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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose
Autoren: Unbekannt
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Durchkommen.
    Die Plattform aktivierte mehrere Scheinwerfer, die auf die Schiffshülle gerichtet waren. An der Steuerkonsole zeigte die eingebaute Mikropositronik Kommunikation mit der internen Sektorenleitstelle an. In Sichtweite bildete sich ein schmaler Lichtspalt in der Außenwandung. Er wurde schnell breiter, dann fasste ein Traktorstrahl nach der Plattform und zog sie in das Schiff.
    „Willkommen, Largo Fantain", meldete sich eine Automatenstimme. „Der Leitstrahl bringt deine Plattform bis ans Ziel."
    „Danke, sehr freundlich."
    Ich legte eine Hand auf den Tentakel an der Reling. „Auf gute Zusammenarbeit, Taxx."
    Die Plattform hielt an, ich stieg ab.
    Nach einem kurzen Check des SERUNS machte ich mich mit dem Roboter auf den Weg, immer dem Leitsystem nach, das uns von der achten Ebene hinauf in die dreizehnte trug.
     
    *
     
    Persönliches Logbuch Perry Rhodan „Manchmal wünsche ich mir, in die Gedanken der Männer und Frauen zu blicken, die schier Übermenschliches geleistet haben und noch leisten. Dass sie es gern tun, steht außer Frage. Sie haben sich damals freiwillig gemeldet, ohne in allen Einzelheiten zu wissen, was sie erwartete. Als sie es dann wussten, setzten sie sich noch mehr ein, jeder auf seinem Platz.
    3700 Besatzungsmitglieder hat unser Schiff inzwischen, und jeder Einzelne verhält sich so, als hinge das Schicksal der Menschheit von seinem persönlichen Einsatz ab. Keiner hat den Dienst quittiert, was mich sehr erleichtert. Das Risiko wäre zu groß gewesen. Auf Terra haben sie alle ein paar Tage Heimaturlaub erhalten. Alle sind sie zurückgekehrt, um die Reise nach Hangay mitzumachen.
    Der schwerere Teil unserer Mission liegt noch vor uns. Phariske-Erigon und Tare-Scharm stellten nur die Generalprobe dar, Hangay hingegen ist der Ernstfall.
    Wir alle wissen, dass der Kampf gegen die Proto-Negasphäre kein Spaziergang wird. Wir haben es mit Mächten zu tun, die uns nicht gerade wohlgesinnt sind.
    Wir passen nicht in ihre Vorstellung von einem funktionierenden Universum. Im Gegenteil. In den Augen der Chaotarchen sind wir vermutlich nichts anderes als eine Geschwulst, die es schnellstens zu entfernen gilt.
    In Tare-Scharm haben wir erlebt, was den Völkern einer Galaxis bevorsteht, die in eine Proto-Negasphäre umgewandelt wird. Sie dienen allenfalls als psionisches Potenzial für deren Stabilisierung. Ganze Sonnensysteme werden auf diese Weise entvölkert. Wir können es vermutlich auch in Hangay nicht völlig verhindern. Diese Phase hat teilweise bereits stattgefunden und kann auch durch die Retroversion nicht mehr rückgängig gemacht werden.
    Chaotarchen und Kosmokraten – beide Erscheinungsformen gehören zur selben Existenzebene, zur selben Zwiebelschale unseres Kosmos. Auch auf der Seite der positiven Mächte gibt es den globalen Tod. Wenn sich eine Superintelligenz in eine Materiequelle transformiert, bedeutet das die Vernichtung aller Galaxien der Mächtigkeitsballung und der in ihnen lebenden Völker. Die Kosmokraten machten einst sogar Jagd auf Superintelligenzen ohne Mächtigkeitsballung, THOREGON war eine von ihnen. In jüngerer Zeit stellten sie die Aktivitäten von Schwärmen und Sporenschiffen ein und erhöhten den hyperenergetischen Widerstand im Universum, um die überbordende Ausbreitung des Lebens in unserem Universum einzudämmen.
    Noch will das alles für mein kleines Menschengehirn nicht recht zusammenpassen. Ich bin überzeugt, ich würde die Antwort auf alle meine Fragen kennen, wenn ich damals am Berg der Schöpfung die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage entgegengenommen hätte. Aber damals war ich zu schwach dafür, mein Geist nicht vorbereitet. Die Erkennntnis hätte mich geistig ausgebrannt oder in den Wahnsinn getrieben. Zu mächtig, zu wichtig für meinen Verstand. Darum war ich ohne die Antwort gegangen.
    Hier und heute wünsche ich mir, das Risiko eingegangen zu sein. Jetzt, da wir den Chaosmächten zum ersten Mal als Handelnde und nicht als Reagierende entgegentraten, brauchten wir alles Wissen dieser Welt, um erfolgreich zu sein ..."
     
    *
     
    „Entfernung zu Cala Impex: 31.400 Lichtjahre!" Curcaryen Varantirs Stimme hallte durch die Lenkzentrale. „45 Prozent Lichtgeschwindigkeit! Keine Ortung!"
    „Ich möchte mir das Panorama näher ansehen", sagte Rhodan.
    Dicht vor seinem Gesicht entstand ein spindelförmiges Hologramm, das sich nach und nach zu einem dicken, oben und unten stark abgeflachten Ball aufblähte. Fasziniert beobachtete der
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