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2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba
Autoren: Unbekannt
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Sternenozeane verlief besser als erwartet. Nicht einmal die Kybb machten Schwierigkeiten. „Weiter", sagte Carya Andaxi. „Immer weiter. Wir sind auf dem richtigen Weg."
    Gon-Orbhon bestätigte den Kurs.
    Und Kantiran, wer weiß wie viele Galaxien von ihnen entfernt, verstand.
    Der Weg war das Ziel..
     
    11.
     
    Der Falter Irgendwo im Leerraum 20. Oktober 1336 NGZ Zephyda dachte an Atlan, und sie dachte an Dalkem, diesen jungen Motana, der nicht nur so verdammt gut aussah, sondern stets das Richtige sagte und tat. Er kam ihr unwirklich vor, gar nicht mit all den Fehlern behaftet, die sie wohl immer wieder an den Tag legte.
    Zu gut für diese Welt, dachte sie, und in diesem Augenblick erschien das Licht in ihrer kleinen, dunklen Kabine.
    Es war ein wirbelndes Gleißen, das fast die Decke berührte, eine unwirklich anmutende Spirale aus Helligkeit, die die Geschicke des Ordens seit dessen Beginn bestimmt hatte.
    Das Paragonkreuz.
    Warum ich? Zephyda betrachtete den energetischen Wirbel gespannt. Was will es von mir?
    Es hat sich seit dem Beginn unserer Reise nicht mehr gemeldet, weder bei Gon-Orbhon noch bei Carya Andaxi oder den Schildwachen, und nun erscheint es mir, der kleinen Stellaren Majestät?
    Unwillkürlich musste sie an Lyresseas Andeutungen denken, die ihr seit Beginn der Reise nicht mehr aus dem Kopf gingen.
    Doch das Paragonkreuz sprach keineswegs das an, was ihr seitdem solches Unbehagen bereitete. Der Schutzherrenorden wird mit der nächsten Etappe der Reise ES' Mächtigkeitsballung unwiderruflich verlassen, erklang die Stimme in ihren Gedanken. Damit ist auch der Dienst des Kreuzes beendet.
    Sie nahm es so hin, wie das Kreuz es gesagt hatte.
    Und auch das vorerst letzte Kapitel meiner bisherigen Geschichte geschrieben, fuhr die Stimme fort. Ich gehöre nun nicht mehr zu ES, stehe nicht mehr in Kontakt mit der Superintelligenz. Ich bin nun allein der Karawane verantwortlich.
    Zephyda schwieg, nicht nur, weil sie die Enthüllung verarbeiten musste. Was hätte sie auch erwidern sollen?
    Ich enthülle dir mein letztes Geheimnis. Die Stimme klang ganz ruhig und gelassen, keineswegs pathetisch. Ich habe dich dafür ausgewählt, weil du sonst nicht vollbringen könntest, was ich von dir erwarte. Aber damit wird es dir möglich sein, und davon hängt das Schicksal der Karawane ab.
    Warum muss es immer in Rätseln sprechen?, fragte sich die junge Motana. „Was genau meinst du damit?"
    Eins nach dem anderen. Etwas von der Ruhe, die das Paragonkreuz ausstrahlte, ging auf Zephyda über, und sie fühlte sich nun gar nicht mehr bedroht oder unbehaglich. Eine tiefe, erhabene Erwartung füllte sie aus.
    Der Zweck, zu dem ES mich geschaffen hat, ist nun hinfällig und damit auch die Gestalt, die ich angenommen habe, um diesen Zweck zu erfüllen. Ich werde mich nun transformieren, und ich habe dich als meine Helferin und Vertraute ausgewählt. „Warum ausgerechnet mich?", flüsterte Zephyda, obwohl sie zu ahnen glaubte, warum das Kreuz diese Wahl getroffen hatte.
    Du wirst es erfahren, sobald es so weit ist. Hab noch etwas Geduld, junge Motana, und beobachte genau, was nun geschieht.
    Die Spirale aus Energie begann sich zu drehen, schnell, immer schneller, schließlich so rasend schnell, wie Zephyda es noch nie zuvor beobachtet hatte, auch nicht bei der neuerlichen Schutzherren-Weihe. Die junge Motana glaubte schon, genau wie bei einer solchen Weihe würde die Spirale sie umhüllen, prüfen, doch dann geschah etwas, das Zephyda noch nie zuvor gesehen hatte. Je schneller das Paragonkreuz rotierte, desto kleiner wurde es, als würde die strahlende Helligkeit, die es ausstrahlte, sich zu einem einzigen winzigen Punkt zusammenziehen.
    Du bist mein Orientierungspunkt, vernahm sie die Stimme des Kreuzes noch einmal in ihrem Kopf, und dann explodierte der winzige Lichtpunkt geradezu. Eine blendende Helligkeit füllte die gesamte Kabine aus, und Zephyda schloss instinktiv die Augen.
    Als sie sie wieder öffnete, war das Paragonkreuz verschwunden. Stattdessen sah sie den Schmetterling.
    Der Falter war nur so groß wie ihre Hand, und sie konnte ihn auch nicht genau erkennen. Er wechselte beständig die Farben und die Muster seiner Flügel; immer, wenn Zephyda glaubte, Einzelheiten in den Zeichnungen darauf erkennen zu können, veränderten sie sich. Sie sah lediglich eine Fülle von ineinander verschlungenen Spiralen, ohne sie in ihr vertraute Bilder umsetzen zu können.
    Sie kniff die Augen zusammen, doch an dem Ergebnis
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