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A Mobile Love Affair - Liebespost Per SMS

A Mobile Love Affair - Liebespost Per SMS

Titel: A Mobile Love Affair - Liebespost Per SMS
Autoren: Angela Waidmann
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Lucas big brother.
    Die Nummer meines Dichterfürsten ist nicht dabei. Vor Enttäuschung wird mir ganz schwindelig. Ich lasse den Zettel sinken und brauche einen Moment, um in die Wirklichkeit zurückzufinden.
    Als Christoph seinen Vortrag beendet hat, dreht sich Fiona nach mir um und legt mir tröstend die Hand auf die Schulter. “Oh, Jackie, I know. None of these numbers is the one we’re looking for. I’m so sorry.”
    “Are they going to meet again?”, frage ich tonlos.
    Fiona wird ein bisschen rot. Sie schweigt kurz und vielsagend, dann räuspert sie sich leise und flüstert: “Yeah, they are. Er … ahem … tonight. They’re going to go for a walk in the park or something. Maire told me that she’ll try to make Luca write a poem for her, just to be on the safe side.”
    “Are you sure that’s the only reason why she’s meeting him again?”, brumme ich.
    “Er … to be honest, no.”
    Na toll. Großartig. Das haben wir echt super hingekriegt. So blöd kann bloß ich sein, dass ich den Jungen, in den ich verliebt bin, mit einer andern verkupple. Ich sollte mir das Gehirn amputieren lassen, ohne lebt sich’s bestimmt leichter.
    “Well, that’s just great. Now what?”, frage ich sarkastisch.
    “Jacqueline! Fiona! Stop → chatting at once!”, schnauzt uns plötzlich Goethe in perfektem Englisch an. “You’re like a pair of → cackling → geese this morning.” Allgemeines Gelächter. Doch Goethe zeigt kein Erbarmen. “If you don’t stop talking at once, I’ll have to → separate  you.”
    Betreten senken wir die Köpfe und versprechen Besserung. Während Goethe den Unterricht fortsetzt, tobt in mir das Chaos.
    Well, it’s obvious, denke ich. Luca is not my poet. And if I ever had the → slightest chance of winning his love, it’s now → gone forever. → Unbelievable . The boy of my dreams – I’ve lost him. And all because of Maire, the bitch! Well, Jackie, → face the truth: compared with this Irish beauty you’re just a → wallflower , a pale, ugly nothing. I wish Fiona had never told her about me. I wish I’d never met her. I wish her plane had crashed into the sea!
    Jetzt kommen mir doch tatsächlich die Tränen. Schnell, damit niemand etwas merkt, beuge ich mich zu meiner Schultasche hinunter und suche darin nach Papiertaschentüchern. Unter meinem Pult versteckt schnäuze ich mich ausgiebig und trockne mir dabei unauffällig die Augen. Dann setze ich mich wieder gerade hin, lasse Goethes monotones Gelaber über mich ergehen und tue so, als würde ich konzentriert Brechts Schriften zum Theater  studieren. Ich muss unbedingt verhindern, dass Goethe meine verheulten Augen sieht. Aber auf den Unterricht konzentrieren kann ich mich trotzdem nicht, ich muss dauernd an Luca denken. Und an Maire.
    Noch einmal muss ich mich bücken und kräftig schnäuzen. Dann blättere ich eine Seite im Buch um, weil die anderen das auch gerade machen.
    Und dabei kommt mir ein anderer Gedanke, den ich in meinem Selbstmitleid fast vergessen habe: If my mysterious poet is not Arndt, Christoph, Holger or Luca – who the hell is he?!
    Die einzige Idee, die mir dazu noch einfällt, ist: It must be the unknown madman !

    In der großen Pause packt mich Fiona plötzlich an der Schulter und zieht mich näher zu sich hin.
    “Listen, Jackie! I know who your poet is”, wispert sie so leise, dass ich sie kaum verstehen kann.
    “Really?!”, frage ich erstaunt zurück. “Who?”
    “Him”, sagt sie bedeutungsvoll.
    Ich verstehe überhaupt nichts.
    “Who?”, frage ich viel zu laut, sodass sofort ein paar Jungen zu uns herüberschauen. Zu allem Unglück ist auch dieser blöde Marcel dabei.
    Schnell gehen wir ein paar Schritte weiter, dann wiederholt Fiona: “Well, him of course.” Dabei weist sie mit ihrem Kopf in Richtung Goethe, der heute den Rauchmelder spielen muss und gerade hungrig in sein Brötchen beißt.
    But that’s → impossible !, denke ich und zische Fiona an: “Are you mad?”
    “Not at all!”, versichert sie. “Think about it, seriously! First: if anybody knows how to use words, it’s him. I bet he can write a poem just like that. Second: suppose he is in love with you. He’s not allowed to chat you up. If he did, he’d be → sacked  immediately. He’d never ever get another job as a teacher.”
    Überrascht schaue ich sie an, dann murmele ich: “You may be right.”
    “Of course I am”, bestätigt sie. “So let’s → assume  he loves you. He’s suffering, he’s
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