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2411 - Schwinge-von-Raffat

Titel: 2411 - Schwinge-von-Raffat
Autoren: Unbekannt
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um keine simple Reaktorschaltung, die hätten wir längst aufgespürt und unschädlich gemacht.
    Sondern um ein System, in das praktisch die ganze Schwingevon-Raffat eingebunden ist. Das kann man in der Kürze der Zeit keinesfalls entschärfen."
    „Ich glaube dir. – Atlan an alle: Leute, jetzt könnt ihr zeigen, was ihr drauf habt.
    Uns bleiben hundert Minuten, um fünfzehntausend Piraten in die RICHARD BURTON zu übernehmen."
    Vor seinem geistigen Auge konnte Hajmo förmlich sehen, wie Djato-B3 in diesem Moment in die Hände spuckte. Das war genau die Art von Herausforderung, die der Cheflogistiker liebte. In den nächsten Minuten würde er lustvoll mit Stauräumen jonglieren, um Hangars zur notdürftigen Unterbringung freizubekommen.
    Die Bewachung sollten primär die Posbis der BURTON übernehmen. Daher wurde Jawna Togoya zu deren Koordination abkommandiert. Auch Hajmo Siderip schickte Atlan unverzüglich retour aufs Mutterschiff, mit dem Auftrag, dem Bordsicherheitschef bei der Betreuung der KChi-Piraten zu assistieren.
    Trotz des Zeitdrucks gelang Limram Varmdalens Elitetruppe die Räumung der Station ohne gröbere Schwierigkeiten. Die Freibeuter mochten einmal verwegene Gestalten gewesen sein; nun, ausgemergelt und kränklich, ergaben sich die allermeisten willig in ihr Schicksal. Viele konnten ihr Glück kaum fassen, dass die lange Isolation ein Ende gefunden hatte. Die wenigen Renitenten wurden problemlos überwältigt.
    Freilich hatte Hajmo trotzdem genug zu tun. So bekam er nur am Rande mit, dass es Dr. Indica gelang, zahlreiche Beobachtungsinstrumente und Datenspeicher der ursprünglichen Forschungsstation zu demontieren und an Bord der BURTON zu verfrachten. Hinzu kamen die Aufzeichnungen, die von den KChi in gewissem Umfang weitergeführt worden waren.
    Der Vennok Kerseluuf, der sich Atlan so schamlos angedient hatte, erwies sich dabei als große Hilfe. Ihm war auch zu verdanken, dass aus einem Kerker im Mittelstück die gesuchte Kontaktwald-Sprecherin Ar-Dus-Taar geborgen werden konnte. In schlimmem Zustand, mehr tot als lebendig, wie die Soldaten berichteten, die ihr Gefängnis aufgebrochen hatten.
    Sie wurde schleunigst auf die Intensivstation der BURTON überstellt. Bis die völlig entkräftete Kartanin vernehmungsfähig war, würde einige Zeit vergehen. Aber da sie praktisch die ganzen achtzehn Monate lang eingesperrt gewesen war, hatte sie wohl ohnehin keine derzeit relevanten Dinge zu erzählen.
    99 Minuten nach Wa-Gon-Blois Tod legte die RICHARD BURTON von der Station ab und entfernte sich mit geringer, wenig ortungsträchtiger Beschleunigung. Zehn Minuten später erbrachten die Messgeräte den Beweis, dass der Karaponide nicht gelogen hatte: In einer Serie von Explosionen ging die Schwingevon-Raffat unter.
    Die BURTON nutzte das energetische Feuerwerk, um unentdeckt in den Linearraum zu wechseln.
     
    *
     
    ESCHERS Kursanweisungen ermöglichten ihnen den Rückzug, zunächst mit allerkleinsten Etappen. Doch jedes Manöver brachte sie ein bisschen weiter auf die „sichere Seite", in jene Regionen, wo die physikalischen Modelle der Parapositronik eine Navigation ohne akute Todesgefahr gestatteten.
    Schon nach wenigen Stunden hatte Dr.
    Indica die Erstauswertung des geborgenen, hektisch aufbereiteten Datenmaterials so weit abgeschlossen, dass sie Atlan bat, eine Besprechung einzuberufen. „Ich glaube, mit einer kleinen Sensation aufwarten zu können", sagte sie, wobei ihre verschiedenfarbigen Augen Funken sprühten.
    Expeditionsleitung und Schiffsführung versammelten sich im Konferenzraum der Hauptleitzentrale. Wie immer benutzte Indica nicht die vorhandenen Projektionsmöglichkeiten, sondern ließ ihren Roboter Deco-2 die Ergebnisse präsentieren.
    „Die Aufnahmen, die wir gleich sehen werden", begann die Nexialistin, „stammen aus einer Zeit vor rund ?? Monaten.
    Damals waren die automatischen, im Passiv-Modus arbeitenden Ortergeräte der Station noch in der Lage, mit einer gewissen ›Klarsicht‹ Daten zu erheben."
    Ein Holo-Schirm baute sich auf und füllte sich mit Symbolen und dreidimensionalen Grafiken. „Es handelt sich um eine Art Entscheidungsszene, nämlich den Übergang von frei möglicher Beobachtung zum jetzigen, undurchdringlichen Datengestöber."
    Atlan erkannte das Koh-Raffat-System. Viele tausend Traitanks schirmten es in Form einer Kugelschale nach außen ab. Hinzu kamen zehn Kolonnen-Forts ... und dann trieb durch den sonnennahen Raum ein Objekt, das mit hoher
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