Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen
Autoren: J.Steven York
Vom Netzwerk:
 
    Bisher erschienene
    MECHWARRIOR DARK AGE-Romane:
    Bd. 01: Michael A. Stackpole: Geisterkrieg Bd. 02: Loren Coleman: Der Kampf beginnt Bd. 03: Robert E. Vardeman: Ruinen der Macht Bd. 04: Martin Delrio: Der Himmel schweigt Bd. 05: Martin Delrio: Schatten der Wahrheit Bd. 06: Martin Delrio: Den Toten dienen Bd. 07: Loren Coleman: Gezeiten des Krieges Bd. 08: J. Steven York: Festung der Lügen Bd.09: Mike Moscoe: Soldatenehre Bd.10: Viktor Milan: Der Flug des Falken
    Ein Verzeichnis aller weiteren im HEYNE VERLAG erschienenen BATTLETECH-Romane finden Sie am Schluss des Bandes.
    J.STEVEN YORK
    FESTUNG DER LÜGEN
    Achter Band im MECHWARRIOR DARK AGE-Zyklus
    Deutsche Erstausgabe
    WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
    Titel der amerikanischen Originalausgabe FORTRESS OF LiES
    Deutsche Übersetzung von
    Reinhold H. Mai
    Redaktion: Joern Rauser Copyright © 2004 by Wizkids LLC All rights reserved Copyright © 2005 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung
    by Wilhelm Heyne Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH www.heyne.de Printed in Germany 2005 Umschlagbild: Franz Vohwinkel/Wizkids LLC Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design,München Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck ISBN 3-453-52107-2

     
    Agrardistrikt Aloha, Glastonbury, New Aragon Präfektur V, Republik der Sphäre
    1. September 3134
    Die Bomben fielen auf New Aragon. Die Schockwellen ihrer Explosionen sandten geisterhafte Kreise gepeinigter Luft in alle Richtungen. Luft/Raumjäger donnerten am Himmel vorüber, schwarze Pfeile vor dem roten Himmel, blutrot vom Rauch und Staub der Kämpfe, die schon drei Wochen anhielten.
    Der Boden war übersät mit Kratern, den riesigen Fußabdrücken vierzig Tonnen schwerer Battle-Mechs, und überzogen von den breiten Furchen der Panzerketten, den stummen Zeugen der Panzerschlachten, die schon vor Tagen entschieden worden waren. Nicht weit entfernt lagen ausgebrannte Wracks, von denen noch immer öliger Rauch aufstieg. Geborstene Krötenrüstungen lagen wie zerbrochene Eierschalen über den aufgewühlten Boden verstreut. Durch das rissige Metall drang schwarzer Schleim - dies war möglicherweise alles, was von den menschlichen Körpern übrig geblieben war.
    Zum Glück konnte Erik Sandoval das Schlachtfeld im Innern des Cockpits nicht riechen. Nur der eigene Schweißgeruch, der Ozongestank überhitzter Schaltkreise und die Säure heißen Metalls stieg ihm in die Nase.
    Dies, überlegte Erik, war die grausame Schönheit des Krieges. Diese unaussprechlichen Eindrücke; ein Anblick, den man nie mehr vergaß, eingebrannt ins Hirn, von wo er in den Albträumen greiser Männer und Frauen zurückkehrte - derer, die das Pech hatten, lange genug zu leben.
    Nach dreiunddreißig Tagen Einsatz in der Kanzel eines Mechs, haushoch über dem Schlachtfeld, war ein solcher Verlust der Perspektive üblich. Er setzte ein, weil man während dieser Zeit unbedeutendere Kombattanten über das Feld wuseln sah, weil man seine eigene Menschlichkeit vergaß und zu einer zwölf Meter hohen, wandelnden Vernichtungsmaschine wurde, konfrontiert mit mehr Gegnern, als man bekämpfen konnte - mehr Gegnern, als man zu jagen Zeit oder zu töten Munition hatte. Kleinen Gegnern, die zurückschossen und manchmal selbst einem gewaltigen BattleMech schaden konnten. Kleinen Gegnern, die demnach zum Schicksal eines MechKriegers werden konnten, wenn er nachlässig, unaufmerksam war oder von den Eindrücken der Schlacht überwältigt wurde.
    Eine Bewegung erregte Eriks Aufmerksamkeit, also drehte er den Centurion mit heulendem Gyroskop. Das linke Bein war beschädigt, die Folge eines Nahkampfes mit einem umgerüsteten BergbauMech drei Tage zuvor. Daher hinkte sein humanoider Kampfkoloss leicht. In der Ferne trat die Gestalt einer grün-golden lackierten Spinne hinter einem Hügel hervor und erinnerte an ein aufrecht gehendes Insekt.
    Ein Sonnenstrahl spiegelte sich im Kuppeldach ihres Cockpits, Rußstreifen bedeckten ihre ausladenden Flügel. Der Mech bewegte sich schnell nach rechts. Möglicherweise hatte der Pilot Erik nicht gesehen. Er vergrößerte das Ziel auf dem Sichtschirm, senkte das Fadenkreuz über die ungeschützte Flanke und feuerte den Laser ab.
    Ein Lichtblitz zuckte auf und eine unregelmäßige Spur aus zerschmolzener Panzerung zog sich über die rechte Schulter der Spinne. Ein enttäuschtes Zischen löste sich von Eriks Lippen. Er hatte auf die beschädigte untere Torsohälfte gezielt und auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher