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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg
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»Wenn Sie mir folgen, sind Sie für alles verantwortlich, was der jungen Dame geschieht.«
    Natürlich folgte ich den beiden. Nur wenn ich in der Nähe war, hatte ich eine Chance, der Frau zu helfen.
    Bannister bewegte sich langsam rückwärts und zog dabei die Frau mit sich. Immer noch hielt er sie mit dem linken Arm eng umschlungen, und immer noch lag die Klinge seines Messers an ihrer Kehle.
    Ich hatte keine Chance zu schießen, wenn ich die Frau nicht treffen wollte.
    Bannister hatte jetzt die Hintertür erreicht. Um sie zu öffnen, hätte er jetzt eigentlich eine dritte Hand gebraucht.
    »Mach keine Dummheiten, Püppchen!«, flüsterte er der Frau ins Ohr, aber laut genug, dass auch ich die Drohung hören konnte. »Bei der geringsten Bewegung schneide ich dir die Kehle durch!«
    Er ließ sie mit der linken Hand los. Die Frau stand reglos da, starr vor Schrecken. Immer noch spürte sie die scharfe Messerklinge an ihrer Kehle. Ihre dunklen Augen blickten mich um Hilfe flehend an.
    Auch ich rührte mich nicht. Die Pistole in der Faust, wartete ich auf den richtigen Augenblick.
    Ohne mich aus den Augen zu lassen, griff er mit der linken Hand hinter sich, öffnete die Tür und zog die Frau mit sich hinaus.
    Im gleichen Augenblick spürte er, wie seine rechte Hand von hinten gepackt und zur Seite gebogen wurde. Etwas Kaltes, Hartes, drückte gegen seinen Rücken: die Mündung einer Pistole.
    »Das Messer fallen lassen, Bannister«, sagte Phil hinter ihm.
    Bannister wusste, dass er verloren hatte. Er leistete keinen Widerstand und ließ das Messer fallen.
    Ich trat näher und legte ihm Handschellen an.
    »Aus mir werden Sie nichts herauskriegen«, sagte er.
    »Ist auch nicht nötig«, sagte ich. »Ihr einstiger Freund Clyde Monroe redet wie ein Buch. Seine Verwundung ist zwar lästig, hindert ihn aber nicht am Reden. Und er weiß eine Menge über Sie zu erzählen. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Sie jemals lebend aus der Zelle kommen werden.«
    »Ich glaube, das Verhör werde ich dir überlassen, Jerry«, sagte Phil. »Ich habe zwei Tage und zwei Nächte nicht mehr geschlafen.«
    »Gut, geh nach Hause und ruh dich aus«, stimmte ich zu.
    Phil grinste. »Ausruhen? Spinnst du? Jemand muss doch der hübschen jungen Dame hier über ihren Schreck hinweghelfen. Und da du dich lieber die ganze Nacht über mit Verbrechern beschäftigst, muss ich diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen.«
    Ich sah die junge Frau an. Sie hatte keinen Blick für mich übrig, sondern lächelte Phil an.
    Der Rest der Nacht würde für ihn zweifellos angenehmer verlaufen als für mich.
    ***
    ENDE
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