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2411 - Schwinge-von-Raffat

Titel: 2411 - Schwinge-von-Raffat
Autoren: Unbekannt
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überproportionierten Stiefel. „Mein letzter Besuch vor dem Start der BURTON galt seiner Witwe."
    Hajmo nickte. Er wusste nicht, was er noch hätte sagen sollen.
    Zum Glück ging in diesem Moment die Sonne auf.
     
    *
     
    Profaner ausgedrückt: Dr. Indica bestieg den Shift, gefolgt von Jawna Togoya und zwei weiteren Raumlande-Soldaten. Damit war das Beta-Team vollzählig.
    Team Alpha im anderen Shift bestand aus Atlan, den beiden Mutanten Startac Schroeder und Trim Marath sowie ebenfalls drei Elitekämpfern der Abteilung Außenoperationen. Domo Sokrat blieb als stellvertretender Expeditionsleiter an Bord der BURTON. Da die Forschungsstation aller Voraussicht nach gemäß den Körpermaßen der Vennok dimensioniert war, hätte der dreieinhalb Meter große Haluter sich darin ohnehin nur sehr eingeschränkt bewegen können.
    „Wir werden in vier Minuten ausgeschleust", informierte Dr. Indica ihr Team. Wie fast immer schwebte der Roboter Deco-2 neben ihr. „Die Annäherung der BURTON an die Station verläuft exakt nach Zeitplan."
    „Stimmt es", fragte Hajmo, „dass uns nur die Prallschirme schützen, sonst nichts?"
    Indica runzelte die Stirn. Das war eigentlich schon im Vorfeld abgeklärt worden. Aber Hajmo hatte einen Vorwand gesucht, mit der Nexialistin ins Gespräch zu kommen.
    „Ja, sicher", sagte sie leicht gereizt.
    „Ein energetisches Feuerwerk in Form von Waffen- oder Schutzschirmeinsatz dürfen wir uns nicht erlauben. Selbst unter den hiesigen Bedingungen würden die Traitanks der Kolonne einen HyperenergieÜberladungsschirm oder gar einen Paratron zweifellos erkennen. Wir müssen alles daransetzen, unentdeckt zu bleiben."
    „Was ist mit dem Paros-Schattenschirm?" Hajmo wollte demonstrieren, dass er über den Tellerand seines Ressorts hinauszublicken vermochte.
    Sie seufzte. „Für den gilt im Prinzip dasselbe. Unsere Wissenschaftler können nicht mit Sicherheit ausschließen, dass der Schattenschirm unter den gegebenen Umständen irgendwelche unbekannten Effekte produziert. Und das testen wir nun wirklich besser ein andermal."
    „Aaah ja. Verstehe. Obwohl mir, ehrlich gesagt, nicht ganz geheuer ist, dass die BURTON quasi nackt ..."
    Indica schnitt ihm mit einer energischen Handbewegung das Wort ab.
    Horchend legte sie den Kopf schief. „Nachricht von Atlan auf Komm-Kanal Eins. Einschalten, ich denke, das geht uns alle an."
    Hajmo und die Raumsoldaten tippten sich an die Krägen ihrer SERUNS, um die individuellen Holo-Projektionen zu aktivieren. Jawna Togoya hatte dies nicht nötig, die Posbi empfing und verstand Funksignale auf direktem Weg.
    „Nach wie vor nicht der leiseste Pieps aus der Vennok-Station", teilte Atlan mit. „Startac jedoch hat soeben mittels seiner Orterfähigkeit Individualimpulse wahrgenommen, und zwar in großer Menge. Etwa fünfzehntausend, schätzt er. Das Gebilde da drüben ist alles andere als leer."
    „Warum antworten sie dann nicht?"
    Hajmo hatte eine Botschaft in der Sprache der Vennok formuliert, die per Normalfunk ausgestrahlt wurde. Sie brachte unzweideutig zum Ausdruck, dass die BURTON in Frieden kam und nicht zur Terminalen Kolonne gehörte.
    „Das wollte ich dich gerade fragen", gab der Arkonide zurück, um gleich darauf abzuwinken. „Nein, quäle dir keine Spekulationen ab. Wir sehen ohnehin in Kürze, woran wir sind. Alle bereit?"
    Indica bejahte für ihr Team. „Es bleibt bei der vereinbarten Vorgehensweise?"
    Team Alpha sollte möglichst rasch die Anlagen der Station unter Kontrolle bringen und gegebenfalls Team Beta den Rücken freihalten, dessen Aufgabe primär darin bestand, Messgeräte und Aufzeichnungen sicherzustellen. Nebenbei würden beide Kommandos nach der verschollenen Kartanin suchen.
    „Ich sehe keinen Grund, davon abzurücken. Hals- und Beinbruch, Leute!"
     
    *
     
    Lautlos schwebten Kampfroboter herbei. Je zehn nahmen zu beiden Seiten des Flugpanzers Aufstellung. Dann fuhr die Hangarwand zur Seite, und sie wurden zusammen mit dem Shift hinaus ins All katapultiert.
    Die Koordination der Roboter oblag Jawna Togoya. Sie befolgten aber auch Befehle von jedem anderen Team-Mitglied, sofern diese den Anweisungen der Posbi nicht widersprachen.
    Während sie die wenigen Kilometer bis zur Raumstation zurücklegten, wurde deren Bild auf dem Holoschirm in der Kabine immer klarer und detailreicher: von der Grundform her ein Speichenrad, jedoch merkwürdig unwuchtig aufgrund zahlloser krude wirkender Zubauten.
    Nahezu permanent huschten dünne,
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