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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos
Autoren: Unbekannt
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Nachricht erhielt, der Unsterbliche sei tot, von einem Commander Pothawk ermordet, reagierte ihr Gehirn wie beim Erscheinen von CHEOS-TAI.
    Es schaltete sich einfach ab, wechselte in einen anderen Film.
     
    8.
     
    LAOMARK
     
    Commander Pothawk hatte nicht die Absicht, nach erfolgter „Berichterstattung" einfach so abzuziehen. Dazu war er nicht gekommen. Er hatte den Königen etwas zu sagen.
    Vielleicht gab es Hoffnung für die Laosoor. Möglicherweise irrte er sich, dann sollten sie es ihm erklären oder ihn eines Besseren belehren. Er hatte damit gerechnet – rechnen müssen –, dass bei seinem Rapport der Auftraggeber zugegen sein würde. Nun war dieser Teil der Audienz vorbei. Sie waren allein, die beiden Könige, er, die Leibwache und der Hofstaat. Sie mussten ihm einfach zuhören!
    „Darf ich reden?", beantwortete er die Frage, was er hinausgehend über das Gesagte vorzubringen habe, mit einer Gegenfrage. Er hatte sich wieder vollkommen im Griff und wusste genau, was er wollte.
    „Sprich", forderte Arapanoag ihn auf.
    Hawamoja saß daneben und zeigte nicht einmal, ob er überhaupt bei der Sache war. Pothawk spürte Bitterkeit. Was war den Monarchen ihr Volk wert?
    Er riss sich zusammen.
    „CHEOS-TAI", begann er. „Der GESETZ-Geber wurde zwar auftragsgemäß von uns entführt und in die LAOMARK transportiert, doch um welchen Preis!
    Der Auftraggeber hat uns Diebe der LAOMARK mit voller Absicht zum Morden benutzt!"
    Er sog die Luft ein, die letzten Worte waren fast hasserfüllt ausgestoßen worden – aber nun war es heraus. Er sah die Könige an, hoffte auf eine Reaktion, die ihn in seinem letzten Rest Hoffnung bestätigte.
    Arapanoag und Hawamoja schwiegen.
    „Ich erkläre es euch", sagte er heftig.
    „Die Supra-Emitter, die von uns im Lauf der Mission eingesetzt wurden, haben sich entgegen aller Versicherung als Mordgeräte entpuppt! Statt als harmlos, um nur die Besatzung des GESETZ-Gebers in Bewusstlosigkeit zu versetzen!"
    Arapanoag sah ihn ohne erkennbare Gefühlsregung an. Pothawk wünschte, er würde sich erheben und ihn zurechtweisen, doch der König zuckte nur mit den Lefzen und zischte ihm zu, äußerlich ruhig: „Sprich weiter ..."
    „Weiter!", knurrte er. „Ich bin mir sicher, dass es genau so in der Absicht des Auftraggebers lag: Er wollte sich sämtliche Wesen, die im Innern von CHEOSTAI leben, vom Hals schaffen. Und dies ist ein überaus widerlicher, unglaublicher Vorgang, der vermutlich viele tausend Opfer gekostet hat!"
    Arapanoag starrte ihn an, kalt, kühl, unglaublich gelassen. Er fuhr nicht auf, unterbrach ihn nicht, schien nicht im Mindesten von seinen Beschuldigungen beeindruckt zu sein.
    „Krasser kann man gegen die Moral unseres Volks nicht verstoßen!", fuhr Pothawk fort und steigerte sich zusehends in seinen Zorn hinein. „Wir Laosoor haben einen Ehrenkodex, wir sind keine Mörder! Der Auftraggeber hat uns aber dazu gemacht! Er hat uns missbraucht und hereingelegt!"
    Schweigen. Kälte. Interesselosigkeit.
    Genauso gut hätte er gegen eine Wand reden können.
    Heiße Wut wallte in ihm auf. Dies konnte alles nicht wahr sein!
    „Wer immer der Auftraggeber sein mag – bitte seid ihm gegenüber misstrauisch!" Pothawk knurrte, schnappte, ging bis an die Grenzen dessen, was das Protokoll erlaubte, und darüber hinaus.
    Die Leibgardisten nahmen eine drohende Haltung an. Er achtete nicht darauf. Er wollte jetzt Klarheit haben. „Der Auftraggeber meint es nicht gut mit uns Laosoor! Seht das ein und überdenkt euer Tun! Oder muss es erst Opfer auf unserer Seite geben?"
    Arapanoag und Hawamoja hörten ihm immer noch zu. Sie ließen ihn reden und seine Anschuldigungen vortragen, ohne nachzufragen, wie er dieses und jenes meinte. Ohne jegliches Zeichen von Schockiertheit über die Handlungsweise ihres Auftraggebers. Es kam ihm fast vor, als habe Arapanoag ohnehin bereits alles gewusst, was er hier vortrug, und erachte einen „kleinen Commander", selbst wenn dieser ihnen CHEOS-TAI gebracht hatte, nicht einer einfachen Erklärung wert!
    Und das brachte ihn fast um den Verstand. Es war nicht nur das Gefühl, ein Untertan ohne das Recht zu sein, sich seine eigenen Gedanken zu machen und eigene Ängste zu haben. Es war viel mehr. Alles schien zu passen. Er wollte nicht an die Konsequenzen denken.
    Stattdessen schoss er das, was in ihm brannte, in Form von Fragen auf seine Könige ab: „Ich habe euch den GESETZ-Geber gebracht – was geschieht nun mit ihm? Wisst ihr es überhaupt?
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