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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg
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fuhr nicht sehr schnell. Der Mann auf dem Beifahrersitz blickte den Mann hinter dem Lenkrad ungeduldig an.
    »Kannst du nicht ein wenig mehr auf das Gaspedal drücken?«, fragte er.
    »Die Kiste ist gar nicht so einfach zu steuern«, verteidigte sich der Fahrer.
    »Es ist wohl das erste Mal, dass du in einem solchen Wagen sitzt, wie?«
    »Allerdings. Ich mache den Job erst seit heute. Und ich glaube nicht, dass ich ihn noch oft machen werde. Irgendwie …«
    »Vorsicht!«, schrie der Beifahrer plötzlich.
    Die Warnung war überflüssig. Pete Irving am Steuer hatte bereits die Limousine gesehen, die plötzlich aus einer Querstraße kam, ohne sich um die rote Ampel zu kümmern. Irving stieg hart auf die Bremse und riss das Lenkrad nach links, in dem verzweifelten Versuch, einem Zusammenstoß auszuweichen.
    Auch der Fahrer der Limousine bremste. Sein BMW kam dicht vor dem Krankenwagen zum Stehen. Nur Zentimeter trennten die beiden Fahrzeuge.
    »Dieser verdammte Idiot!«, schimpfte der Mann auf dem Beifahrersitz. »Wahrscheinlich stockbesoffen.«
    Der Mann, den er für betrunken hielt, war bereits aus dem BMW gesprungen. Jetzt stand er neben dem Krankenfahrzeug und riss die Tür auf.
    Die beiden Männer im Fahrerhaus starrten in die Mündung einer Pistole, auf die ein Schalldämpfer geschraubt war. Das Gesicht des Mannes konnten sie nicht sehen. Nur zwei erbarmungslose Augen, die sie aus schmalen Schlitzen in einer schwarzen Maske anstarrten.
    »Aussteigen!«, befahl eine Stimme. Sie klang ein wenig dumpf unter der Maske, aber die eisige Kälte darin war nicht zu überhören.
    Die beiden Männer gehorchten. Sie stiegen auf der rechten Seite aus und reckten die Arme zum Himmel.
    »Lauft, ihr beiden Schießbudenfiguren!«, befahl der Maskierte. »Lauft, oder ich knalle euch ab wie Hasen!«
    Die beiden rannten. Jeden Augenblick konnte ein Schuss hinter ihnen aufpeitschen und eine Kugel ihr Rückgrat zerschmettern.
    Der Maskierte verschwendete keine Zeit darauf, auf sie zu schießen oder hinter ihnen her zu blicken. Mit wenigen Schritten war er am hinteren Ende des Krankenwagens.
    Er öffnete die Tür und blickte hinein.
    Zwei Männer befanden sich darin. Der eine lag auf einer Bahre an der rechten Wand, bis zum Hals zugedeckt. Der andere stand neben ihm und verpasste ihm offenbar gerade eine Bluttransfusion. Er trug den weißen Kittel eines Arztes.
    Der Arzt wandte den Kopf zur Tür, verärgert über die Störung.
    Der Maskierte schoss sofort. Der Arzt wurde von der Kugel zurückgeschleudert, stolperte und stürzte zu Boden.
    Der Killer kletterte geschickt in den Wagen. Mit langen Schritten trat er neben die Bahre und richtete seine Waffe auf den Mann, der darauf lag.
    Verblüfft starrte er in das Gesicht des Verwundeten.
    Der Mann war nicht Monroe. Er schien auch nicht verwundet zu sein. Und vor allen Dingen schien er keine Angst zu haben. Bannister glaubte sogar, in den Augen des Mannes so etwas wie Spott zu sehen.
    Dann plötzlich erkannte er den Mann.
    ***
    Ich schlug das Tuch zurück, das meinen Körper bis zum Hals bedeckte. Mit der gleichen Bewegung packte ich das Handgelenk des Mannes und drehte es um.
    Er ließ die Pistole fallen, auf meinen Bauch. Meine eigene Waffe hatte ich in der linken Hand gehalten, unter der Decke verborgen. Jetzt zielte sie auf Bannisters Brust.
    Der Mann trug immer noch seine schwarze Maske, aber ich zweifelte nicht daran, dass es sich um Bannister handelte. Die Augen in den schmalen Sehschlitzen der Maske verrieten, wie unsicher er war.
    Plötzlich riss er sich los. Er drehte sich um und rannte auf die offene Tür des Krankenwagens zu.
    Ich schoss nicht hinter ihm her. Einem Menschen in den Rücken zu schießen kostet viel Selbstüberwindung, selbst wenn es sich um einen vielfachen Mörder handelt. Es kostete mich mehr Selbstüberwindung, als ich aufbringen konnte.
    Ich sprang von meiner Bahre herunter. Der Mann in dem weißen Arztkittel rappelte sich eben vom Boden auf.
    »Bist du in Ordnung, Phil?«, fragte ich.
    »Diese neuen schusssicheren Westen sind wirklich ihr Geld wert«, antwortete er. »Ich spüre nur Schmerzen in der Brust, wie von einem heftigen Faustschlag, und eine Menge Ärger darüber, dass der Kerl uns entkommen ist.«
    Phil streifte seinen hinderlichen Arztkittel ab, zog seine Pistole und sprang aus dem Krankenwagen. Ich folgte ihm.
    Auf dem Gehsteig waren hastige Schritte zu hören. Schritte von zwei Männern. Dann tauchten die beiden Fahrer des Krankenwagens hinter
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