Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
notwendig machen.
    Trotzdem machte er einen wachen, kampflustigen Eindruck.
    „Niwa sagt, ihr wärt dem Testament auf der Spur. Willst du es bald eröffnen lassen? Heute noch?“
    „Ja“, sagte Sadsh überrascht.
    „Dann lass Wills auf ein Schiff bringen, dass sich bis in die Umlaufbahn zurückzieht.“
    „Weshalb?“, fragte Sadsh. „Was soll Wills jetzt noch anrichten?“
    „Nichts“, erwiderte sein Schwiegervater. „Du wirst es später verstehen.“
    „Du weißt also genau, was in diesem verfluchten Dokument steht?“
    Lord Kippun nickte.
    „Ich sagte dir doch schon, dass Minas und ich unsere jeweiligen Träume und Absichten besser kannten, als irgendwer sonst.“
    „Und du missbilligst dieses Testament?“
    Fajana Marl lächelte.
    „Zutiefst. Aus prinzipiellen Erwägungen heraus. Aber wie die Dinge liegen, könnte ich mich unerwartet als einer der Begünstigten dieses Testaments sehen. Ich würde immer noch sagen, lass die Toten ruhen und damit gut, doch wie ich dich kenne, wirst du lieber Staub aufwirbeln.“
    „Bis heute hätte ich das nicht gedacht, aber jetzt muss ich dir recht geben: Ich habe keine Lust, Rücksichten zu nehmen. Am liebsten würde ich dieses ganze, korrupte Dor auffliegen lassen, aber das würde nicht helfen. Sofort kämen neue Nutznießer. Also beschränke ich mich darauf, das Vermächtnis meines Onkels ans Licht zu holen.“
    „ Beschränken ist da kaum das passende Wort“, sagte Kippun. „Aber es ist deine Entscheidung, mein Junge.“
    Snider hatte schon begonnen, Ordnung in das Chaos zu bringen. Er schockierte Flake und Tuiler gleichermaßen mit seiner Autorität, befahl, das Sicherheitsgitter hochzuziehen, und setzte sich mit dem Einsatzleiter in Verbindung, der beauftragt war, den Aufstand niederzuschlagen, der anscheinend in Dor Gamma ausgebrochen war.
    „Nichts ist ausgebrochen“, schnappte Snider. „Der Securivisor hat lediglich eine Festnahme durchgeführt, bei der ich assistiert habe. Lassen Sie die höchste Alarmstufe widerrufen und halten Sie sich bereit, damit wir den Mann hier wegbringen können. Ich benötige außerdem von der Zentrale ein komplettes Vertretungsteam. Alle Offiziere und Wards der Abteilung sind vom Dienst suspendiert und haben sich für disziplinarische Hearings bereitzuhalten.“
    „Aber, Advisor … “, sagte der Einsatzleiter.
    Sadsh hatte schnell etwas auf einen Haftzettel gekritzelt und klebte ihn vor Snider auf die Tischplatte. Snider las, unterdrückte ein böses Grinsen und ergänzte: „Invador Sadsherell hat hier zusammen mit dem Securivisor seinen Auftrag ausgeführt: Die Zentrale des Edelsteinschmuggels auf Dor ist gefunden. Hier werden Köpfe rollen. Verstehen Sie jetzt?“
    Der Einsatzleiter nickte großäugig. Er wusste so gut wie jeder andere auf Dor, dass in dem Gefängnis, das Snider leitete, ein sehr erfolgreicher Schmuggler arbeitete. Aber vielleicht hatte der ja kooperiert, da er gemerkt hatte, dass man ihm auf den Fersen war.
    „Edelsteinschmuggel aufgeklärt“, wiederholte er mit belegter Stimme. „Festnahme erfolgt. Ich gebe das sofort weiter, Advisor.“ Bevor er sein Gerät auf eine andere Frequenz schaltete, fragte er: „Hat Advisor Wills deswegen kurz vor diesem Zwischenfall drei Schweber nach Osten geschickt? Sollen die abgefangen werden?“
    „Unbedingt!“
    Snider stand auf und drehte dem verdutzten Tuiler den Arm auf den Rücken.
    „Sie bleiben auch mal gleich hier, Freundchen“, sagte er. „Flake! Bringen Sie ihn in eine freie Zelle! Aber lassen Sie ihn heil.“
    Tuiler protestierte nicht. Er ließ sich von Flake davon zerren.
    „Machen wir Wills also zum Sündenbock?“, erkundigte sich Snider bei Sadsh.
    „Machen wir“, bestätigte Sadsh. „Und so unschuldig ist er ja wohl auch nicht! Aiken wusste das die ganze Zeit und hat natürlich keinen Ton gesagt.“
    „Das ist übliche Geschäftspraxis“, sagte Snider. „Wills war sehr erfolgreich in der Organisation des Transports. Seine Jungs aus der Straße der Juwelen besorgten den Grobschliff und sortierten die Steine. Da hier keine Steine abgebaut und verarbeitet wurden, hat sich niemand um Gamma II gekümmert. Von hier ging die Ware mit dem Müll nach Epsilon, der Müllentsorgungsanlage, und wurde dort von den Kurieren abgeholt, die das Zeug mit kleinen privaten Fahrzeugen ausfliegen oder es den Inspektoren mitgeben, die alle 3 Monate kommen, um die Abteilungen auf Sicherheitsmängel zu überprüfen.“
    „Den Inspektoren?“, fragte Sadsh.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher