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265 - Das letzte Tabu

265 - Das letzte Tabu

Titel: 265 - Das letzte Tabu
Autoren: Manfred Weinland
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Norden strebte, dem Mie-Krater und dem Zeitstrahl entgegen. Dann sackte er vor Schwäche in sich zusammen.
    ***
    Erst später wurden die Zusammenhänge klarer, ergaben die einzelnen Steinchen des Mosaiks allmählich ein Bild.
    Ein junger Weltenwanderer namens Graulicht hatte tatsächlich das größte Tabu seiner Zunft gebrochen. Es hatte ihn selbst und viele seiner engsten Freunde und Verwandte das Leben gekostet. Und Hi'schi.
    »Ich glaube nicht, dass er dem Strahlwesen zufällig über den Weg gelaufen ist«, sagte Matt, als er, Aruula, Vogler und Clarice sich in seinem Krankenzimmer trafen, um die jüngsten Ereignisse aufzuarbeiten. Er stand wieder unter Beobachtung, nachdem die Frau ihn berührt und alle Kraft aus ihm abgesaugt hatte. »Etwas an ihm muss das Ding angelockt haben.«
    »Die Pheromone«, vermutete Vogler. »Seine Gabe wurde Hi'schi zum Verhängnis.«
    Aruula hatte währenddessen Clarice das Pad zurückgegeben und ihr gebeichtet, wofür sie es benutzt hatte. Die Marsianerin reagierte mit erstaunlich großem Verständnis, und obwohl Maya Joy Tsuyoshis endgültiges Statement noch ausstand, würde Aruula wohl auch bei der Friedenspräsidentin mit einem blauen Auge davonkommen - die Schuld, die sich Aruula an Hi'schis Tod gab, war sicherlich Strafe genug.
    Matt atmete tief durch. Das Thema würde sie bestimmt noch eine Weile beschäftigen, dennoch musste er nach vorn schauen. Er hatte in den wenigen Tagen ihres bisherigen Aufenthalts schon viele Dinge angestoßen, die sich als hilfreich gegen den Streiter erweisen konnten. Aber er hatte bestenfalls den Grundstein für eine Lösung des Problems gelegt.
    Es lag noch viel Arbeit vor ihm. Und niemand wusste, wie lange sich der Weltenzerstörer noch Zeit bis zu seiner Ankunft lassen würde. Er konnte in vielen Jahrhunderten auftauchen - oder bereits morgen.
    Matt hoffte, dass ihnen noch eine ausreichende Galgenfrist blieb, um den Streiter, wenn er schließlich kam, gebührend empfangen zu können. Und die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.
    ENDE
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