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2318 - Der Dunkle Obelisk

Titel: 2318 - Der Dunkle Obelisk
Autoren: Unbekannt
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vermutet, dass ein Whistler-Mitarbeiter namens Giuri Garitsch Spionage betreibt. Normalerweise hätte ich mich nicht um die Sache gekümmert, aber ich bin Beibel... nun ja, sagen wir ruhig, verpflichtet."
    „Ich kümmere mich darum", versprach Gucky.
    Rhodan drückte ihm einen weiteren Datenkristall in die Hand. „Deine Legitimation durch den Residenten. Du kannst dich auf mich berufen ... und ruhig ein wenig Druck ausüben. Aber sei vorsichtig, wir wissen nicht, mit wem wir es zu tun haben. Du findest mich bei Fawn Su..."
    „Ich werde dich schon finden", sagte er Mausbiber und teleportierte erneut.
     
    *
     
    So einfach, wie Rhodan es sich vorgestellt hatte, war es nicht. Noch immer gaben die Schohaaken Fawn Suzuke Funken für Funken wieder frei, aber sie litten gewaltig. Ihre vor zwei Stunden noch reglosen Körper wurden von Krämpfen geschüttelt. Rhodan wusste nicht, was genau mit ihnen geschah, doch ihm war klar, dass sie einen schweren Kampf ausfochten.
    Fawn Suzukes Körper, eigentlich eher halb transparente Kontur, erstand jedoch tatsächlich neu. Rhodan hatte den Eindruck, als würde sich mit jedem Funken, der in ihn einfloss, das Drahtgittermodell eines Menschen mit Textur belegen. „Perry", sagte eine piepsige Stimme neben ihm.
    Rhodan fuhr herum. Er hatte gar nicht bemerkt, dass Gucky dicht hinter ihm materialisiert war. „Was gibt es?"
    „Das solltest du dir besser selbst ansehen."
    Rhodan nickte, stand auf und gab dem Ilt die Hand.
     
    *
     
    Das Loch vor ihm hatte einen Durchmesser von vielleicht zwanzig Metern. Hier hatten sich einmal Wände und Decken befunden, Einrichtungsgegenstände und Geräte, doch jetzt war hier buchstäblich nichts mehr bis auf eine glasierte, beige schimmernde Oberfläche.
    Und mindestens zwei Dutzend TLDAgenten, die Spuren sicherten, Mitarbeiter der Whistler Company verhörten und Neugierige fern hielten. „Wann ist das passiert?", fragte Rhodan. „Ein paar Minuten bevor ich hier eingetroffen bin. Zentrum der Explosion war eine Toilette", sagte Gucky. „Genau die Toilette, die dieser Garitsch immer wieder aufgesucht hat. Garitsch selbst ist wie vom Erdboden verschwunden; der TLD sucht nach ihm."
    „Und dieser Arzt, der Beibel ausgebootet hat?"
    „Der wie ein Blue heißt? Myhymmyt Akagyndyz? Er weiß nicht das Geringste von einer Verschwörung, kann Beibel einfach nicht leiden und nahm die Gelegenheit zum Anlass, ihm eins auszuwischen." Gucky grinste. „Und das steht zweifelsfrei fest, vertrau mir.
    Ansonsten wissen wir noch gar nichts.
    Weder was diese seltsame Explosion ausgelöst hat, noch wie sie ausgelöst wurde oder was damit bezweckt werden sollte."
    „Irgendwelche Hinweise auf Aktivitäten der üblichen Verdächtigen?"
    „Also Arkoniden oder Akonen, wie Beibel vermutet hat? Nein. Die Vorgehensweise deutet auch nicht unbedingt auf sie hin.
    Aber die Ermittlungen des TLD haben gerade erst begonnen. Da hätte ich eher eine andere Idee ..."
    Rhodan sah den Mausbiber an. „Du meinst ...?"
    Guckys Gesicht wurde übergangslos wieder ernst. „Ja. Was, wenn verdeckt operierende Agenten der Terminalen Kolonne auf Terra tätig sind?"
    Der Resident rieb sein Kinn. „Und warum sollten sie sich dann ausgerechnet die Whistler Company als Ziel aussuchen?
    Aber ich werde Noviel anweisen, in dieser Richtung zu ermitteln. Bringst du mich jetzt bitte wieder zu Fawn zurück?"
    „Das Teleporter-Taxi steht bereit", sagte Gucky, berührte ihn an der Hüfte und teleportierte.
     
    *
     
    Rhodan atmete auf, als er Fawn Suzuke sah. Die Botin des Nukleus schien körperlich völlig stabil zu sein. Ihre Konturen waren nicht mehr verschwommen, es huschten keine hellen Funken wie Irrlichter über ihre Haut.
    Marc London saß neben ihr auf dem Bett und hielt ihre linke Hand. Rhodan musste nur einen Blick auf das Gesicht des jungen Mannes werfen, und er wusste Bescheid, wie es um ihn stand. Seine Augen leuchteten, doch Rhodan machte auch tiefe Besorgnis in ihnen aus.
    Der Junge war heil- und hoffnungslos verliebt.
    Rhodan bezweifelte, dass er Marc so schnell wieder von Fawn Suzukes Seite bekommen würde. Eine Mission wie die zur Charon-Wolke dürfte fürs Erste nicht mehr denkbar sein.
    Er konnte nur hoffen, dass sich London nicht früher oder später zu einem Problem entwickeln würde.
    Ein Mediker trat zu ihm. „Die zwölf Schohaaken sind gleichzeitig aus dem Koma erwacht", sagte er. „Ihre Körperwerte sind wieder völlig normal, doch wir haben sie zur Beobachtung in die
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