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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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seiner Zelle bringen.
    „Die 379“, sagte Palden. „Eine Nummer, die man nicht so schnell vergisst.“
    Nachdem die Tür sich geschlossen hatte, sagte Sadsh: „Das war also die übliche Begrüßung. Passen Sie auf, dass Sie dabei nicht mal an jemanden kommen, der keinen Humor hat.“
    „Nichts für ungut“, sagte Palden. „Aber wenn Sie mit Flake nicht klarkommen, kommen Sie hier gar nicht klar.“
    „Nun, dann komme ich hier anscheinend klar“, sagte Sadsh. Er knuffelte die Bulldogge und ging zum Lift. Dort betrachtete er die Spuren der zehn scharf gefeilten Fingernägel auf seiner Bauchhaut. Er war nicht besonders beunruhigt. Flakes Angriff passte durchaus ins Bild. Nachdem, was er in den letzten Stunden gesehen hatte, war er auf einen schlimmeren Test gefasst gewesen.
    Er kehrte in seinen Raum zurück, rieb Regenerationsgel auf die Verletzungen und gönnte sich einige Stunden Schlaf. Seit seinem Einsatz auf Calderon wusste er es zu schätzen, ungestört zu sein. Er programmierte keine Weckzeit. Ein wenig schockierte es ihn dann doch, als er am nächsten Tag auf die Zeitanzeige sah: Er hatte fast zwölf Stunden geschlafen.
    Zwölf Stunden, die allen Gelegenheit gegeben hatten, sich über den neuen Offizier auszutauschen. Sadsh war sich ziemlich sicher, dass nun jeder auf Station II seinen Namen gehört hatte und von seiner Begegnung mit Flake wusste.
    Er kam sich übermüdet vor, als er sich auf die Suche nach der Dusche machte. Was er schließlich entdeckte, war keine Reihe sparsamer Pulsatorduschen, sondern ein Bad mit allem erdenklichen Luxus: Sprudelbrunnen, flaumigen Handtüchern statt dem üblichen eisig eingestellten Lufttrockner, diversen Pflegeprogrammen…
    Stirnrunzelnd untersuchte er diese prachtvolle Ausstattung. Das alles widersprach nicht nur den Vorschriften, sondern musste sehr viel Geld gekostet haben. Dieses Bad war wahrscheinlich für einen hohen Offizier illegal eingebaut worden und Sadsh würde sich Ärger einhandeln, wenn man ihn hier erwischte. Also kehrte er in den Gang zurück. Nachdem er den langen Gang bis zur Nummer 8 abgelaufen war, fand er einen Duschraum, der das gewohnte Aussehen hatte: Nackte Wände, keine Spur von Behaglichkeit und eine wirklich furchtbar kalte Luftdusche. Fröstelnd zog er sich danach wieder an.
    Im Gang studierte er dann Nummern und Hinweisschilder, bis er das Büro des Advisors fand. Er drückte die Anklopftaste. Die Tür glitt auf.
    Sadsh starrte die Einrichtung an. Sie bestand aus einem Militärschreibtisch mit Datenstation und einer beeindruckenden Auswahl teurer Antiquitäten. Anscheinend hatte er den Besitzer des Bades identifiziert.
    Ein verträumt blickender grauhaariger Mann kam aus einem angrenzenden Zimmer.
    „Oh“, sagte er. „Sie sind Invador Sadsherell, nicht wahr? Ich habe schon von Ihrer Ankunft gehört. Ich bin Ihr Advisor, Robert Wills.“
    Sadsh legte die Fingerspitzen an seine linke Schulterpasse.
    Wills betrachtete ihn wie ein Exemplar einer neu entdeckten Tierart.
    „Sie waren auf Calderon?“, fragte er.
    „Ja, Advisor.“
    Wills deutete auf einen zarten Stuhl aus Rosenholz.
    „Setzen Sie sich“, sagte er.
    Sadsh gehorchte.
    Wills zog sich ein ähnlich kostbares Möbelstück heran. Er betrachtete Sadsh mit väterlicher Sorge.
    „Ich verstehe Sie“, sagte er. „Sie sind ein Tatmensch. Sie haben für unsere Republik gekämpft. Ich habe allergrößten Respekt vor den Männern und Frauen, die ihr Leben eingesetzt haben, um unsere Welten zu verteidigen. Nun kehren Sie nicht in ein friedliches Leben zurück, sondern das Schicksal verschlägt sie hierher, an einen Ort, der neue Herausforderungen an Sie stellt.“ Wills lehnte sich vor. „Bitte, bitte, Sadsherell, machen Sie nicht den Fehler, unsere Gänge mit den Stollen von Calderon zu verwechseln! Hier wartet nicht hinter jeder Biegung ein Gegner. Machen Sie die Schultern runder, die Stimme leiser und laufen Sie nicht mit der geballten Faust herum! Unsere Häftlinge sind auf ihre Art sensible Naturen. Sie neigen zu Überreaktionen, wenn man ihnen gegenüber den starken Mann markiert.“
    „Was bringt Sie zu der Befürchtung, ich könnte das tun, Advisor?“, fragte Sadsh.
    „Ich habe das eine oder andere gehört und ich sehe selbst, dass Sie Schliff haben. Natürlich bedeutet Disziplin hier ebenfalls viel, aber Sie sollen ja keine Elitesoldaten trainieren, sondern nur ein paar Stahltüren im Auge behalten. Selbst das erledigen eigentlich selbstauswertende Kameras. Sie
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