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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg
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gespeichert.«
    »Wenn wir keine weiteren Hinweise haben, ist es hoffnungslos, diesen Namen in unseren Computern zu finden. Was hat dieser Anrufer noch zu dir gesagt?«
    »Dass Jack Knife wieder in der Stadt ist. Der Mann hat sich also in letzter Zeit irgendwo außerhalb aufgehalten. Sonst hat der Anrufer nur noch von Mülltonnen geredet.«
    »Das hilft uns gewiss weiter«, sagte Phil mit einem vernehmlichen Seufzer. »Es gibt ja bloß 597.345 Mülltonnen in der Stadt, grob geschätzt.«
    ***
    Jack Knife war kein Mann, der eine angefangene Arbeit unerledigt liegen ließ. Selbst ein Killer hat seine Grundsätze. In seiner Branche hatte er einen guten Ruf. Er erledigte alle seine Aufträge schnell und zuverlässig. Wenn er diesen Monroe nicht für immer aus der Welt schaffte, war er seinen guten Ruf los. Für immer. Er würde keine neuen Aufträge mehr bekommen. Und vielleicht würde schon bald jemand hinter ihm her sein.
    Wahrscheinlich war Monroe bereits tot oder würde bald sterben. Aber wenn die Betrunkenen, die er gehört hatte, Monroe entdeckt hatten, dann war dieser wahrscheinlich schon auf dem Weg in ein Krankenhaus. Falls er aber immer noch zwischen den Mülltonnen lag, konnte es nicht schaden, sich davon zu überzeugen, ob er noch lebte – und ihm notfalls den Rest zu geben.
    Es war ein ziemlich weiter Weg um den ganzen Block herum. Knife vermied es, den gleichen Weg durch das Haus zu gehen, den er gekommen war. Die Gefahr war groß, dass er dabei den drei Betrunkenen begegnete oder einem anderen Hausbewohner. Er ging schnell, aber ohne auffällige Eile. Ein Mann seines Berufs durfte nie und nirgends auffallen.
    Endlich hatte er die Straße erreicht, die in den Innenhof führte. Am Straßenrand parkte sein Wagen. Er ging an ihm vorbei, ohne ihm mehr als nur einen flüchtigen Blick zu schenken.
    Fast hatte er die Hofeinfahrt erreicht, als er einen Motor und das Geräusch von Reifen hörte, die durch eine enge Kurve gejagt wurden. Er blieb stehen.
    Kurz darauf schoss ein blauer Wagen aus der Hofeinfahrt, so nahe, dass Knife ihn mit ausgestreckter Hand hätte berühren können, und bog dann nach rechts in die Straße ein.
    Knife sah den Mann am Lenkrad weniger als eine Sekunde lang, ein blasses Gesicht mit vor Angst weit aufgerissenen Augen. Zweifellos, das war Monroe. Er war verletzt, aber er lebte noch.
    Knife drehte sich um und rannte zurück zu seinem Wagen. Es war ihm jetzt gleichgültig, ob ihn jemand sah. Schnelligkeit war jetzt wichtiger als Unauffälligkeit. Wenn Monroe die nächste Kreuzung erreichte, bevor die Ampel auf Rot umschaltete, würde Knife ihn nicht mehr einholen. Dann würde er die Suche nach seinem Opfer wieder ganz von vorn beginnen müssen. Vielleicht würde diese Suche wieder Monate dauern.
    ***
    James Logan hasste solche Tage. Tage, an denen alles schiefging. Heute war ein solcher Tag. Er wusste das seit dem Augenblick, an dem er nach dem Aufwachen auf die Uhr geblickt hatte. Er hatte verschlafen, weil sein verdammter altmodischer Wecker nicht geklingelt hatte. Dabei hatte er sich dieses Ding mit Federwerk eigens gekauft, weil elektrische Wecker so oft versagten.
    Bei manchen war die Batterie dauernd leer, andere mit Netzbetrieb versagten immer wieder wegen der häufigen Stromausfälle in New York. Logan würde also wieder mal zu spät zur Arbeit kommen und sich wieder mal einen Anpfiff von seinem Boss einhandeln.
    Er nahm sich nicht die Zeit für ein Frühstück, schüttete lediglich den Rest des kalten Kaffees von gestern in sich hinein, griff mit der linken Hand seine Aktentasche und mit der rechten seine Jacke und rannte die Treppe hinunter in den Hof, wo sein Wagen stand.
    Sich mit einer Hand die Jacke anzuziehen war gar nicht so einfach. Es gelang ihm gerade in dem Augenblick, in dem er das Haus verließ. Als er an den Mülltonnen vorbeikam, sah er die Blutlache.
    Er wunderte sich nicht darüber. Bill Fredericson, sein Nachbar, liebte es, mit dem Luftgewehr auf die Ratten zu schießen, die sich immer an den Mülltonnen herumtrieben. Wenn er nicht zu betrunken war, traf er sogar. Heute hatte er also getroffen. Dabei war er offenbar in die Blutlache getappt und hinüber zu den drei Autos gestolpert, die auf der gegenüberliegenden Seite des Hofs standen.
    Drei Autos? Logan blieb verwundert stehen. Gestern Abend waren es drei Fahrzeuge gewesen. Sein eigenes, das von Bill Fredericson und ein fremdes, das er hier noch nie gesehen hatte. Bills Wagen und sein eigener waren noch da, der
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