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2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba
Autoren: Unbekannt
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es von Anfang an gewusst, aber keiner von uns hat es auszusprechen gewagt. Oder auch nur daran gedacht, es auszusprechen.
    Sie lachte heiser auf. Irgendwer ... der Schöpfer, der diesen großen Plan für uns geschmiedet hat, hat das einfach nicht bedacht, und ich muss es nun ausbaden...
    Aber sie tat sich nicht selbst Leid. Sie hatte Atlan geholfen, in seine Welt zurückzukehren, und er hatte ihr geholfen, ihre Welt zu finden. Ihre Liebe hatte von Anfang an keine Chance gehabt. Die Welten, in denen sie lebten, waren viel stärker, als jede Liebe es sein konnte.
    Mit Tränen verschleierten Augen sah sie, dass Rhodan und Atlan sich von den beiden Schutzherren verabschiedeten, von den Schildwachen, von anderen Wegbegleitern im Sternenozean. Rhodan kam auch zu ihr, umarmte sie und dankte ihr für ihre Hilfe. Sie verstand kaum, was er sagte, dachte nur an Atlan.
    Und sie dachte noch immer an Atlan, als sie nach den Schutzherren, den Schildwachen und Orrien Alar das Beiboot betrat, das sie zur Sternenarche bringen würde.
    Die Ortungsholos zeigten beeindruckende Bilder. 5000 riesige Archen, geleitet von 120.000 Bionischen Kreuzern voller Motana, kommandiert von den Schutzherren und den sechs Schildwachen, beschützt von den letzten sechs Kybb-Titanen ... So begann der Flug zum Ahandaba. Die Motana und die Kybb, die Arvezen und Shoziden, alle Völker von damals, hatten die Schutzherren-Archen von Graugischt bestiegen, und mit einer gewaltigen Karawane gingen die Volksgruppen nun auf die Reise.
    Wo ihr Ziel, das Ahandaba, konkret lag, wie es aussah, welche Bedingungen dort auf die Besatzungen der Schiffe warteten - darüber hatten weder Gon-Orbhon noch Carya Andaxi auch nur ein einziges Wort verloren.
    Rhodan sah, dass die Bionischen Kreuzer, die die Vorhut bildeten, sich in Bewegung setzten, und gab den Befehl zum Abdrehen. Er konnte nur hoffen, dass die Schiffe ihr Ziel erreichen würden.
    Und dann sah er, dass Atlans Augen feucht schimmerten. Ob vor Erregung oder aus einem anderen Grund, konnte Rhodan nicht sagen. „Da fliegen sie", murmelte der Arkonide. Seine Stimme klang kratzig. „Einerseits bin ich froh, dass sie fort sind, dass die Völker der Sternenozeane das Leben in der Milchstraße nicht noch komplizierter und gefährlicher machen, andererseits ist das schon ein starkes Stück."
    Rhodan ahnte, was sein Freund meinte. „Gon-Orbhon richtet ein Jahrtausende währendes Massaker an, das fast in der Zerstörung des Solsystems kulminiert wäre, und kommt letzten Endes ungestraft davon, ein Massenmörder, der nicht er selbst war. Und dann räumt er nicht mal vor seiner eigenen Haustür auf, sondern packt seine Siebensachen und zieht davon, und alle seinen Schutzbefohlenen nicken emsig dazu und fliegen mit. Kein Einziger kommt auf die Idee, einfach zu sagen: >Ich bleibe hier, hier ist meine Heimat !<"
    „Ihre Heimat vielleicht, aber nicht mehr ihre Zeit, ihre Welt", sagte Rhodan.
    Atlan lachte heiser auf. „Du und dein ewiges Harmoniestreben! Ich sehe es nun mal anders.
    Er weiß, dass sich hier in der Nähe bald eine Negasphäre bilden wird, kneift den Schwanz ein und haut ab!"
    „Er hat uns angeboten, die Karawane zu begleiten."
    Der Arkonide schüttelte unwillig den Kopf.
    Rhodan wusste nicht, was seinen Freund zu diesen barschen Kommentaren veranlasst hatte, aber er hatte eine begründete Vermutung. „Zephyda?"
    Atlan schüttelte kurz den Kopf. Er wollte nicht darüber sprechen.
    Rhodan legte seinem Freund von Jahrtausenden eine Hand auf die Schulter. „Es mag jetzt noch fürchterlich wehtun, aber irgendwann wird es nicht mehr so wehtun, und du wirst drüber hinwegkommen und sie vergessen."
    „Das ist es ja", erwiderte Atlan leise. „Das ist ja das Schlimme!"
    In diesem Augenblick wusste Rhodan, dass Atlan die Motana wirklich geliebt haben musste
     
    10.
     
    Wächter der Sternstation
    Parrakh, Große Magellansche Wolke
    20. Februar 1336 NGZ
     
    „Der Comar hat Luft im Bauch", sagte Mal Detair zu dem Gurrad, dessen Namen er schon wieder vergessen hatte. „Lässt er verstärkt Winde ab?"
    Der Löwenmensch knurrte eine Verneinung. „Gar keine. Aber er frisst nicht, und er hat Schmerzen. Er ist unruhig, läuft hin und her, streckt sich so stark, dass ich schon glaube, die Beine brechen ihm durch ..."
    „Kein Wunder", murmelte Mal. „Wenn du Blähungen hättest und sie nicht lassen könntest, würdest du dich auch vor Schmerzen krümmen und winden." Er trat zu dem Comar, strich ihm mit der Hand übers
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