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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg
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bis zu der Tür mit dem altmodischen Namensschild Franklin darauf. Erleichtert stellte er fest, dass er dabei keine Blutspur hinterließ. Dann hämmerte er mit der linken Faust gegen die Tür.
    Er hörte schlurfende Schritte, dann wurde die Tür einen Spaltbreit geöffnet. Ein Mann stand dahinter, mit wirren schwarzen Haaren auf dem Kopf und zwei ungleichen Pantoffeln an den Füßen. Über seinem schmutzigen T-Shirt kreuzten sich Hosenträger.
    Sobald der Mann Monroe erkannte, versuchte er, die Tür zuzuschlagen. Monroe war schneller. Er stellte seinen Fuß in den Türspalt. Dann lehnte er sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen und schob die Tür auf.
    »Ist die Polizei hinter dir her?«, fragte James Franklin, von allen Freunden Jemmy genannt. Allerdings hatte er kaum noch Freunde.
    »Nicht nur die Polizei«, antwortete Monroe.
    Franklin streckte den Kopf aus der Tür und blickte hinaus. Er konnte keinen Menschen entdecken. Ein wenig erleichtert schloss er die Tür wieder und schob den Riegel vor.
    Dann erst nahm er sich die Zeit, Monroe anzusehen.
    »Mann, du blutest ja! Du versaust mir den Teppich.«
    »Ich bin hier, damit du dafür sorgst, dass das Bluten aufhört. Du bist doch Arzt, oder?«
    »Das wollte ich mal werden, aber … Ich habe es nur zum Sanitäter in der Army geschafft.«
    »Du hast schon manche Wunde behandelt. Darin bist du geschickter als mancher Arzt.«
    »Das war ich mal, aber …« Franklin zeigte Monroe seine Hände. Seine Finger zitterten. »Das verdammte Rauschgift. Deshalb hat mich die Army rausgeworfen. Seither ist es noch schlimmer geworden. Wenn ich versuchen würde, dir die Kugel herauszuschneiden, würde ich dich umbringen.«
    »Keine Kugel, nur ein Messerstich. Scheint keine wichtigen Organe getroffen zu haben. Sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht bis hierher geschafft. Du brauchst die Wunde nur zu reinigen, dafür zu sorgen, dass die Blutung aufhört, und die Wunde dann zu verbinden.«
    »Das schaffe ich nur, wenn ich Stoff bekomme. Aber ich habe kein Körnchen davon im Haus.«
    »Reicht das?«, fragte Monroe. Er zog mit der linken Hand eine winzige durchsichtige Plastiktüte mit einem weißen Pulver darin heraus.
    Franklin griff mit zittrigen Fingern danach. Monroe zog die Hand zurück. »Du bekommst das Zeug erst, nachdem du die Wunde versorgt hast. Einen Kerl, der high ist, lasse ich nicht an mir herumpfuschen. Also, fang mit der Arbeit an!«
    »Wer hat dir eigentlich das Messer in den Leib gerannt?«
    »Der kleine Dealer, von dem ich das Pulver gekauft habe«, log Monroe. »Wir konnten uns nicht über den Preis einigen.«
    Das war eine Geschichte, die Franklin bestimmt glauben würde. Zu sagen, dass Jack Knife hinter ihm her war, fiel Monroe nicht im Traum ein. Jemmy würde niemals einem Menschen helfen, hinter dem dieser gefürchtete Killer her war. Sein Leben war nicht viel wert, aber es war nun mal das einzige Leben, das er hatte.
    ***
    Lieutenant Donovan stand mitten in dem Innenhof, den seine Leute inzwischen abgesperrt hatten. Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben, sah er seinen Leuten bei der Arbeit zu. Donovan wusste, dass es für ihn nicht viel zu tun gab.
    Seine einzige Aufgabe war, die Arbeit seiner Mitarbeiter zu koordinieren und aufzupassen, dass bei der Spurensicherung keine Fehler gemacht wurden. Was jetzt schieflief, ließ sich später nie wieder gutmachen. Spuren, die jetzt verwischt wurden, waren für alle Zeiten verloren.
    Seine Leute hatten die Zufahrt zur Straße abgesperrt. Ein Mann näherte sich den gelben Absperrbändern und wollte darüber hinwegsteigen. Ein Polizist in Uniform stellte sich ihm in den Weg.
    »Tut mir leid, Sir«, sagte der Polizist höflich. »Hier können Sie leider nicht durch.«
    »Aber ich wohne hier.« Der Mann deutete auf eine Haustür. »Dort drüben.«
    »Dann müssen Sie leider den Hintereingang nehmen.«
    »Aber das ist ein Umweg!«, protestierte der Mann. »Ich habe es eilig.«
    »Das hier ist der mutmaßliche Tatort eines Verbrechens. Solange wir mit unseren Untersuchungen noch nicht fertig sind, darf niemand diesen Innenhof betreten. Das gilt auch für Sie, Sir.«
    Der Polizist wandte sich einem zweiten Mann zu, der eben dabei war, über das niedrige Absperrband hinwegzusteigen.
    »Lassen Sie nur, Officer«, sagte Lieutenant Donovan und kam näher. »Ich kenne den Mann. Er gehört zu unserem Verein.«
    »Jawohl, Sir«, sagte der Polizist. Er schlenderte ein paar Schritte zur Seite. Es gehörte sich nicht,
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