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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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sagte der Gegner. „Damit hatte ich es lange nicht mehr zu tun.“
    Er wechselte seine Flexorette ein paar Mal schnell von Hand zu Hand, um sie dann aus dem Handgelenk fliegen zu lassen. Sadsh fing sie mit seiner Klinge, warf sie damit in die Luft und retournierte.
    „Sie gehören zur Gedonschule?“, fragte er höflich.
    Der Mann schnalzte leise.
    „Nein“, sagte er.
    Er hatte seine Waffe wieder gefangen, zog sie in einer langsamen Bewegung nach rechts oben, was an klassisches Ballett erinnerte, und drehte sich in den ersten Angriff.
    „Oh! Die MacMason-Klinge hätte es mir sagen sollen!“
    Sadsh rannte. Er hatte den tödlichen Schwung erkannt, der die elastische Klinge zu einer messerscharf geschliffenen Peitsche werden ließ. Sein Herausforderer gehörte offenbar der Linie der Prärefomierten an, einer alten Flexorette-Schule, deren Techniken nach dem Kodex von Del nicht mehr gelehrt werden durften.
    Mit Sicherheit hatte er es mit einem Traditionalisten zu tun, möglicherweise mit einem aktiven Altmonarchisten.
    Sein Gegner wandelte die Peitsche aber plötzlich in das Pfauenrad um und verschonte ihn. Ruckhaft zog Sadsh seine Klinge nach oben, was heißen sollte, dass er keine Schonung wollte. Daraufhin entledigte sich der Mann seiner Maske.
    „Dann also, Ellys Sadsherell“, sagte er.
    „Mit wem habe ich hier gerade ein illegales Duell?“, fragte Sadsh höflich.
    „Ich bin Fajana Marl, Lord von Kippun.“
    Sadsh setzte seine Maske ab.
    „Was machen Sie hier, Mylord?“
    „Männer im Kampf kommen anscheinend nicht dazu, die Tagesnachrichten im Auge zu behalten.“
    „Stimmt.“
    „Khira wurde von der achten Einheit der vereinten Republiken entstört , wie es neuerdings heißt. Die Verwaltung der Lords ist aufgehoben, Wahlen wurden durchgeführt und die fünf Ländereien sind nun Schwesterrepubliken. Ein Komitee zur Aufarbeitung der politischen Vergangenheit entschied sich dafür, die Lords auszuliefern, deren man habhaft werden konnte. Ein delisches Gericht befand mich in siebzehn Anklagepunkten für schuldig. Daraus wurde eine Verurteilung zu 120 Monaten auf Dor.“
    Sadsh kehrte in die Anfangsstellung zurück.
    „Ich fürchte, ich werde kein Gegner für Sie sein. Ich habe wenig Gelegenheit zum Üben und die delische Schule berücksichtigt die Abwehr der alten Formen nicht mehr.“
    „Dann werde ich Sie in den Stand setzen, mit einem Mann wie mir zu kämpfen, denn Sie sind der einzige greifbare Flexorett auf 500 000 Meilen und ich bin die Trainingsmaschine leid.“
    Er drang so schnell vor, dass Sadsh nicht anderes übrig blieb, als sein Heil in der Flucht zu suchen. Lord Kippun lachte.
    „Immerhin eine Art von Beinarbeit“, sagte er. Er kehrte zum rechten Rand zurück und ließ sich von seinen Leibwächtern eine ungeschärfte Flexorette aus einem Kasten holen.
    Es wurde das schlimmste Duell, das Sadsh bisher erlebt hatte.
    Obwohl er selbst eine scharfe Klinge führte, brachte er seinem Herausforderer nur eine einzige feine Verletzung bei und wurde selbst mit der Trainingsflexorette grün und blau geprügelt.
    Schließlich berührte die kleine knopfförmige Spitze seine Stirn.
    Sadsh breitete die Arme aus.
    Lord Kippun verneigte sich.
    „Ihr Demokraten seid furchtbar inkonsequent. Ihr fallt kollektiv über andere her und bietet den Bürgern eurer Republiken dabei so wenige Möglichkeiten, sich gegen Schurken zu verteidigen.“
    „Glücklicherweise sind Schurken selten, die es verstehen, mit der Flexorette zu kämpfen“, keuchte Sadsh. „Wer war Ihr Lehrer?“
    „Saphira MacMason.“
    „Ah! Sie soll praktisch unbesiegbar gewesen sein.“
    „Weswegen der Attentäter sich bei ihrer Ermordung für ein weit reichendes Lasergewehr entschied“, sagte Lord Kippun. „Unsportlich, aber effizient.“
    Sadsh schaffte es bis zum Spiegel und betrachtete sein Gesicht aus der Nähe. Er würde sich behandeln lassen müssen. Die Spuren einer Flexorette in aller Öffentlichkeit zu zeigen, konnte ihm ein disziplinarisches Heraring eintragen. Aber er konnte versuchen, sie als Verletzungen durch eine dünne Stahlrute auszugeben.
    Er sah Lord Kippuns Spiegelbild lächeln.
    „Wegen der Striemen müssen Sie sich keine Gedanken machen. Wir haben hier einen sehr guten Medimaten, ein Modell, wie es in Krankenstationen privater Kliniken verwendet wird.“
    „Sie sind ziemlich wohlhabend, wie?“, fragte Sadsh ironisch. „Oder ist wohlhabend das falsche Wort?“
    „Das vollkommen falsche. Mein Vermögen wurde
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