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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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denn? Schlimm?“
    „Schlimm?“, fragte Palden nachdenklich. „Würde ich nicht sagen. Unsere Abteilung ist nicht schlimm. Die IV, die ist übel. Da möchte ich nicht Dienst machen. Aber aller Anfang ist schwer, nicht wahr? Deshalb empfehle ich Ihnen nicht, es übers Knie zu brechen, wenn Sie verstehen, was ich meine! Die werden versuchen, sich ein Bild von Ihnen zu machen. Die sind nicht geschwätzig wie die Jungs aus der Straße der Juwelen. Sie sind ruhiger. Wie ´ne Bulldogge. Und plötzlich haben Sie sie an der Kehle sitzen. Aber Sie sind ja im Kampf gewesen…“
    Sadsh nickte nur.
    „Und sind Ihre Schutzbefohlenen alle da?“
    „Nein, natürlich nicht, Invador. Sie sind fast alle im Arbeitseinsatz auf den Landefeldern und so weiter.“
    Sadsh lächelte.
    „Und ich wollte doch ein paar von ihnen kennen lernen. Da bin ich wohl zum falschen Zeitpunkt gekommen?“
    „Ja“, sagte Palden. „Aber wenn Sie gleich einen Vorgeschmack haben wollen – Ernest Flake sitzt im Froster. Er hat wieder mal Rabatz gemacht. Wollen Sie ihn sehen?“
    „Gern.“
    Durch eine Sicherheitsschleuse gelangten sie zu einer Einzelzelle, die Vitali über Kamera kontrollierte, ehe er den Code eingab, der die Tür öffnete.
    „Hintern hoch!“, sagte er. „Wir haben einen neuen Offizier. Ihm zu Ehren darfst du früher raus.“
    Ein schlanker, nicht sonderlich gefährlich wirkender Mann kam an die Tür. Er musterte Sadsh.
    „Der Ersatz für Millman?“, fragte er.
    Vitali nickte. Er drückte Flake mit routinierter Härte gegen die Wand und schloss die elektronischen Handfesseln über Flakes Handgelenken. Flake zählte laut die Clips an der roten Uniform.
    „Acht aktive Einsätze? Respekt, Respekt. Oder haben Sie immer nur irgendwo gestanden und irgendwas beaufsichtigt?“
    „Nicht immer“, sagte Sadsh.
    Flake fuhr herum, fegte Vitali mit dem Ellenbogen zur Seite, machte einen Satz, der ihn über die Bulldogge hinweg trug, die vergebens nach ihm schnappte, bekam mit den gefesselten Händen die Querstange der Tür zu packen, und versuchte, Sadsh in eine Scherengrätsche zu zwingen.
    Sadsh entkam dem Angriff durch einen Schritt nach hinten, doch Flake ließ seinen Halt los und wurde von Schwung gegen Sadsh geworfen. Gemeinsam gingen sie zu Boden. Zehn Finger krallten sich in Sadshs Bauchdecke. Er sah das Funkeln der dunklen Augen und erkannte, dass er von einem Mann auf die Probe gestellt wurde, der jede Menge Spaß an seinen Auftritten hatte. Er verdrehte ihm die Ohrmuschel. Aus den Augenwinkeln sah er Palden die Bulldogge beruhigen. Anscheinend hatten die beiden Unteroffiziere nicht die Absicht, einzugreifen.
    Er warf Flake herab, der sich weiterrollte, auf die Beine kam und sich wie ein bösartiger Drehkreisel zurückbewegte. Damit riss er Sadsh gleich wieder um, der sich eben aufgerichtet hatte.
    „Unkonventioneller Stil, Flake“, sagte Sadsh anerkennend, fasste ihn im Nacken und drückte auf zwei Punkte am Halsansatz. Flake blinzelte benommen, zog dann aber ruckhaft den Ellenbogen nach oben und traf Sadsh unters Kinn. Er hatte nur kurz die Genugtuung, ihn taumeln zu sehen, bevor ihm Sadsh die beiden flachen Hände auf die Ohren schlug. Flake japste. Dann ließ er sich an der Wand herabsinken.
    Sadsh streichelte der Bulldogge den Kopf. Sie schielte zu ihm hoch.
    „Sonderarrest für Flake, Invador?“, fragte Palden.
    „Ich lasse Sie doch auch nicht für ein disziplinarisches Hearing eintragen“, sagte Sadsh. „Aber wenn ich erst im Dienst bin, sollten Sie sich nicht einfallen lassen, daneben zu stehen, ohne einzugreifen. Verstanden?“
    „Ja, Invador“, sagte Palden.
    Sadsh ging vor Flake in die Hocke.
    „Bitte sorge dafür, dass ich so was nicht zweimal am Tag tun muss! Dein Wort hat hier doch bestimmt Gewicht.“
    Flake musste beide Hände heben, um sich das Ohr zu reiben. Er schielte wie die Bulldogge.
    „Waren Sie wirklich im Kampf?“, fragte er. „Mann gegen Mann?“
    „Gelegentlich“, sagte Sadsh. Er zog Flake hoch. „Weswegen sind Sie hier?“
    „Habe einen Nachtclub demoliert. Bei der Verhaftung ging es dann ein bisschen rund und dann habe ich noch ein teures Sicherheitsglas im Polizeischweber kaputtgemacht, die Polizeistation durcheinander gewirbelt und später den Gerichtsaal demöbliert.“ Er lächelte. „War ein Riesenspaß.“
    „Bestimmt“, sagte Sadsh. „Adrenalinjunkies können sich aber auch anders beschäftigen.“
    Flake grinste bloß. Er ließ sich widerstandslos von Vitali bis zu
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