten. Ein Infoband an der Tür schrieb im Sekundenabstand: Wachhabender bei Zellenkontrolle
    Sadsh seufzte. Er trug seine Tasche zu einer Tür über der ein großes, frisch lackiertes C prangte. Die Karte gab ihm den Weg in einen grasgrün gestrichenen Korridor frei. Er passierte Türen, stieg auf das Schnellband und erreichte den Hunderterbereich. Nach einem schnellen Schritt zur Seite stand er vor Raum 109.
    Jemand kam aus dem gegenüberliegenden Zimmer. Sadsh drehte sich zu ihm um.
    Ein eleganter, schwarz gekleideter Mann in Begleitung zweier Bewaffneter. Sadsh grüßte mit Antippen seiner Schulterpasse, denn dieser Mann musste jemand von Bedeutung sein, wenn auch kaum jemand mit militärischem Rang. Er trug das lange, schon ergrauende Haar offen.
    Er nickte Sadsh leicht zu, bestieg mit seinen Begleitern das Band und glitt davon.
    Sadsh betrat seinen Raum.
    Es wunderte ihn, das Zimmer sauber und frisch renoviert vorzufinden. Allerdings gab es weder Handtücher noch Bettwäsche. Das Limix-Bett lag glänzend und ohne Bezug im Schein der Sol-Lampen. Das unvermeidliche Holo der alten Heimat schwebte über einer schlichten Stahlkommode. Sadsh ging zum Infopaneel.
    Zimmer auf Zeit zugewiesen hieß es dort. Kein Zugang zu relevanten Daten
    Sadsh machte sich nicht die Mühe, sich umzuziehen. Er stellte seine Tasche auf die Kommode und kehrte dem kahlen Zimmer den Rücken, um seine neue Dienststelle kennen zu lernen.

 
     
Opal
     
     
    Diesmal war das gläserne Rondell besetzt. Sadsh wurde von einem müden Mittvierziger begrüßt, dem die Einsatzclips ein anerkennendes Nicken wert waren.
    „Bei jeder Sitzung sagen wir, dass wir ein paar härtere Typen brauchen. Anscheinend haben sie uns mal einen geschickt. Sie haben bestimmt Erfahrung im Nahkampf, oder?“
    „Notgedrungen.“ Sadsh bekam einen kleinen roten Pieper ausgehändigt.
    „Der kann Ihnen helfen,
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