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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos
Autoren: Unbekannt
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seelenlose Stimme erneut aufklang: „Haben sich alle Diebe programmgemäß aus CHEOS-TAI zurückgezogen?"
    „Ja", bestätigte Pothawk. „Sämtliche Laosoor haben das Innere und die Hülle des GESETZ-Gebers verlassen."
    Mehr nicht. Das musste reichen. Dabei sah er die Szenen wieder vor sich, die Kämpfe, den Vormarsch, die Schwierigkeiten, die sich vor ihnen aufgetürmt hatten ...
    „Was ist mit dem Aura-Träger Perry Rhodan?"
    Diese Frage ... Er hatte gewusst, dass sie kommen würde. Vielleicht hatte er deshalb schon von sich aus hervorgehoben, dass der Terraner keine Probleme bereitet habe. Denn sonst ...
    „Was ist mit dem Aura-Träger?"
    Pothawk schluckte. Knurrte, zog die Schultern an, duckte sich wie zum Sprung ...
    „Was ist mit Perry Rhodan?"
    Das war es also. Der Augenblick der Wahrheit. Er hatte es gewusst, als er hierher kam. Es gab kein Ausweichen mehr.
    Was passiert war ... konnte niemand mehr rückgängig machen.
    „Perry Rhodan ...", hörte der Commander sich wie aus weiter Ferne, „... ist tot."
     
    *
     
    Es war heraus. Commander Pothawk stand sprungbereit und wartete auf das, was nun unweigerlich kommen musste.
    „Tot?", wiederholte die Stimme, gnadenlos, hart, kälter als Eis. „Du sagst, er ist tot?"
    „Ja!", brach es aus Pothawk heraus.
    „Ja, verdammt! Der Terraner hat in dem Moment, da seine Aura den Hyper-Anker von CHEOS-TAI gelöst hat, durch eine mentale Rückkopplung den Verstand verloren!"
    „Berichte weiter!"
    Keine Pause, kein Atemholen, keine Gnade ...
    „Der Aura-Träger ... hat in seinem Wahn versucht, uns anzugreifen! Mir blieb keine andere Wahl, als ihn ... ihn persönlich ..."
    „Ja? Was hast du getan, Commander Pothawk?"
    „Ich habe ihn getötet!", fauchte er das „Ding" an. „Ich musste ihn unschädlich machen, bevor er in seiner Verwirrung etwa den Anker wieder festmachte!"
    Für einen Moment herrschte Stille.
    Pothawk sah zu den beiden Königen hinüber. Beide schwiegen, wirkten wie erstarrt, schienen das Atmen vergessen zu haben. Nie zuvor war ihm so deutlich bewusst geworden, wie wenig sie überhaupt zugegen zu sein schienen.
    Was auch immer im Thronsaal geschah und entschieden wurde – sie schienen damit nicht viel zu tun zu haben ...
    „Die Leiche des Aura-Trägers", klang die Stimme des Roboters endlich wieder auf, „ist unverzüglich dem Auftraggeber zu übergeben, Commander Pothawk!"
    „Nein!", sagte er fest. „Das ist unmöglich, weil es von ihm keine Überreste mehr gibt. Um ihn zu töten, musste ich eine Desintegratorgranate benutzen – um jegliche schädigende Aktion des Terraners sicher auszuschließen."
    Wieder Schweigen. In Pothawk rumorte es. Er spürte, dass die Zeit des Beherrschens fast vorbei war. Seine Selbstkontrolle hatte Grenzen.
    „Der Erfolg hat mir recht gegeben", fügte er also hinzu. „Denn CHEOS-TAI ist wohlbehalten in der LAOMARK angelangt. Ich habe meinen Auftrag erfüllt."
    Schweigen. Man hätte eine Feder zu Boden fallen hören können. Die Könige sagten nichts. Von den Logen kam kein Laut, alles schien den Atem anzuhalten.
    Alle schienen zu warten ... auf das, was der Roboter tat oder vielmehr das Wesen, das er beförderte und für das er sprach.
    Der Auftraggeber ...
    Pothawk spürte wieder das unheimliche Wallen, das ihm entgegen schlug.
    Sah wieder die Blicke der Augen, die ihn anstarrten ...
    ... durchleuchteten ...
    Nein, das konnten sie nicht. Es war unmöglich. Denn wenn sie es vermocht hätten, dann hätten sie gesehen, dass er sie nicht nur in Sachen Perry Rhodan belogen hatte, sondern auch etwas anderes verschwieg.
    Sechs Parapolarisatoren hatte Pothawk beiseitegeschafft, wie er hoffte, unbemerkt ...
    Er wartete. Die Augen musterten ihn.
    Schon wieder wollte er sich umdrehen und in wilden Sprüngen davonjagen.
    Wieder raste sein Herz, griff kalte Wut nach seinem Verstand.
    Dann endlich sagte die Stimme: „Es ist gut, Commander Pothawk. Ich habe vorläufig keine Fragen mehr an dich.
    Du bist entlassen."
    Im gleichen Moment, als sie verstummte, wich auch der Druck. Die starrenden Augen schienen zu erlöschen.
    Dann setzte sich der Trageroboter ohne ein weiteres Wort, auch nicht zu den Königen, wieder in Bewegung und steuerte lautlos schwebend die Rampe an, den Durchgang zum Königsflügel.
    Der Dieb sah ihm nach, fast eine ganze Minute lang. Das kalte Licht schien erloschen zu sein, alles eben Geschehene ein böser Spuk.
    Erst dann wandte er sich wieder den Königen zu.
    „Du hast es gehört", sagte
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