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2479 - Technomorphose

Titel: 2479 - Technomorphose
Autoren: Unbekannt
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Schachtes bewegt."
    „Du hast eines der Kantorschen Ultra-Messwerke einschalten lassen?"
    „Ja. Die Messgenauigkeit ins Schiffsinnere ist nicht besonders hoch, aber es reicht, um diese Anomalie zu erkennen.
    Die einzige übrigens."
    „Wie weit entfernt?"
    „Knapp hundert Meter. Sie strahlt in jenem Bereich an der Grenze zwischen UHF- und SHF-Band, in dem der psionische Bereich angesiedelt ist."
    „Meine Wahrnehmung ..."
    „Möglich, dass das Gebilde versucht, sie zu beeinflussen."
    Taxx beschleunigte. Unser Abstand zur Anomalie schrumpfte. Nach ein paar Augenblicken erhielt der Schacht sein ursprüngliches Aussehen zurück.
    „Sie ist weg", sagte ich. „Ich sehe alles wieder normal."
    Taxx schwebte zum nächsten Ausstieg. „Wenn wir uns beeilen, können wir dem Gebilde vielleicht den Weg abschneiden.
     
    *
     
    Für die Dauer unserer Mission ist die JULES VERNE mein Schiff!, sagte sich Lanz Ahakin. Ich bin für alles verantwortlich, was sich darin abspielt. Und es liegt an mir, ob wir mit dem Umbau rechtzeitig fertig werden.
    Die vergangenen Tage hatten gezeigt, dass sich eine perfekte Organisation immer wieder optimieren ließ, dass sie sogar in jeder neuen Phase neu optimiert werden musste. Überall dort, wo Einbauten, Umbauten oder Reparaturen abgeschlossen waren, wurden Kapazitäten an Lebewesen, Robotern und Maschinen frei, die möglichst schnell an anderen Stellen integriert werden mussten.
    Die vierte Schicht ergab sich aus der Tatsache, dass über einen Zeitraum von dreißig Stunden annähernd achthundert Kleinbaustellen beendet worden waren und Hunderte Besatzungsmitglieder sowie Roboter für andere Einsätze zur Verfügung standen. Um sie perfekt in die neue Situation zu integrieren, erbrachte der LPV Höchstleistungen.
    Lanz erreichte den Platz vor der Baustelle, wo der Chefingenieur der JV-2 auf ihn wartete. Tief unter ihnen überprüften Techniker ein letztes Mal die Konstruktion, die Roboter innerhalb weniger Tage in die Sektion integriert hatten.
    Roboter montierten letzte Führungsschienen – zur Sicherheit, falls einer der Traktorprojektoren ausfallen sollte.
    Harland Parara zeichnete mit dem Laserpointer ein Oval auf die fast hundert Meter breite Wand gegenüber.
    „Das ist die Stelle", empfing er Ahakin. „Du kommst gerade noch rechtzeitig."
    Der Kommandant nickte stumm. Seit Stunden reiste er von Baustelle zu Baustelle. Seine Dienstfahrzeuge waren Transmitter, die ihn in Nullzeit von einer Sektion zur nächsten brachten. Fünf Minuten pro Ebene und Sektor, länger verweilte er nirgends.
    Dieses Mal würde es länger dauern.
    Das sagte ihm der Terminkalender, der ihn vom Display seines Kom-Armbands anstarrte. Lanz lauschte auf die Kommentarstimme, die ihm alle wichtigen Informationen ins Ohr flüsterte.
    Der Transport erreichte nach mehreren Stunden seine Zielsektion, in der ein Hauptgravitraf gearbeitet und während des Aufenthalts in der Vergangenheit Energie für das Metagravsystem erzeugt hatte. Inzwischen war er wertlos. In der Gegenwart unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz funktionierten Hyperkon- oder Metagravsysteme nicht mehr. Gravitrafs ließen sich allenfalls als wirksame Bomben verwenden.
    An seiner Stelle würde einer der neuen Sphärotraf-Speicher seinen Dienst tun. Diese Aggregate dienten der von den neuen Hyperzapfern der Metaläufer gelieferten Energie als Puffer.
    Sie sollen sich mehr beeilen, dachte Ahakin. Wieso lassen sie sich mit der Öffnung in der Wand so lange Zeit?
    Selbstverständlich gab es einen Grund, den sein Display aber nicht anzeigte.
    Die Farbe des Laserpointers veränderte sich. Parara schaltete ihn ab und steckte ihn ein. Die vordere Hauptwand begann ihre Farbe zu verändern. Er dunkelte sie nach, dann fing sie an zu glühen, ein feuriges rotes Oval von etwa einer Handbreite, das ziemlich schnell seine Farbe zu Orange und schließlich Gelb änderte. Erste Gaswolken verdampfenden Metalls bildeten sich.
    „Statikalarm!", erklang eine Automatenstimme. „Achtung, Statikalarm! Die Sektion ist sofort zu räumen! Benutzt die transportablen Transmitter. Ich wiederhole: Statikalarm für die gesamte Sektion!"
    „Ahakin an NEMO. Was ist geschehen?"
    „Starke Instabilität der gesamten Sektion", lautete die Antwort. „Die Ursachen sind noch nicht vollständig erkannt."
    Wahrscheinlich hat jemand im falschen Moment die falsche Tür aufgemacht. Dadurch wurde das komplette Areal instabil.
    Harland Parara setzte sich in Bewegung, aber Ahakin hielt
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