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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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ANMERKUNG ZU DEN TONBÄNDERN AUS RIO DE JANEIRO
     
     
    Ich hatte angenommen – und mit mir viele tausend Leser, die bestimmt ebenso betrübt waren –, daß der Bericht Dray Prescots mit der Abschrift der letzten Tonbänder aus Afrika zu Ende sein würde. Die Bearbeitung seiner unglaublichen Erlebnisse auf Kregen unter den Sonnen von Scorpio, das durch ein glückliches Geschick mir zugefallen war, hatte dazu geführt, daß jeder Band in sich geschlossen war und unabhängig von den anderen gelesen werden konnte. Nun waren nach den ersten drei Ausgaben nur noch wenige Seiten übrig.
    Danach – nichts mehr. Ich hatte gehofft, daß Dray Prescot vielleicht ein Exemplar seines Erlebnisberichts sehen und mit mir Kontakt aufnehmen würde. Bis jetzt ist diese Hoffnung ohne Erfüllung geblieben.
    Ich hatte gerade die letzten Worte des dritten Bandes niedergeschrieben und mich in meinem alten, mit Büchern vollgestopftem Arbeitszimmer zurückgelehnt, in dem Bewußtsein, über einem alten Freund den Sargdeckel geschlossen zu haben, als das Telefon klingelte. Geoffrey Dean rief aus Washington an. Dieser Zufall fuhr mir ziemlich in die Glieder, denn es war Geoffrey gewesen, der mir die Bänder aus Afrika überlassen hatte; er war sehr aufgeregt.
    »Ich habe neue Bänder von Dray Prescot!« schrie er laut ins Telefon.
    Als wir uns wieder einigermaßen beruhigt hatten, verabredeten wir ein sofortiges Zusammentreffen in Washington. Ein seltsames Paket mit zahlreichen ausländischen Stempeln und Beschriftungen war bei ihm eingetroffen, das er ahnungslos geöffnet hatte. Die Wahrheit dämmerte ihm, als er die Kassettenstapel in der Schachtel sah und aufgeregt ein Band kurz angespielt hatte – darauf war er sofort zum Telefon geeilt. Die Schachtel war offenbar durch die ganze Welt gereist – der Ausgangspunkt war jedoch Rio de Janeiro. Ich kann meine Empfindungen nicht beschreiben, als ich die neuen Bänder sah, das herrliche neue Eldorado exotischer Abenteuer auf Kregen unter Antares, auf diesem schönen, geheimnisvollen und ehrfurchtgebietenden Planeten, der vierhundert Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist.
    Geoffrey hielt mir einen Brief hin, der übersetzt worden war.
     
    Lieber Mr. Fraser,
    Mr. Dray Prescot hat mich gebeten, Ihnen diese Bender zu ibersenden. Mr. Prescot hatte grossen Anteil daran, daß ein Iberfall auf ein Linienflugzeug glimpflig verlief, dessen Passagier auch ich war. Die Banditen hatten es nur auf ein Lesegeld abgesehen. Wir stirzten im Dschungel ab, und ohne Mr. Prescots Hilfe hette keiner der Passagiere iberlebt. Wir hetten hinterher alles fir ihn getan – doch er bat nur um eine greßere Anzahl Kassetten und lieh sich mein Bandgeret aus. Und ich musste ihm versprechen, Ihnen die fertigen Bender zu schicken, was ich hiermit freudig tue. Ich bedaure sehr, daß ich die Texte nicht habe heren kennen, da mein Englisch zu schlecht ist, um das alles zu verstehen. Mr. Prescot hat Rio de Janeiro inzwischen verlassen. Wenn Sie ihn sehen, ibermitteln Sie ihm bitte meine herzlichen Grisse.
    Francisco Rodriguez
     
    »Und eine Hotelanschrift in Rio«, sagte ich.
    Geoffrey seufzte. »Leider keine Spur von Rodriguez.«
    Ich betrachtete die Kassetten, und meine Hände zitterten, als ich das mit »1« gekennzeichnete Band in das Gerät einlegte. Im nächsten Augenblick ertönte Dray Prescots tiefe, klare Stimme. Wenn ich auch persönlich nicht für den Wahrheitsgehalt des Berichts einstehen kann – so muß ich doch sagen, daß diese ruhige, selbstsichere Stimme mir unendliches Vertrauen einflößte.
    Die kostbare Sendung war mit der Schiffspost an Dan Frasers Anschrift in Afrika gegangen; Dan Fraser war der Mann gewesen, der mit Dray Prescot persönlichen Kontakt gehabt und die ersten Bänder an Geoffrey Dean weitergeleitet hatte. Aber Fraser war inzwischen bei einem Autounfall ums Leben gekommen, so daß die Bänder uns auf Umwegen erst jetzt erreichten.
    Und nun konnte die Welt neuen Anteil haben an den Abenteuern Dray Prescots! Nach der Beschreibung Dan Frasers ist Dray Prescot gut mittelgroß und hat glattes braunes Haar und intelligente braune Augen, die ruhig und seltsam zwingend sind. Seine Schultern sind ungewöhnlich breit.
    Prescot, der 1775 geboren wurde, hatte sich zum Offizier der damaligen Britischen Marine emporgedient; in dieser Stellung war sein Erfolg jedoch bescheiden gewesen. Schon damals mag er innerlich überzeugt gewesen sein, daß ihm ein ungewöhnliches Schicksal bevorstand. Als er
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