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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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machen und die Macht an sich zu reißen?“
    „Das war er nicht“, sagte Aanegard. „Er war immer nur ein Mitläufer. Wie ich solche Leute hasse, die immer irgendwem hinterher rennen! Erst rannte er Minas nach und dann mir. Später konnte ich ihn nicht davon abhalten, sich im Schmuggel einzunisten, da er mich immer mit Erpressung bedrohte und dunkle Andeutungen machte, wer wohl Minas umgebracht haben könnte.“
    Sadsh stand auf.
    „Und wer hat ihn umgebracht?“
    „Der Mann, dessen Karriere er zu zerstören drohte“, sagte Aanegard. „Ich war gerade dabei, die Leiter zu erklimmen. Erst brachte er die Revolte zum Kippen, mit der wir den ganzen korrupten Laden hätten vernichten können, und dann sorgte er dafür, dass wir alle nicht hochkommen würden. Er dachte nur, er hätte mich und Wills bekehrt. Geld hat er mir also vererbt? Und Flexoretten? – Er war wirklich furchtbar arrogant! Dabei nannte er sich einen Demokraten! Alles Mache!“ Aanegards Stimme war leise geblieben. Jetzt klang ein wenig Schärfe mit, als er sagte: „Leider war Wills ein völlig unfähiger Bundesgenosse. Und er hat es am Ende ganz und gar versaut. Hatte Sie alle dort in der II und schaffte es nicht, den ganzen Haufen loszuwerden! Es war ohnehin seine Schuld. Warum musste er mit einer Flexorette herumhacken? Warum diese Gier nach den legendären Diamanten? Warum dieser gegenstandslose Hass? Hass bringt gar nichts. Er macht ineffizient. Ich habe Minas nicht gehasst. Er war im Weg und wollte mich zerstören. Also musste ich ihn zerstören. Ich habe auch nichts gegen Sie, Invador. Auf Ihre Art sind Sie ein bewundernswerter Mensch. Überall haben Sie Freunde gewonnen – genau wie Minas. Aber der Schlag kommt oft von einer Seite, die man nicht genügend berücksichtigt hat. Ihr Amt als Testamentsvollstrecker macht Sie automatisch zu einem Aufrührer und wie Sie sehen, habe ich Ihren Abschied nicht geöffnet. Um den Zusammenbruch dieses Staatswesens zu verhindern, werde ich Sie also umgehend füsilieren lassen müssen, wie man es früher nannte. Oder klarer gesagt: an die Wand stellen!“
    Er drückte seinen Pieper.
    Acht Bewaffnete in Kampfanzügen kamen im Sturmschritt über die Terrasse. Jeder trug ein Lasergewehr. Sadsh überlegte noch, ob er Aanegard erdrosseln sollte, doch er konnte sich nicht dazu bringen.
    Die Männer in den Kampfanzügen bildeten einen Kreis um ihn und Aanegard. Gesichtslose Gestalten mit Waffen. Sadsh stand ganz still.
    Dann traf ein Gewehrknauf Aanegards Hinterkopf und er kippte über den Tisch.
    Stawosc nahm die Sturmmaske ab.
    „Na, hattest du Spaß?“, erkundigte er sich und imitierte Flakes Stimme.
    „Nein“, sagte Sadsh.
    Er zitterte ein wenig.
    Aiken versetzte dem Supervisor einen Tritt.
    „Abgang eines Alleinherrschers“, sagte er. „Jetzt wird die Macht erst mal geteilt. Früher oder später konzentriert sie sich zwar immer in den Händen weniger, aber versuchen wir es wieder mal!“
    „Wie kommt ihr hierher?“, fragte Sadsh.
    „Ich habe mich mit deinem Schwiegervater unterhalten. Und der sagte, er hätte nicht gewusst, dass Aanegard Flexorett sei. Ergo sei er ein Freund gewesen, denn sonst hätte ihm Minas die Namen genannt und Duelle arrangiert. Nur alte Freunde wollte er nicht preisgeben, weil man das nicht tut. Um die wollte er sich selbst kümmern. Und ich sagte: Aanegard ein alter Freund? Unser frisch gebackener Ehemann und Testamentsvollstrecker ist also unterwegs zu einem alten Freund seines Onkels? Nichts wie hinterher!“
    „Stawy! Du bist unbezahlbar. Du solltest dich nicht ins Privatleben zurückziehen. Dor braucht fähige Kriminologen.“
    Stawosc errötete.
    „Süßholz raspelst du besser mit deiner Frau. Die hat mir aufgetragen, dir zu sagen, du sollst kommen, wenn du den Schurken dingfest gemacht hast, und mit ihr die Steine ansehen, die man in den Schwebern gefunden hat, die Wills wegschicken wollte. Sie meint, sie hätte darunter zwei wundervolle Kunzite gefunden, um daraus eure Eheringe fertigen zu lassen und sie will wissen, ob sie dir gefallen und wem man die denn nun bezahlen muss.“
    Sadsh fasste Aiken um die Schulter.
    „Da wirst du mitkommen müssen, Esmerald. Du weißt, was solche Dinger wert sind. Und ich glaube, du wirst selbst bald Verwendung für zwei schöne Steine haben.“
    „Ja“, sagte Aiken. „Umso mehr, wenn du uns zwei Satchelsteine machen lässt! Und wir sollten schnell heiraten, ehe es hier auf Dor richtig losgeht. Oder glaubst du, man wird einem
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