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2599 - Der letzte Tag

2599 - Der letzte Tag

Titel: 2599 - Der letzte Tag
Autoren: Marc A. Herren
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Hintergrund hielt. Sie nickte beruhigend.
    »Was ... was willst du?«
    »Ich wollte nach dir sehen, Perry Rhodan. Man sollte seine Gegner immer im Auge behalten. Deswegen gebe ich dir die Gelegenheit, genau dies zu tun!«
    Wieder stieß Sinnafoch ein gehässiges Lachen aus.
    Aus den Augenwinkeln sah Rhodan, wie Lotho Keraetes Gestalt neben ihm eine unkontrollierte Armbewegung vollführte. Umgehend zuckte Sinnafochs Hand nach oben. Als wäre der Mann aus massivem blauschwarzem Metall mit einem Antigravzug kollidiert, wurde er durch die Holosphäre geschleudert und knallte gegen die Wand der Zentrale.
    »Du willst ... uns beobachten«, presste Rhodan heraus. »Du fürchtest uns.«
    Sinnafochs Mund klappte zu. Seine Augen schienen von innen heraus unheilvoll zu leuchten. »Weshalb sollte ich das? Ich allein habe ein Wesen höherer Ordnung ausgelöscht! Kannst du dir vorstellen, welch erhabener Moment das für mich war, kleiner Mensch?« Wieder stieß er sein Lachen aus, in das die anderen neunzehn einfielen. »Aber was sage ich da! Du weißt nicht, wie es ist, eine Superintelligenz zu töten, Perry Rhodan!«
    Ein Hustenanfall schüttelte den Terraner. Das Husten verwandelte sich in ein Kichern, gleich darauf in ein Lachen.
    Schmerzen schossen durch Rhodans Leib, krümmten ihn zusammen. Sosehr er sich anstrengte, er konnte des Lachens nicht Herr werden. Der immense Druck, der auf ihm lastete, Sinnafochs Worte, das Wissen, dass Eritrea Kushs Silberkugel in diesem Augenblick mit vollen Beschleunigungswerten auf MIKRU-JON zuhielt - alles vermischte sich zu diesem unwirklichen Gefühl, das nur durch Lachen einen Weg aus ihm heraus bahnen konnte.
    »Ihr niederen Kreaturen seid so ...«, begann der Haupt-Sinnafoch, als ein gellender Schrei ihn zusammenzucken ließ.
    Einer der Sinnafoch-Kopien krümmte sich zusammen, flackerte wie ein Hologramm, dem die Energie ausging - und verschwand.
    Rhodan lachte weiter. In seiner linken Schulter pochte der Zellaktivator, versuchte die Schmerzen zu lindern, die in jeder einzelnen von Rhodans Zellen irrlichterten.
    Kush ist da!, schrie sich Rhodan in Gedanken an. Der Vamu-Kerker arbeitet!
    Mit einem grauenhaften Schrei löste sich eine weitere der Projektionsgestalten auf, eine dritte, eine vierte ...
    Der Haupt-Sinnafoch blickte Rhodan in ohnmächtigem Zorn an.
    Und löste sich auf.
    Der Druck verringerte sich augenblicklich. Rhodans Lachen erstarb, und mit einem Seufzen registrierte er den Einstich der Medoeinheit seines SERUNS. Die Verkrampfung löste sich, die Schmerzen fielen ab.

5.
    Ein Totgeglaubter kehrt zurück
    Zehn Minuten später
     
    Lotho Keraete hatte die Wucht des Aufpralls unbeschadet überstanden. Schweigend stand er vor der Holosphäre; er hatte nach einem kurzen »Ich bin in Ordnung« überhaupt nichts mehr gesagt.
    Mikru hatte die Sessel mittels Traktorstrahlen wieder im Boden der Zentrale verankert. Ein Servorobot brachte vitaminhaltige Getränke und Komplettnahrung. Dankbar griffen Sarmotte, DeHall, Diamond und Rhodan zu. Die Frauen ließen sich in die Sessel nieder.
    Rhodan wusste, dass seinem gemarterten Körper und Geist ein paar Augenblicke der Entspannung ebenfalls guttun würden. Mikru könnte problemlos kleinere Holosphären erzeugen, in denen er die Ortungsdaten bequem vom Sessel aus überwachen würde.
    Trotzdem blieb er vor der Haupt- Holosphäre stehen. Er blickte auf die Verlaufskurven der georteten Energiewerte.
    Zweifellos hatte der Einsatz des Krathviras ein weiteres Mal VATROX-VAMUS Avatare aus MIKRU-JON vertrieben. Ob der Vamu-Kerker das Geisteswesen aber entscheidend hatte in Bedrängnis bringen können, musste sich erst noch weisen.
    Rhodan lauschte in sich hinein. Ihm schien, als nähme der mentale Druck weiter ab.
    Er täuschte sich nicht. Die Verlaufslinien schlugen immer wieder aus. Blaue Symbole nahmen einen grellgelben Farbton an. Die Geschwindigkeit, mit der VATROX-VAMU auf das eingeschnürte PARALOX-ARSENAL zuflog, nahm kontinuierlich ab.
    »Die Fesselfelder zeigen Wirkung«,
    sagte Rhodan. »Genau wie das Krathvira. Endlich.«
    Der Riesenrubin wich von seinem bisherigen Kurs ab, drehte sich um die Flugachse, geriet ins Trudeln, nahm weiter Geschwindigkeit zurück. Dann bremste er abrupt ab, um gleich darauf wieder Fahrt aufzunehmen.
    »VATROX-VAMU ist verwirrt«, interpretierte Diamond von ihrem Sessel aus die Darstellungen. »Er weiß, dass etwas nicht in Ordnung ist, erkennt aber die Ursache nicht.«
    Rhodan nickte langsam. »Er bemerkt,
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