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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose
Autoren: Unbekannt
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Drinnen würde es bald kein Versteck mehr geben. Wenn ESCHER sich nicht beeilte, war alles zu spät.
    Hangay verfügte über keinen Korridor der Ordnung, durch den ganze Flotten ins Innere gelangen konnten, als würde der Grenzwall gar nicht existieren.
    Rhodan spürte ein leichtes Kribbeln zwischen den Fingern wie von rinnendem Sand. Seine Nerven narrten ihn.
    Immer wieder musste er den Blick von dem Hologramm nehmen, auf dem sich der Aufmarsch der Chaostruppen vollzog.
    Die letzten Gespräche in der Lenkzentrale von CHEOS-TAI waren verstummt. Die Heromet standen starr, unfähig, richtig zu begreifen, was sich in derart schneller Abfolge draußen vollzog.
    Es würde noch schlimmer kommen.
    Und kein Lebenszeichen von der RICHARD BURTON und den anderen Schiffen des Hangay-Geschwaders.
    Rhodan lauschte in sich hinein. Er spürte, wie Zweifel in ihm nagten. Nach allem, was sie an Wissen und Kenntnissen aus der Vergangenheit mitgebracht hatten, war ESCHERS Versuch von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Und selbst wenn es ihm gelang, eine Öffnung im Wall zu erschaffen, fehlte noch immer der Nukleus. Solange dieser nicht eingetroffen war, würde kein Schiff des Einsatzgeschwaders ins Innere Hangays einfliegen.
     
    2.
     
    11. Juli 1347 NGZ, 17:19 Uhr
     
    „An der ersten Korridorkreuzung biegen wir links ab", sagte Taxx.
    Istorico hatte es nicht erwähnt, aber irgendwie war mir von Anfang an klar gewesen, dass die Roboter in den Zweier-Teams eine führende Rolle spielten.
    Den Geheimnissen der Hantel auf der Spur ...
    In der JULES VERNE gab es davon noch immer sehr viele. Eigentlich sollten in einem Flaggschiff, das in die Schlacht zog, keine Unwägbarkeiten sein und schon gar keine Geheimnisse. Vom militärischen Standpunkt aus gesehen deklarierte man ein solches Fahrzeug als nicht einsatzfähig und als Risiko. Die Gefahr für das Leben der Besatzung war zu groß.
    Der Vergleich mit einem Paratron-Werfer kam mir in den Sinn, dem mitten im Schuss die Energie ausging. Bei dem Gedanken fühlte ich mich ausgesprochen unwohl. Für das Schiff konnte ein einziges Vorkommnis dieser Art den Untergang bedeuten.
    Unsere Gönner, die Metaläufer von Evolux, taten alles, um unsere Bedenken zu zerstreuen. Objekt Hephaistos I und II und sein kleineres Pendant im Mittelteil lieferten ein Vielfaches dessen an Energie, was den Maschinen der Hantel vorher zur Verfügung gestanden hatte.
    Alle diese Systeme hatten sich automatisch in die Steuerungsroutinen der JULES VERNE eingebunden und konnten anstandslos von NEMO angesteuert werden.
    Von daher konnten wir uns in der Hantel besser aufgehoben fühlen als vorher.
    Das war aber nicht alles. Es gab etliche stark modifizierte und ergänzte – und sogar vollkommen neue – Aggregate, deren Leistungsparameter wir erst herausfinden mussten. In etlichen Fällen stimmten die ermittelten Energie- und Strahlungswerte nicht mit dem Volumen der Aggregate oder Zusatzmodule überein. Wir gingen davon aus, dass die Metaläufer in ihrer genialen Art hier gewisse Erweiterungen konstruiert hatten, die sich mit der Lautareen-Methode der Baolin-Nda vergleichen ließen, sich also ausgelagerter Hyperraumnischen bedienten. Gebäudegroße Aggregate und Maschinenanlagen passten auf diese Weise in einen Fingerhut, ohne einen Deut ihrer Funktion und Leistungsfähigkeit einzubüßen.
    Und das alles hatten wir geschenkt bekommen. Die Metaläufer handelten völlig uneigennützig. Wie lange wir brauchten, um alle ihre Systeme zu finden und zu beherrschen, hatte sie offenbar nicht besonders interessiert. Oder sie hielten uns für schlauer, als wir waren.
    Überhaupt, die in meinen Augen wichtigste Frage würden wir allenfalls in ferner Zukunft beantworten können: Galt das, was wir über Pan Greystat und seine Beweggründe wussten, für alle Metaläufer? Ich war mir nicht sicher. Ihre Heimat waren die Werften von Evolux. Wer dort arbeitete, tat es im Sinne der Kosmokraten. Was, wenn dahinter ein ... Plan steckte?
    Der Roboter schwenkte nach links in den Korridor, der zu dem Hawk-II-Linearkonverter führte. Ich fragte die Daten ab, die uns über den technischen Sektor vorlagen. Zwei Etagen über uns, ganz in der Nähe des Konverters, ragte eine dieser Säulen mit ihrer kannelierten Oberfläche auf. Sie besaßen einen Durchmesser von einem Meter bei einer Höhe von 20 Metern. Ihre Oberfläche bestand aus einem hellblauen, unbekannten Material. Die Funktion war unbekannt. Versuche, die Säulen per Funk oder mit anderen
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