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2318 - Der Dunkle Obelisk

Titel: 2318 - Der Dunkle Obelisk
Autoren: Unbekannt
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TERRANOVA-Schirm völlig von den Holos.
    Rhodan fluchte unterdrückt. „Resident ... ein Funkspruch von Minister Daellian!"
    Rhodan lächelte schwach. Auf Holoverbindungen hätte der Chefwissenschaftler noch nie Wert gelegt.
    Was nutzte es seinem Gesprächspartner auch, wenn er einen fliegenden Sarg sah?
    Salomon Hidalgo wartete Rhodans Bestätigung gar nicht erst ab, sondern erstellte die Verbindung. „Perry", erklang Malcolms Stimme, „ich habe den Kristallschirm desaktivieren lassen, bevor es wiederum zu Schäden an den LORETTA-Tendern kommen kann."
    „Ich verstehe." Rhodan atmete leicht auf.
    Also war der Schirm genau genommen nicht ausgefallen, sondern abgeschaltet worden. „Im Übrigen ist genau das eingetreten, was ich befürchtet und wovor ich dich gewarnt habe. Das eingesetzte Salkrit ist tatsächlich zum größten Teil verbrannt. Was sich noch retten lässt, will ich nicht nutzlos vernichten. Deshalb die Abschaltung."
    „Die völlig in meinem Sinne ist. Ich erwarte dich umgehend in der Residenz."
    Rhodan unterbrach die Verbindung.
    Der kurze Anflug von Enthusiasmus, den er vielleicht empfunden hatte, wich einer unermesslichen Leere.
    Sie hatten den Anflug des Dunklen Obelisken zwar abgewehrt, doch nun war das Sonnensystem wieder schutzlos.
     
    12.
     
    „Wir haben 1824 Gramm des Salkrit-Vorrats verbrannt", sagte Malcolm S.
    Daellian, „neunzehn Gramm je LORETTA-Tender, für eine Betriebsdauer von etwa einer halben Stunde."
    „Aber es ist dir gelungen, uns vor den Absichten des Dunklen Obelisken zu schützen, worin auch immer sie bestanden haben." Zum ersten Mal seit geraumer Zeit verspürte Perry Rhodan eine gewisse Erleichterung. Die Anspannung der letzten Woche fiel allmählich von ihm ab. Das Wunder, auf das er vielleicht gehofft hatte, war eingetreten. Das Sonnensystem verfügte über eine Verteidigung gegen die Terminale Kolonne - zumindest gegen ihre Dunklen Obelisken.
    Eigentlich sind zwei Wunder geschehen, dachte Rhodan. Auch Fawn Suzuke hatte ihre existenzbedrohende Krise überstanden, und damit konnten sie weiterhin auf die Unterstützung durch den Nukleus der MonochromMutanten hoffen, wie auch immer diese aussehen mochte. „Es ist eine Schande", schimpfte die Stimme aus dem Sarkophag. „Die Vorräte reichen bei der augenblicklichen technischen Lösung - falls man diesen Begriff in dem Zusammenhang überhaupt verwenden darf! - also noch für eine zweite Aktionsphase, vielleicht für knapp eine Stunde. Beim Einsatz von etwa dreiunddreißig Gramm je LORETTA-Tender können wir, die gleiche Verbrennung vorausgesetzt, den Kristallschirm noch rund zweiundfünfzig Minuten aufrechterhalten, länger nicht.
    Und es ist beim besten Willen nicht zu erwarten, dass sich die Gegenseite die Sabotage ihres Vorhabens mit dem Dunklen Obelisken bieten lässt. Oder bist du da anderer Ansicht, Perry?"
    „Nein", gab Rhodan ihm Recht. Trotzdem legte sich ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht. „Aber du kannst es drehen und wenden, wie du willst, Malcolm, meine Entscheidung ist richtig gewesen. Wir haben das Sonnensystem vorerst vor dem Zugriff der Chaosmächte bewahrt."
    „Was haben wir dafür bezahlen müssen?"
    „Kein einziges Menschenleben ging verloren."
    Das Gehirn im Sarg schwieg einen Moment lang. „In wissenschaftlicher Hinsicht, meine ich", schränkte es dann ein. „Dieser Verlust ..."
    „Wir können mit Nachschub rechnen."
    „Du verstehst mich nicht, Perry. Damit Salkrit wirklich mit maximalem Erfolg eingesetzt und genutzt werden kann, wie es möglicherweise in den Schiffen der Chaotarchen oder Kosmokraten der Fall ist, sind anscheinend noch Verarbeitungsstufen nötig. Nimm das Verhältnis Eisen zu Stahl ..."
    „Aber immerhin haben wir jetzt schon mal das Eisen!"
    „Selbst wenn wir den Wunderstoff jetzt haben, Perry, versetzt uns das noch lange nicht in die Lage, auch Wunderdinge zu bewirken. Es heißt also, den Ball flach zu halten. Noch eine Analogie. Was hätte zum Beispiel Martin Gutenberg mit einer erstklassigen Druckerpresse neuester Produktion anfangen wollen, ohne elektrischen Strom, ohne Knowhow, ohne geschultes Personal, ohne Druckvorlagen?"
    „Salkrit ist ein Material, kein Gerät."
    „Ein Material, das richtig verarbeitet werden muss. Mit einem Faustkeil kann man aus Howalgonium keinen Raumschiffstreibstoff herstellen. Und wir befinden uns in dieser Hinsicht noch in der Steinzeit."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Dennoch habe ich einen klaren Auftrag für dich und dein
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