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2578 - Das mahnende Schauspiel

2578 - Das mahnende Schauspiel

Titel: 2578 - Das mahnende Schauspiel
Autoren: Marc A. Herren
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ganz Entscheidendes fehlte, um

die Suche erfolgreich zu gestalten.
    Alaska Saedelaere erklärte sich dieses Etwas als eine Mischung aus Erfahrung, Instinkt,

Emotionalität, Phantasie, Fatalismus und den daraus resultierenden pragmatischen

Bauchentscheiden, zu denen die Kunstgeschöpfe nicht in der Lage waren.
    »Wie erklärst du dir, dass Krenstorf dich wiedererkannt - und sogar als >lieben alten

Freund< bezeichnet hat?«
    »>Liebe gute Freunde< hat er gesagt«, korrigierte Eroin Blitzer leise. »Ich ...

ich kann es mir nicht erklären. DAN hat auch keinen Lösungsansatz. Es ist ...«
    »Verwirrend?«
    Blitzer betrachtete seine Füße. Er bot einen jämmerlichen Anblick.
    »Wir werden das Rätsel lösen«, sagte Alaska Saedelaere. Er hoffte, dass dem Winzling der

versöhnliche Tonfall in seiner Stimme auffallen würde. »Gemeinsam.«
    Der Maskenträger kratzte sich am Hinterkopf. Die Angelegenheit wurde immer mysteriöser.
    Da hatte Samburi Yura zwei ihrer Geschöpfe - Proto-Enthoninnen aus ihrem ureigenen Reservat -

in der Immateriellen Stadt Connajent zurückgelassen, um nach Informationen über den

BOTNETZ-Konstrukteuren Sholoubwa zu suchen, und am Ende der Spur behaupteten alle, dass die

LEUCHTKRAFT bereits einmal in dem System gewesen war.
    Konnte es sein, dass der »letzte Besuch« der LEUCHTKRAFT sich zu einem Zeitpunkt zugetragen

hatte, bevor es Eroin Blitzer und womöglich auch Samburi Yura an Bord gegeben hatte?
    Aber selbst in diesem Fall müsste der Bordrechner DAN über Informationen verfügen, denn er war

gewiss seit dem Jungfernflug des Raumers an Bord. Allerdings traute Alaska Saedelaere ihm zu,

dass er sich nur an jene Ereignisse erinnerte, die er auch mit dem Terraner teilen wollte. Dass

der Bordrechner über die Idiome des Raumsektors verfügte, half dem Maskenträger nicht, sein

Vertrauen in DAN zu stärken.
    So oder so: Die Angelegenheit blieb mysteriös.
    Er streckte die Schulterblätter. Es knackte vernehmlich.
    »Ich habe mich entschieden«, sagte er laut genug, damit ihn alle drei Besatzungsmitglieder in

der Zentrale hörten. »Eroin Blitzer und ich werden mit der ROTOR-G nach Tolmar fliegen. Wir

werden der Aufführung beiwohnen und dabei versuchen, möglichst viel über den Konstrukteur

Sholoubwa herauszufinden.«
    »Alraska, ich muss ...«, begehrte der Zwergandroide auf.
    »... die ROTOR-G fliegen und mich bei meiner Suche unterstützen.«
    »Was ist mit der LEUCHTKRAFT?«, fragte Blitzer.
    »Sie wird das Schwarze Loch und die Hyperperforation unter die Lupe nehmen.«
    »Welche Lupe?«, fragte N'tur Lind.
    »Ein terranischer Ausdruck«, erklärte Fallun Vierauf. »Er bedeutet, dass wir alles genau

betrachten sollen.«
    »Vergesst nicht, weshalb wir hier sind«, sagte der Maskenträger stockend. »Wir suchen nach

Hinweisen auf Sholoubwa und sein Werk, das BOTNETZ. Zusammen mit ihm wurde Samburi Yura entführt.

Jede Spur, die zum Werk des toten Konstrukteurs oder zu dieser ominösen Entität QIN SHI führt, hilft uns weiter. Finden wir das BOTNETZ, finden wir Samburi Yura!«
    Saedelaere sah sich um. Die drei Kunstwesen akzeptierten seine Anweisungen.
    »Fragen?«
    »Keine Frage, aber ein Hinweis«, sagte Fallun Vierauf.
    »Ja?«
    »Es wäre besser, wenn ihr euch mit Ortungssender versehen würdet, damit wir euch besser

wiederfinden können.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Eroin Blitzer.
    Saedelaere horchte auf. Nicht nur hatte sich Vierauf zweimal innerhalb kurzer Zeit in

besonderer Weise bemerkbar gemacht, Blitzers Replik war dem Terraner etwas zu abrupt

vorgekommen.
    Er fragte sich, ob die Einheit der drei Zwergandroiden, die auf ihn stets einen festen, ja unteilbaren Eindruck gemacht hatte, durch die jüngsten Ereignisse brüchig geworden war.

Wollte sich Fallun Vierauf in der Hierarchie der Besatzungsmitglieder verbessern? Oder misstraute

er dem Commo'Dyr mittlerweile gar?
    Der Terraner nahm einen Systemcheck an seinem SERUN vor. Dann ließ er sich von Eroin Blitzer

zu der ROTOR-G führen.
    *
    KANZLER: »Nur ein Narr verkennt die Gesetze des Kosmos!«
    HOFNARR: »Es ist der Narr, der sie hinterfragt!«
    KANZLER, abwertend: »Nur ein Narr hinterfragt, was zu groß ist, als dass er es

verstehen könnte.«
    HOFNARR: »Was ist ein Kanzler, der nicht hinterfragt, was er zu verstehen

glaubt? Ich sage es Euch ...«
    KANZLER, donnernd: »Wagt es nicht!«
    HOFNARR: »Nie würde ich meinen eigenen Stand beschmutzen.«
    Das mahnende
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