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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos
Autoren: Unbekannt
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geschafft, weswegen er hierher gekommen war.
    Dann war das Opfer vielleicht nicht ganz umsonst gewesen.
    Perry Rhodan ...
    Er wollte nicht daran denken.
    Er betrachtete das robotische Vehikel genauer, versuchte Rückschlüsse auf das Geschöpf zu ziehen, das befördert wurde. Das furchtbare metallene Ding erinnerte an einen Humanoiden wie Rhodan, der mit angezogenen Beinen auf einer Unterlage saß. Der Kopf war ein Ellipsoid von einem Meter Höhe und sechzig Zentimetern Durchmesser, dessen vorderes Drittel in Form einer halb transparenten Trennscheibe gestaltet war.
    Die Gestalt, drei Meter hoch und mattschwarz schimmernd, schwebte heran. Die Kälte, die von ihr ausgestrahlt wurde, schien sich an einem Punkt an seiner Unterseite zu konzentrieren. Pothawk sah genauer hin – und glaubte, Anflüge von Bewegung erkennen zu können ...
    Aber was?
    Er konnte es nicht ganz genau sagen.
    Aber da waren Augen, große Augen, beklemmend und starrend. Er fühlte Unbehagen in sich aufsteigen, den Wunsch, sich umzudrehen und wegzurennen. Die Augen blickten ihn an, starrten, wollten sich in ihn hineinbohren. Die Ahnung einer Gestalt war verschwommen, diese Augen jedoch ... waren grausam, gnadenlos, furchtbar.
    Er wusste hinterher nicht, wie lange er diesen Blick noch ertragen hätte.
    Vielleicht wäre er tatsächlich geflohen.
    Gerade als er zu wanken begann, spürte er, wie der Druck nachließ und der Blick dessen, was immer sich unter dem Robot befand, von ihm abließ.
    In dem Commander heulte etwas auf, rebellierte. Er wusste, wenn er es zuließ, würden sein Trotz und seine Wildheit die Überhand gewinnen und alles zunichtemachen, wofür er zu kämpfen gewillt war.
    Doch die Kälte wich von ihm. Sie war nicht fort, nur er aus ihrem Fokus.
    Der Roboter schwebte ein Stück näher an die Königsbühne heran, bis er im rechten Winkel zwischen ihm und ihr zur Ruhe kam.
    Das schien für die Könige das Zeichen zu sein, endlich mit der Vernehmung des Heimkehrers zu beginnen.
    Auch wenn er zu einer „Berichterstattung" gekommen war, normalerweise eine Routine – Pothawk hatte von Anfang an das Gefühl gehabt, hier zu etwas anzutreten, was über das gewöhnliche Prozedere hinausging.
    „Commander Pothawk", begann Arapanoag. „Wir freuen uns, dass du mit deinen Leuten von der Mission CHEOS-TAI wohlbehalten zurück bist – wie wir alle gesehen haben, offenbar mit Erfolg. Berichte uns nun die Einzelheiten des Unternehmens."
    Der Meisterdieb gab ein leises Knurren von sich. Seine Krallen spreizten sich. Alles in ihm verkrampfte sich, die Muskeln wie vor einem gewaltigen Sprung. Er beherrschte sich und wollte beginnen, als Arapanoag hinzufügte: „Berichte dem Auftraggeber! Beantworte alle seine Fragen!"
    Der Commander stutzte. War das nicht, als habe Arapanoag im letzten Moment eine neue Weisung bekommen?
    Es hatte nicht so geklungen, als sei er glücklich. Nicht einmal, als seien es seine eigenen Worte gewesen.
    Pothawk drehte sich mit Widerwillen zu dem Roboter um, unter dem es in Kältewellen zu wallen schien. Wieder hatte er kurz die Ahnung eines Blickes aus riesigen, grausamen Augen, und wieder hörte es auf, als er glaubte, das Gefühl nicht mehr beherrschen zu können.
    „Commander Pothawk!", erklang eine absolut neutral modulierte Stimme, in maschinenhaft perfektem Laosoorisch. Sie war kalt wie das Licht, das ihn mehr psychisch als optisch blendete. Er bemühte sich, sein Schaudern nicht zu zeigen. „Wurde CHEOS-TAI programmgemäß in die Gewalt gebracht?"
    Kein Dank für die geleistete Arbeit, kein Glückwunsch, keine Fragen nach seinem Befinden. Er wusste, wie lächerlich es war, so etwas zu erwarten.
    Vielleicht hätte es nur den Eindruck der Kälte und Feindseligkeit mildern können, der ihm entgegenschlug.
    Stattdessen reizte es seinen Trotz. Er fühlte Bitterkeit und Aggressivität, als er gereizt erwiderte: „Ja, dem ist so. Ich glaube kaum, dass die Riesenkugel sonst punktgenau ins Innere der LAOMARK hätte versetzt werden können."
    Niemand forderte ihn auf, weiterzureden – nicht mit Worten. Nur er glaubte hinzufügen zu müssen: „Der Aura-Träger Perry Rhodan hat fehlerlos mitgewirkt. Wir haben getan, wozu wir geschickt wurden, und haben natürlich nur einen kleinen Teil des GESETZ-Gebers zu Gesicht bekommen. Soweit wir aber wissen, existiert kein Widerstand mehr."
    Er hätte viel mehr berichten können, sehr viel mehr, aber er sah es nicht ein und bereute seine „überflüssigen" Worte bereits, als die
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