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2390 - Der Raum-Zeit-Router

Titel: 2390 - Der Raum-Zeit-Router
Autoren: Unbekannt
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gewesen, wenn wir angesichts dieses Aufwands nichts erreicht hätten."
    Wieder näherten sich Schritte von hinten.
    Diesmal fanden sie keinen Nebenraum, um sich zu verstecken. Sie rannten los, aber bald sahen sie von Weitem die ersten Mor'Daer. Die beiden blieben stehen, zogen sich Schulter an Schulter ein Stück zurück. Alaska sicherte nach hinten, Mondra nach vorn.
    „Erst wenn sie in Sichtweite kommen, schalten wir die Deflektoren und die Schirme ein", flüsterte Mondra. „Solange sie uns nicht orten, haben wir wenigstens einen kleinen Vorteil."
    Die Verfolger holten schnell auf. Mondra hatte sich das alles anders vorgestellt. Seit sie durch die Schaltwand gefallen war, hatte sie sich auf der Flucht vor den Herren dieser Station befunden. Kein einziger Automat hatte ihr Hilfe angeboten oder mit ihr Verbindung aufgenommen, weil sie Kintradim Crux war, ein Chaotender-Architekt. Und die Erinnerungen Torr Samahos, eines einstigen Dieners der Materie, halfen ihr ebenfalls nichts.
    Offensichtlich hatte die Identifikation nur in dem Augenblick funktioniert, als Crux ihr Bewusstsein zu einem Großteil beherrscht hatte und sie ihm beinahe unterlegen war. Als sein Bewusstsein dann nicht mehr existierte, war das für die Automaten der Station so gewesen, als sei er gerade abgereist.
    Mondra fasste den Strahler fester. Irritiert beobachtete sie, wie Alaska seine Waffe sinken ließ. Sie wandte sich halb um und sah Kantiran und eine Gruppe Friedensfahrer. „Die Station beschleunigt inzwischen mit Maximalwerten", sagte Rhodans Sohn. „Bis wir fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreichen, vergehen schätzungsweise fünf bis sechs Stunden."
    „Und dann?", erkundigte sich Mondra. „Das wird sich zeigen. Noch haben wir keinen Zugriff auf die Überlichtsysteme.
    Sobald wir die Mor'Daer los sind, kümmern wir uns darum."
    Mondras Funkgerät sprach an. Sie hörte eine nuschelnde Stimme, die auf TraiCom Anweisungen erteilte. „Es ist wieder ein Transit-Inspektat in der Station", sagte sie. „Er hat den Soldaten soeben die Anweisung erteilt, den Angriff abzublasen."
    Während sie noch rätselten, was das zu bedeuten hatte, meldete sich Ombars OREON-Kapsel mit einem Rundruf. „Seit wenigen Augenblicken ist der Kolonnen-Funk der Station aktiviert. aRUX-7076 sendet einen Notruf."
    „aRUX-7076?" Auf Kantirans Stirn erschien eine steile Falte, wodurch er Mondra stark an Perry Rhodan erinnerte. „Das ist die Seriennummer dieses Raum-Zeit-Routers", sagte sie.
     
    *
     
    Die Mor'Daer waren von der umfassenden Gegenwehr völlig überrumpelt worden.
    Gegen die flächendeckend arbeitenden Paralysatoren hatten sie in den verhältnismäßig engen Korridoren keine Chance gehabt. Es hatte allerdings den Einsatz vieler Dutzend Impulsstrahler bedurft, um zuvor ihre Schutzschirme zu knacken.
    Mondra und ihre Begleiter warteten, bis die Androiden einen Teil der Körper zur Seite geräumt hatten.
    Die Friedensfahrer hatten ganze Arbeit geleistet. Im Funkverkehr spiegelte sich ihr Stolz darauf, den Angriff ohne jedes Blutvergießen abgewehrt zu haben.
    Die Mor'Daer hatten nichts von der Verstärkung gewusst, die inzwischen angekommen war. „Uns bleibt nicht viel Zeit, bis die ersten Traitanks hier auftauchen", sagte Kantiran. „Es ist unmöglich, die Station bis dahin in den Hyperraum zu bringen."
    Sie gingen weiter bis zum vorderen Eingang und standen Augenblicke später inmitten der Friedensfahrer Auludbirst gab noch immer Kommandos, scheuchte die Androiden mal hierhin, mal dahin. Nach einer Weile zeigte sich in dem hektischen Gewimmel endlich so etwas wie Ordnung.
    Die Anwesenden fanden sich zu einzelnen Grüppchen zusammen, in deren Mitte die Rückkehrer anhielten. „Wir könnten versuchen, mit einer Art Booster-Prinzip für zusätzliche Beschleunigung zu sorgen", schlug Mondra vor. „Hat das schon jemand durchgerechnet?"
    Alaska schüttelte den Kopf, dann verschwand er in der Menge. Nach ein paar Augenblicken kehrte er mit einem etwa 1,80 Meter großen, menschenähnlichen Wesen zurück, dessen Federkleid in allen Regenbogenfarben schillerte. Mondra sah ein Gesicht ähnlich dem eines Ganschkaren, allerdings mit einer menschlichen Nase und einem menschlichen Mund. Die Augen saßen weit auseinander und ähnelten Vogelaugen. „Ich möchte dir Phyltabreed vorstellen", sagte Alaska. „Er/sie besitzt von Zeit zu Zeit eine Gabe, wie sie in diesem Universum sehr selten ist. Er/sie hat einen Seelenblick."
    „Reicht nicht ein
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