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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod
Autoren: A.F.Morland
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verließen nun doch das Theater. Sie mußten sich mit anderen durch die offenen Türen kämpfen, während das Feuer hinter ihnen um sich griff.
    Auf der Straße japste Caulfield nach Luft. »Ich bin erledigt. Ich bin geschafft. Ich will nach Hause.«
    Sie liefen zu Sullivans Wagen und stiegen ein. Zwanzig Minuten später betraten sie die große Wohnung, die sich über dem Museum befand und sich über die gesamte Etage erstreckte.
    Sullivan wollte eigentlich nicht mitkommen, aber Caulfield hatte ihn händeringend darum gebeten. »Hast wohl Angst vor deinem Sohn«, meinte der Schuhfabrikant.
    Fenmore war zum Glück nicht zu Hause. Es stimmte, was Sullivan sagte. Caulfield hatte befürchtet, seinen Sohn daheim anzutreffen, und er wußte nicht, wie ein solches Treffen ausgegangen wäre.
    Schließlich hatte Fenmore den Zauberhelm aufgesetzt, obwohl er wußte, daß das gefährlich war. Um ihn gefahrlos tragen zu können, mußte man bestimmte Voraussetzungen erfüllen, und die waren niemandem - außer Parembao - bekannt.
    Dennoch hatte sich Fenmore den Flügelhelm über den Kopf gestülpt, und die Zauberkraft hatte ihn zum Killer gemacht. In allen Zeitungen stand eine präzise Beschreibung von dem Mann, der sich Jack Bixby genannt hatte, und die paßte haargenau auf Fenmore.
    Wendell Caulfield hatte es anfangs nicht wahrhaben wollen, daß Jack Bixby und Fenmore ein und dieselbe Person waren, doch nun zweifelte er nicht mehr daran.
    Caulfield hatte gehofft, von Parembao zu erfahren, wie er seinen Sohn wieder umdrehen konnte. Dafür hätte er ihm den Zyklopenhelm ausgehändigt. Dafür und für das Versprechen, daß ihnen Parembao nicht mehr nach dem Leben trachtete, aber die Sache drohte Caulfield und Sullivan mehr und mehr zu entgleiten.
    Parembao hatte etwas getan, womit niemand rechnete. Auf offener Bühne, vor ausverkauftem Haus, hatte er einen Mord verübt. »Jetzt muß er untertauchen«, sagte Wendeil Caulfield heiser. »Wir können mit ihm nicht mehr in Verbindung treten.«
    »Wir müssen warten, bis er sich bei uns meldet.«
    »Genau das wollten wir ja verhindern, weil er uns möglicherweise keine Gelegenheit gibt, mit ihm zu verhandeln. Wenn sein Giftpfeil erst mal fliegt, ist nichts mehr rückgängig zu machen.«
    »Laß mich den Zauberhelm sehen«, verlangte Dean Sullivan.
    »Wozu?« wollte Caulfield nervös wissen.
    Sullivan zuckte mit den Schultern. »Ich möchte ihn eben sehen.« Caulfield begab sich mit ihm in den Keller-Tresorraum. Die Tür bestand aus 20 Zentimeter dickem Panzerstahl, und die Zahlenkombination, mit der man sie öffnen konnte, war nur Wendell Caulfield bekannt.
    Jedenfalls hatte er das geglaubt. Inzwischen gab es aber einen Beweis, daß auch Fenmore den Code kannte. Wie er an ihn gekommen war, war dem Museumsdirektor allerdings ein Rätsel.
    Das zerfetzte mitternachtsblaue Schamanengewand aus glänzender Seide, das Fenmore übergezogen hatte, um festlich gekleidet zu sein, als er den Zauberhelm aufsetzte, lag noch auf dem Boden.
    Caulfield hob es auf und legte es über die Lehne eines Stuhls, während sich Dean Sullivan zu dem schweren goldenen Helm mit den schlanken, steil nach oben ragenden Flügeln begab.
    Wie eine Pagenfrisur war das Gold seitlich herabgezogen, so daß es bis auf die Schultern reichte, und in der Mitte des Helms glänzte das dunkelgrüne Smaragdauge, mit dem man Dinge sehen konnte, die einem normalen Auge verborgen blieben.
    Allerdings mußte man wissen, wie man dieses Auge aktivierte, und zuvor war es erforderlich, dafür zu sorgen, daß einem die Zauberkraft des Helms nicht gefährlich wurde.
    Vielleicht genügte dazu ein einfacher magischer Spruch, aber wenn man den nicht kannte, war es angeraten, die Finger von dem geheimnisvollen Helm zu lassen.
    Während Sullivan den Helm betrachtete, wurden Erinnerungen in ihm wach. Er sah sich mit seinen Freunden wieder im brasilianischen Urwald. Mit scharfen Macheten schlugen sie sich durch die verfilzte Natur, er, Wendell Caulfield und Vincent Kerr.
    Der Weg zum Gebiet der Wabaros war beschwerlich gewesen, aber noch viel kräfteraubender war der Rückmarsch gewesen, denn da waren ihre Rucksäcke vollgepackt mit Gold und Edelsteinen gewesen, auch mit diesem großen Helm - und die Wabaros waren ihnen auf den Fersen.
    Ihr Schiff hatten sie in einem Nebenarm des Amazonas zurückgelassen. Als sie an Bord zurückgekehrt waren, hatten sie geglaubt, es geschafft zu haben, aber ein Wabaro-Pfeil hatte Vincent gestreift, und er war genauso
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