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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod
Autoren: A.F.Morland
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Doch auch andere wollten den Zauberhelm haben. Zum Beispiel der Gangsterboß Barry Shaddock, denn es hieß, daß man mit Hilfe des Goldhelms jeden Schatz dieser Welt finden konnte, und an Reichtum war Shaddock immer schon sehr interessiert gewesen.
    Mehr noch als alle anderen wollte der Zeit-Dämon und Werwolfjäger Terence Pasquanell den Zyklopenhelm mit dem Smaragdauge besitzen, um endlich nicht mehr von Yoras Launen abhängig zu sein.
    Sie hatte kürzlich eine Idee geboren, die ihm ganz und gar nicht gefiel: Zu viel Freiheit hätte sie ihm bisher gelassen, und das wollte sie nun ändern, indem sie beabsichtigte, ihn fester an sich zu binden.
    Allerdings nicht als gleichwertigen, ebenbürtigen Begleiter, nein, ihr Diener sollte er werden. In den Dreck wollte sie ihn stoßen, die niedrigsten Arbeiten sollte er für sie erledigen.
    Es war beschämend, und er wollte sich diese gemeine Degradierung nicht gefallen lassen. Müsse er auch nicht, hatte die Dämonin gesagt. Er brauche ihr nur die Mordaugen -magische Diamanten, die bemalt waren - zurückzugeben, und schon könne er gehen, wohin er wolle.
    Als blinder Zombie allerdings!
    Er brauchte die Augen, die die Totenpriesterin ihm geliehen hatte. Sie ließen ihn sehen und verliehen ihm dämonische Kräfte. Auf beides konnte und wollte er nicht verzichten.
    Das wußte Yora, deshalb setzte sie ihren Preis so verflucht hoch an, doch nun hatte Terence Pasquanell eine Möglichkeit entdeckt, ihr die magischen Diamanten zurückzugeben, ohne blind und schwach zu werden.
    Wenn es ihm gelang, den Zauberhelm in die Hände zu bekommen, war ein großes Problem gelöst. Sehen konnte er dann durch das magische Smaragdauge, das sich in der Mitte des Helms befand, und als neue Kraft würde ihm jene des goldenen Flügelhelms zur Verfügung stehen.
    Aus diesem Grund beobachtete er den Gangsterboß Barry Shaddock aus sicherer Entfernung sehr genau. Der Mann arbeitete für ihn, ohne es zu wissen.
    Um an den begehrten Helm zu gelangen, der im Keller-Tresorraum eines Privatmuseums für brasilianische Kunst und Kultur aufbewahrt wurde, ließ Shaddock den Sohn des Museumsdirektors kidnappen.
    Shaddock war davon überzeugt, daß Wendell Caulfield mit dem Tausch einverstanden sein würde: den Zauberhelm gegen Fenmore, seinen Sohn. Niemand von den Gangstern ahnte jedoch, daß der Zauberhelm aus Fenmore Caulfield ein gefährliches Ungeheuer gemacht hatte - unter falschem Namen, als Jack Bixby, hatte er die junge Schauspielerin Kay Morley ermordet!
    Seither fahndete die Polizei nach diesem Bixby, der in Wirklichkeit Fenmore Caulfield hieß und Barry Shaddocks Gefangener war; allerdings nur so lange, wie ihm das gefiel.
    Er hätte jederzeit ausbrechen können. Keiner der Gangster wäre imstande gewesen, ihn daran zu hindern. Noch spielte er mit, aber er war eine Zeitbombe, die unermüdlich tickte…
    ***
    Mir war heiß und kalt zugleich, als Parembao sein Blasrohr auf mich richtete!
    Er war mit einer Sambatruppe von Brasilien nach England gekommen, war ihr Star, dem man in Amerika den Namen »Mr. Samba« gegeben hatte.
    Die Welt war von Mr. Samba hellauf begeistert. Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, und ich hatten uns davon überzeugt, daß er tatsächlich einiges draufhatte.
    Wenn Parembao über die Bühne sauste wie ein Wirbelsturm, riß er alle mit. Die Sambatruppe befand sich auf Europatournee und hatte in London Station gemacht.
    Hier lebten noch zwei der drei Männer, die Parembao vor 20 Jahren beraubt hatten: der Schuhfabrikant Dean Sullivan und der Museumsdirektor Wendell Caulfield.
    Wir saßen in der ersten Reihe, nur der Orchestergraben trennte uns von der Bühne. Wer Parembao verraten hatte, wer wir waren, wußte ich nicht.
    Auf jeden Fall hatte sich der Wabaro-Häuptling entschlossen, etwas gegen uns zu unternehmen. Immerhin hatten wir die Absicht, seinen Zauberhelm zu entschärfen, denn böse, gefährliche Kräfte befanden sich in ihm.
    Parembao hatte abrupt zu tanzen aufgehört, obwohl die Musik weiterspielte. Der Rest des Publikums merkte nichts. Die Zuschauer glaubten, auch das gehöre zur Show, aber ich war anderer Ansicht.
    Ein Blick in Parembaos kalte, haßerfüllte Augen verriet mir nur allzu deutlich, was es geschlagen hatte. Mit Sicherheit steckte ein Giftpfeil in seinem Blasrohr.
    Ich sah, wie sich seine Wangen kurz blähten, und ließ mich vom gepolsterten Sitz fallen. Etwas, das ich nicht sehen konnte, zischte an mir vorbei und traf den blassen Mann, der hinter mir in der
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