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280 - Der Untergang Washingtons

280 - Der Untergang Washingtons

Titel: 280 - Der Untergang Washingtons
Autoren: Stephanie Seidel
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ein Interesse daran haben, Waashton zu zerstören? Ihm fiel da nur einer ein - aber Arthur Crow war seit fast zwei Jahren verschollen. Vermutlich war er mitsamt seiner U-Men-Fabrik in die Zukunft geschleudert worden…
    Alexandra Cross' Theorie fiel Black wieder ein. Dass der zweite Manuel Garcia ein Zeitzwilling des ersten sein könnte. Aber nein - das war vor der Erkenntnis gewesen, dass beide Manuels Kopien waren.
    Black konnte die verwirrenden Gedanken nicht länger verfolgen; die Realität verlangte seine Aufmerksamkeit. Er erreichte sein Ziel und hielt an. Der Ort war verlassen; die Barrikade lag zerschmettert auf der Straße, in den Trümmern hingen zwei tote Soldaten. Trotzdem stieg Black aus, um nach dem Bürgermeister zu suchen.
    »Wallace?«, rief er.
    In der Ferne peitschten Schüsse. Black trat näher an die Trümmer heran. Etwas knirschte unter seinen Stiefeln. Er stutzte und sah zu Boden. Da lag ein Headset! Es musste Wallace gehört haben, denn die Soldaten trugen diese Ausrüstung nicht. Doch wo war der Bürgermeister?
    Black lief zum Wagen zurück und ergriff das Funkgerät.
    »Black für General Garrett. Kommen!«
    Ungeduldig wartete er, bis endlich eine Antwort kam.
    »Ich höre, Black. Was gibt es?«
    Der Richter stutzte. »Ich bin an der letzten Position von Bürgermeister Wallace. Sie ist verlassen, er ist verschwunden, und sein Headset liegt am Boden«, sagte er.
    »Das ist schon in Ordnung«, hörte Black und die Falte zwischen seinen Brauen vertiefte sich. »Wallace ist hier bei mir, im Pentagon. Wir haben die Lage jetzt wieder unter Kontrolle. Sonst noch was?«
    »Nein, das war's. Black Ende«, sagte der Richter hastig und ließ die Sendetaste los. Dann zog er sich hinter das Lenkrad, startete den Hummer und raste davon.
    Nichts war in Ordnung.
    ***
    Einige Minuten zuvor
    Im Pentagon herrschte hektische Betriebsamkeit. Selbst die beiden Wachen am Haupteingang waren nervös und gestresst, wussten sie doch, was in der Stadt geschah. Als plötzlich zwei Personen in einem Jeep auftauchten und Kurs auf den Eingang nahmen, rissen sie sofort die Waffen hoch. Die Traggelenke des Wagens schienen defekt zu sein, denn er hatte deutliche Schlagseite.
    »Nicht schießen!«, rief eine bekannte Stimme. Der Jeep kam zum Stehen. »Ich bin's: Bürgermeister Wallace!«
    Er war es tatsächlich. Die Wachen atmeten auf, als der Bürgermeister ausstieg. Seinen Driller hielt Wallace ins Wageninnere auf die zweite Person gerichtet. »Holen Sie General Garrett her!«, rief er den Soldaten zu. »Ich habe hier ein Mitbringsel für ihn!«
    Den Soldaten fiel die Kinnlade herunter, als sie das Mitbringsel erkannten.
    »Das ist nicht möglich!«, sagte der eine.
    »Doch, ist es.« Wallace grinste. »Und jetzt machen Sie schon. Sagen Sie Garrett Bescheid!«
    Einer der Männer drehte sich wortlos um und rannte los. Der andere blieb stehen und starrte den Gefangenen des Bürgermeisters fassungslos an.
    Es war General Arthur Crow. Auf einen Wink von Wallace stieg er ächzend aus. Auch das Fahrzeug ächzte.
    Garrett kam nicht persönlich. Er schickte stattdessen ein Dutzend schwer bewaffneter Soldaten an den Eingang, die sowohl Crow als auch Wallace in ihre Mitte nahmen. Alle Waffen auf die beiden gerichtet, marschierte der Trupp dann ins Pentagon. Einen Flur entlang, die Treppe hoch und nach links, zu General Garretts Büro. Es dauerte etwa drei Minuten, bis sie dort ankamen.
    Garrett erwartete sie vor seinem Schreibtisch, den Driller in der Hand. Erst als er sah, dass seine Leute die beiden Besucher in Schach hielten, ließ er die Waffe sinken.
    »General Crow!«, sagte er gedehnt und nicht ohne Häme. »Oh, verzeihen Sie: Ex-General natürlich. Ich hätte wetten können, Sie wären längst nicht mehr unter uns!« Er legte den Driller auf die Schreibtischplatte, dann setzte er sich in Bewegung. Was für ein triumphaler Moment! Garrett kostete jede Sekunde davon aus. »Und ich möchte wetten«, fuhr er fort, »dass die Scheiße, die gerade in Waashton abläuft, auf Ihr Konto geht. Habe ich recht?«
    Arthur Crow sagte nichts. Er grinste nur. Das hätte Garrett vorsichtig machen müssen. Aber es war ohnehin zu spät.
    Als er an Wallace vorbeiging, stutzte er. Da schlängelte sich irgendetwas den Rücken des Bürgermeisters hinunter! Garrett sah genauer hin und erschrak: Ein dünner schwarzer Strang steckte im Nacken des Mannes, direkt unter dem Haaransatz! Der etwa kabeldicke Fremdkörper baumelte träge herab - und führte zu
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