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071 - Die weisse Wölfin

071 - Die weisse Wölfin

Titel: 071 - Die weisse Wölfin
Autoren: Neal Davenport
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    Liebe Mit-Vampire!
     
    Martin Burbach schreibt in seiner Abhandlung ‚Leben die Toten im Jenseits weiter?’
    Der Spiritismus glaubt nicht nur an ein Jenseits, sondern auch an dessen Belebung durch die weiterexistierenden Geister der Verstorbenen, die sich dem Menschen unter bestimmten Voraussetzungen kundgeben. Er kennt auch verschiedene Möglichkeiten, mit dem Jenseits in Verbindung zu treten. Die Kommunikation mit den Geistern, meist Seelen der Verstorbenen, ist der eigentliche Sinn und das Ziel des Spiritismus. Man erhofft sich Botschaften aus dem Jenseits, Grüße von verstorbenen Verwandten und Freunden, Lebenshilfe, gute Ratschläge, geistige und religiöse Unterweisung. Jedoch ist offensichtlich nicht jeder Mensch in der Lage, den Verkehr mit der Geisterwelt aufzunehmen. Nur sensitive Menschen, sogenannte Medien, besitzen die Fähigkeit, die Botschaften der Geister zu übermitteln und verständlich zu machen. Je nach der Methode, die bei solch einem Kontakt angewandt wird, unterscheidet man verschiedene Arten von Medialität. Es gibt Medien, die ein einfaches Tischklopfen erzeugen können, Tieftrancemedien, durch deren Mund die Geister sprechen, Medien, die sogar Materialisationen, das heißt Verkörperungen von Geistwesen, hervorrufen können.
    Die Kraft, die dazu notwendig ist, nennt Allan Kardec Fluid, Johannes Greber, ebenfalls ein Klassiker des Spiritismus, Od. Es handelt sich um eine nicht sichtbare, bislang nicht meßbare Kraft, bzw. Ausstrahlung, deren die Geister bedürfen, um sich in unserem stofflichen Bereich zu manifestieren, um von ihrer geistigen Ebene aus in unserer materiellen Welt Reaktionen hervorzurufen. Grundsätzlich verfügt jeder Mensch über ein gewisses Potential dieser Kraft, deshalb pflegt man den Verkehr mit Geistern meist in größerer Runde, in Zirkeln – und eine solche Sitzung nennt man Seance.
    Wir wollen aber hier vorerst noch nicht auf Seancen und dergleichen eingehen, sondern einen kurzen Blick auf die Geschichte des Spiritismus werfen.
    Vielfach wird das Jahr 1848 als das Entstehungsjahr des Spiritismus angesehen, und zwar in Zusammenhang mit einem Klopfspuk im Staate New York, in Hydesville. Dort lebte nämlich die Methodistenfamilie Fox, John Fox mit seiner Frau und zwei Töchtern. Der Spuk begann im März des Jahres 1848, in Form von Klopflauten, die meist nachts die Ruhe empfindlich störten. Daß es sich um einen Geist handeln müsse, daran gab es bald keinen Zweifel mehr. Eines der Mädchen forderte den Geist einer Eingebung folgend auf, eine bestimmte Zahl von Klopfzeichen zu geben, und der Geist tat es. Ein Nachbar schlug vor, ein Klopfalphabet aufzustellen, ähnlich den gerade erst aus der Taufe gehobenen Morsezeichen. In der Nacht vom 31. März kam es dann tatsächlich zu einer Verständigung. Charles Ryan, ein verstorbener Krämer, der in dem Haus gewohnt hatte, teilte ihnen mit Hilfe der Zeichen mit, daß er ermordet worden war, und daß seine Gebeine im Keller vergraben worden waren. Er wollte in Ehren begraben werden.
    Man grub nach und fand tatsächlich das Skelett. Als man es begrub, hörten die Klopflaute allerdings nicht auf. Der gesprächige Geist brachte die Familie in Verruf. Sie wurde von der Kirche als vom Teufel besessen ausgestoßen und mußte Hydesville verlassen. Doch auch in Rochester, wo sie sich schließlich niederließ, tauchte der anhängliche Geist wieder auf. Untersuchungen wurden angestellt, aber kein Ergebnis erzielt.
    Diese Kommunikationsmöglichkeit mit dem Jenseits gab dem Spiritismus einen ungeheuren Aufschwung. Spiritistische Zirkel schossen aus dem Boden. Bereits 1867 gab es in den USA 50 000 Medien und über 10 Millionen Anhänger des Spiritismus. In diesem Sinne also kann man wohl von einem Beginn sprechen, von einer Massenpopularisierung des Spiritismus. Und die religiösen Aspekte sind interessant, wenn man vergleichende Zahlen heranzieht, die besagen, daß zu dieser Zeit Katholiken und Protestanten zusammen in den USA keine 10 Millionen ausmachten.
    Freilich ist der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod und an eine Geisterwelt so alt wie die Menschheit, und Medizinmänner, Schamanen und Zauberpriester waren es bei den Naturvölkern, die Kontakt mit der Geisterwelt praktizierten. Und viele dieser Praktiken stellen die zivilisierten Völker unserer Zeit vor große Rätsel.
    Der Spiritismus ist so alt wie der Glaube an eine Existenz nach dem Tode.
     
    Bis zum nächsten Mal
          Ihre
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