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2318 - Der Dunkle Obelisk

Titel: 2318 - Der Dunkle Obelisk
Autoren: Unbekannt
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richtig.
    Ich habe es eher ... gefühlt. Ein Obelisk.
    Schwarz und gewaltig. Aber nicht im physikalischen Sinn, sondern eher bildlich gesprochen ... Und er war eigentlich auch nicht schwarz, sondern nur unfassbar dunkel. Er hatte gar keine Farbe." Was faselte er sich da für einen Unsinn zusammen? „Du sprichst von einer Gefahr, vor der Fawn uns warnen will?" Zu seiner Überraschung nahm Rhodan sein Gestammel ernst. Der Unsterbliche verfügte anscheinend über genug Erfährung, um eine wichtige Warnung zu erkennen. „Hat sie mit den Chaosmächten zu tun?"
    „Fawn hat es mir nicht genau erklärt. Aber ich habe dieses schreckliche Gefühl gehabt ... Mir war eiskalt, und die Leere schien alles zu verschlingen. Dinge, die für uns großen Wert haben, verloren ihre Bedeutung."
    Beibel schüttelte den Kopf. Er war nie ein guter Redner gewesen, immer ein Mann der Tat. Doch dass Rhodan ein so ernstes Gesicht zeigte, jagte ihm Angst ein. „Es tut mir Leid, ich würde dir gern mehr sagen, aber ich habe sonst nichts gesehen.
    Es war so weit weg, und Fawn hat immer nur in Rätseln gesprochen. Aber ... es kam näher."
    „Schon gut. Du hast genug für uns getan.
    Nicht jeder kann von sich behaupten, er hätte fast sein Leben geopfert, um eine Botin des Nukleus zu retten." Rhodan lächelte schwach. „Fawn Suzuke spricht öfter in Rätseln. Aber ich nehme deine Warnung nicht auf die leichte Schulter."
    „Und da ist noch etwas." Beibel riss sich zusammen. „Bei der Whistler Company ist irgendetwas faul. Es gibt ein Sicherheitsproblem, vermutlich bis in die oberen Etagen der Firmenleitung. Als ich der Sache nachging, hat man mich ausgebootet. Ich habe sämtliche Fakten auf einem Datenspeicher zusammengestellt."
    Er wühlte umständlich unter seinem Kopfkissen, zog einen Kristall hervor und gab ihn Rhodan. „Auch die Regierung hat ein gewisses Interesse an der Whistler Company."
    Rhodan lächelte schwach. „Zumindest ein ganz bestimmter Minister. Ich werde in seinem Interesse handeln und der Sache nachgehen."
    „Ich kann das zurzeit ja nicht." Beibel lächelte ebenfalls. „Es wird noch ein paar Tage dauern, bis ich ganz der Alte bin, sagen die Mediker."
    „Du wirst wieder auf die Beine kommen.
    Das haben sie mir ausdrücklich versichert."
    Ein Signal von Rhodans Multifunktionsarmband ließ Beibel zusammenfahren. Er hasste es, so schreckhaft zu sein.
    Rhodan zuckte die Achseln. „Ich muss zurück zur Solaren Residenz. Ein Alarm.
    Ich will nicht hoffen, dass er mit deinem dunklen Schatten zu tun hat."
     
    *
     
    „Eine Nachricht über die Funkbrücke, Resident", sagte Salomon Hidalgo. „Aus dem Sektor Hayok. Du hattest ja angeordnet, den Sternenarchipel mit besonderer Aufmerksamkeit zu beobachten."
    „Was genau ist passiert?"
    „Die bei Hayok stationierten Beobachtereinheiten der LFT, die mit Kantorschen Ultra-Messwerken nachgerüstet worden sind, haben eine besorgniserregende Aktivität aufgezeichnet, und zwar im Umkreis des dortigen Kolonnen-Forts. Ein merkwürdiges Flugobjekt ist in der Nähe des Forts erschienen." Der Mann rief ein Holo auf.
    Rhodan ignorierte die Daten vorerst und konzentrierte sich auf das dargestellte Objekt. Zuerst glaubte er, einen stiftförmigen Gegenstand zu sehen, der sich nur von dem schwarzen Hintergrund des Weltraums abhob, weil er noch schwärzer war.
    Als er dann eine Vergrößerung schaltete, erkannte er, dass er sich in zweifacher Hinsicht getäuscht hatte.
    Das Objekt hatte nicht die Form eines Stiftes, sondern die eines Obelisken.
    Und es war nicht schwarz. Es schien gar keine Farbe zu haben, war einfach nur dunkel. Irgendwie konnte Rhodans Gehirn nicht aufnehmen oder zumindest verarbeiten, was die Augen ihm zeigten.
    Selbst in der umgerechneten Darstellung durch den Kantor-Sextanten vermittelte das fremde Objekt dem Betrachter eine Bedrohung, die in anderen. Dimensionen als nur Form und Material lag.
    Rhodan verspürte eine tiefe Beklemmung, als er den Obelisken aus zusammengekniffenen Augen betrachtete.
    Mehr noch, fast eine kreatürliche Scheu.
    Oder sogar ... Furcht?
    Unwillkürlich musste er an die unzureichende Beschreibung Radek Beibels denken, mit der er ihm Fawn Suzukes Sinneseindrücke hatte vermitteln wollen. Der Dunkle Obelisk. Fawn kannte ihn, hatte ihn zumindest gesehen und gespürt. War es das, wovor sie die Terraner warnen wollte? „Was ist das?", murmelte Rhodan, während er sich auf die eingeblendeten Daten konzentrierte, die über den Bildschirm liefen. „Die
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