Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2318 - Der Dunkle Obelisk

Titel: 2318 - Der Dunkle Obelisk
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Exoklinik der Universität von Terrania verlegt."
    „Danke", sagte er. „Ich werde später nach ihnen sehen." Er ging weiter zur Botin des Nukleus.
    Als Fawn Suzuke ihn entdeckte, schwach lächelte und die Hand hob, kamen Rhodan ihre Bewegungen sehr langsam und merkwürdig kraftlos vor. „Wie geht es dir?", fragte er. „Die Mediker tun alles für dich, was sie können."
    „Ich brauche keine medizinische Versorgung", antwortete sie. Ihre Stimme war so schwach wie die einer Sterbenden.
    Rhodan sog unwillkürlich tief die Luft ein, wollte sich vergewissern, dass er nicht den Geruch des Todes wahrnahm, den er schon so oft gerochen hatte, diese unerklärliche Ausdünstung, die jedem, der sie schon einmal wahrgenommen hatte, das nahe Ende ankündigte.
    Doch dieser Projektionskörper gab - im Unterschied zu dem eines Schohaaken - anscheinend überhaupt keinen Geruch von sich. Zumindest fiel ihm nichts auf. „Bist du sicher?"
    „Ich bin kein Mensch, Rhodan, sondern ein paraphysikalisches Spiegelfeld im Sinne einer pseudomateriellen Projektion.
    Terranische Medizin kann mir nicht helfen.
    Ich habe ein Energie-, kein Stoffwechsel-Problem."
    Rhodan fiel auf, dass Marc London zusammenzuckte, als sie ihre Existenzform beschrieb. Der Blick des jungen Mannes bewölkte sich kurz, zeigte dann aber wieder diese grenzenlose Zuneigung. „Es geht mir besser", fuhr Fawn fort, „und das ist nur gut so. Denn mir kommt eine lebenswichtige Aufgabe zu."
    Rhodan runzelte die Stirn und sah sie gespannt an. „Ich soll als Lotsin dienen."
    „Als Lotsin?"
    „Es ist meine Aufgabe, so schnell wie möglich geeignete Örtlichkeiten ausfindig zu machen."
    „Welcher Art genau? Örtlichkeiten wofür?
    Für wen?"
    Das junge Mädchen - die pseudomaterielle Projektion! - schüttelte den Kopf. „Darüber kann ich erst sprechen, wenn ich mich erholt habe. Doch ich werde reden, sobald die Zeit gekommen ist. Hab noch etwas Geduld, Perry Rhodan."
    Der Resident wusste, dass es sinnlos war, die Botin zu bedrängen. Er nickte. „In der Solaren Residenz warten wichtige Aufgaben. Du kannst mich dort jederzeit erreichen."
    „Sobald die Zeit gekommen ist", wiederholte Fawn Suzuke.
     
    *
     
    „Warum müssen Boten übergeordneter Mächte immer in Rätseln sprechen, Salomon?"
    Sein Adjutant sah ihn verständnislos an. „Du sprichst in Rätseln, Resident."
    Rhodan lächelte erheitert. „Schon gut. Es ist nicht weiter wichtig."
    „Wie du meinst. Gut, dass du kommst, ich wollte dich gerade benachrichtigen lassen", fuhr Hidalgo fort und erweckte dabei den Eindruck, als bereite es ihm körperliche Schmerzen, die Worte über die Lippen zu bringen. „Wir haben Nachricht von unseren Beobachtern aus dem Sektor Hayok erhalten. Der Dunkle Obelisk bei TRAICOON 0099 hat mit moderaten Beschleunigungswerten Kurs Richtung Solsystem genommen und ist dann entmaterialisiert."
    „In den Überlichtflug gegangen?"
    „Den Anschein hat es."
    Rhodan sparte sich die nächste Frage. Sie hatten keinerlei Informationen über die Leistungsfähigkeit dieser Objekte. Keiner seiner Experten würde ihm sagen können, wann mit dem Eintreffen des Obelisken beim Solsystem zu rechnen war.
    Hochrechnungen waren mit diesen Daten nicht möglich.
    Sie wussten nur, dass die Terminale Kolonne TRAITOR über technische Möglichkeiten verfügte, die weit über denen der LFT standen, und dass sie auch bei dem Obelisken davon ausgehen mussten. „Danke, Salomon. LAOTSE, Verbindung mit Malcolm S. Daellian im Waringer-Institut."
    Nach wenigen Sekunden erklang die Stimme des Gehirns im Medotank. „Ich höre, Perry."
    „Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, Malcolm.
    Der Obelisk befindet sich wahrscheinlich im Anflug auf das Solsystem. Ganz gleich, welche technische Lösung du -verwenden willst, der Kristallschirm muss mit dem verbauten Salkrit innerhalb von zehn Stunden einsatzbereit sein." -„Unmöglich."
    „Wie lange brauchst du?"
    „Fünfzehn Stunden halte ich für einigermaßen realistisch. Aber auch dann können wir nur mit der heißen Nadel stricken. Ich kann dir keine Garantie geben, dass es funktioniert.", „Gut, Malcolm. Fünfzehn Stunden. Aber wenn es ..."
    „Du hältst mich von der Arbeit ab, Perry.
    Mir ist der Ernst der Lage bewusst. Ich tue, was ich kann. Wenn es schneller geht, gut.
    Aber in spätestens fünfzehn Stunden werden wir den Schirm hochfahren können. Ob er dann bestehen bleibt ... warten wir es ab." Er unterbrach die Verbindung.
    Fünfzehn Stunden, dachte Rhodan. Wenn es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher