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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen
Autoren: J.Steven York
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Fuchs-Panzerschwebers der Formation. Der Wagen glitt rechts an ihm vorbei. Die Luftkissenschürzen flatterten, als er einschwenkte, und die Sonne funkelte auf dem Kuppeldach der Kabine. Erik beschleunigte, um ihm zu folgen. Er wählte eine etwas andere Route, um schneller voranzukommen und sich ein freies Schussfeld auf mögliche Bedrohungen zu sichern.
    Das wogende Hügelland bot Feinden gute Deckung und gestattete einen Angriff aus so ziemlich jeder Richtung. Das Tiefland zwischen den Erhebungen war ursprünglich, bevor die ersten Siedler den größten Teil der beiden Hauptkontinente mit einem riesigen Netz aus Gräben, Dämmen und Kanälen trocken gelegt hatten, Sumpfland gewesen. Überall flossen Bäche und ein großer Teil der Ebenen wurde während der Frühjahrsregen noch immer überschwemmt.
    Er sah eine Bewegung am Horizont, doch es war eine flüchtende Herde Gief, tonnenschwere Pflanzen fressende Amphibien, deren Aussehen an eine Mischung ans Kröte, Wasserbüffel und Alligator erinnerte. Wahrscheinlich handelte es sich um die Tiere einer Privatherde. Entweder waren sie während der Kämpfe ausgebrochen, oder ihr Eigentümer hatte sie bis zum Ende der Kampfhandlungen freigelassen, da ihre Versorgung zu gefährlich geworden war.
    Krieg war für New Aragon nichts Neues. Landwirtschaft, Viehzucht und das Ökosystem hatten sich gerade erst von den Schaden erholt, die die chemischen Waffen der Blakisten Jahrzehnte zuvor angerichtet hatten.
    Jetzt war der Krieg zurückgekehrt. Für wie lange, das ließ sich noch nicht sagen.
    Bei dieser Geschwindigkeit machte sich das Hinken des Centurion deutlich bemerkbar. Das Cockpit sackte bei jedem zweiten Schritt hart weg. Erik hörte die beschädigten Fasern der künstlichen Muskeln im Innern des Beines protestieren. Es erinnerte an einen Amateur, der planlos an einer gigantischen Gitarre zupfte. Die Anzeige der Wärmeskala, die seit dem letzten Laserschuss langsam gesunken war, stieg allmählich wieder aufwärts. Das hätte nicht sein dürfen. Offenbar gab es irgendwo einen nicht angezeigten Schaden.
    Sein Blick glitt über das Gelände und suchte nach versteckter Infanterie, der wahrscheinlichsten Quelle für das Handwaffenfeuer. Ein kleines Wäldchen, die Bäume größtenteils durch frühere Kampfhandlungen entlaubt oder zu Stümpfen reduziert, bot ein ausgezeichnetes Versteck. Doch ein Graben zur Rechten und ein paar Felsen hinter den Bäumen hangaufwärts waren auch nicht schlechter.
    Er hörte das Knattern eines leichten Maschinengewehrs in den Helmlautsprechern, und Funken tanzten über das Kabinendach des Fuchs. »Da sind sie«, rief Dallas. »Zwischen den Felsen.«
    »Bin schon da«, antwortete Erik und drehte den Centurion, um durch das Wäldchen zu marschieren. Er zog das Fadenkreuz auf die Felsen, bemerkte aber kein deutliches Ziel. »Ich brauche Infanterieunterstützung, und die Panzer sollen in Stellung gehen, um die Felsen zu beschießen.«
    Ein lautes Pfeifen ertönte, dann verschwand der Fuchs in einer Fontäne aus Erde und Metalltrümmern. Von einer Sekunde zur anderen war Dallas verschwunden. »Artillerie!« Erik drehte den huma-noiden Torso des Mechs auf der Suche nach einem Ziel, aber die Artillerie stand vermutlich hinter einem der Hügel außer Sicht. »Schweberäder, ausschwärmen! Sucht die Kanonen.«
    » Im Anflug!«, unterbrach Cutlers Stimme. » Im Anflug!«
    Hinter sich sah Erik Einschläge zwischen den Panzern. »Verdammt, verdammt! Verteilen! Macht es ihnen schwerer!«
    Die Formation löste sich auf, aber für einen M1 Taru, der von einer Detonation fast verschluckt wurde, kam der Befehl zu spät. Als sich der Staub verzog, sah Erik eine vordere Kette herabhängen, und die andere Kette auf derselben Seite schien festgefressen. Die Selbstfahrlafette drehte sich hilflos um die eigene Achse, während der noch funktionsfähige Geschützturm rastlos nach einem Ziel suchte.
    Eine Bewegung weit unter ihm machte Erik jedoch eine noch akutere Bedrohung deutlich. Aus den Bäumen schwärmten Soldaten in Läuterer- Rüstungen. Während mehrere Einheiten den Centurion in einem Kordon von Laserfeuer einschlossen, feuerten zwei Kröten die Sprungdüsen, um den Mech anzuspringen. Er schlug mit dem rechten Mecharm aus und schleuderte einen Läuterer mit einem befriedigenden Knall im Flug davon. Der andere landete aber auf der rechten Mechschulter, zu hoch, um ihn problemlos abzupflücken. Erik verlor die Liao-Kröte aus den Augen. Dann hörte er ein lautes
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