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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle
Autoren: Unbekannt
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zu sehen!"
    „Es war schwierig genug, dich zu finden. Die Arkoniden suchen dich. Protana Aaqrass ist außer sich vor Wut. Du lässt dich besser nicht in seiner Nähe blicken. Ich fürchte, er ist in der Lage, dich umzubringen."
    „Bist du hier, um mich zu warnen?" Dando blickte den Obersten Priester Caiwans überrascht an.
    Owara kreuzte die Arme vor der Brust und neigte den Oberkörper nach vorn als Zeichen seiner Anerkennung und seines Respekts. Er trug Xaikas, die traditionellen Lederhosen der Jäger, die weite Teile der Beine und des Unterleibes eng umschlossen, an den Außenseiten der Oberschenkel jedoch zu dicken Wülsten gefaltet waren, die sich hervorragend als Taschen eigneten. „Wir haben uns lange Zeit erbittert bekämpft", argumentierte er. „Ich gebe zu, dass ich mich in der Wahl der Mittel dabei ein wenig vergriffen habe. Es tut mir Leid. Viel zu spät habe ich erkannt, dass du nicht aus egoistischen Motiven handelst, sondern dass es dir wirklich nur um das Wohl des caiwanischen Volkes geht."
    „Das ist richtig", bestätigte Dando. Er verspürte eine eigenartige Kälte im Rücken. Die Härchen an den Seiten seines Halses richteten sich um, um den Geruch aufzunehmen, der von Owara ausging.
    Eine innere Stimme warnte ihn vor dem Priester. Dass er sich so friedlich und umgänglich gab, passte nicht zu ihm. Owara war nicht der Mann, der bereit war, seine führende Rolle aufzugeben und sich ihm unterzuordnen. „Das hätte dir der enge Kontakt mit den Schaspaken deutlich machen können, wenn du nur aufnahmebereit gewesen wärst."
    „Im Namen Sym und Cornas!", rief der Priester. Aus einer der Falten seines Xaikas zog er plötzlich ein langes Jagdmesser hervor, um sich blitzschnell und ungemein geschmeidig auf Dando zu stürzen.
    Der Angriff kam so überraschend, dass dem Sprecher der Caiwanen so gut wie keine Abwehrmöglichkeit blieb.
    Dando riss die Arme hoch, um die Klinge abzulenken. Damit erreichte er immerhin, dass sie ihm nicht in die Brust und in eines seiner Herzen fuhr, erlitt jedoch eine lange Schnittwunde am Arm und an der Schulter.
    Mit einem Fausthieb traf Owara ihn an den Schläfe und warf ihn damit von der Bank. Dando kippte mit dem Oberkörper nach hinten auf den Boden, während seine Beine auf der Bank verblieben. Erneut versuchte der Priester ihn zu töten. Dieses Mal aber gelang es ihm, sein Handgelenk zu packen und zu halten, so dass ihm die Klinge nicht in die Brust fahren konnte. „Verräter", keuchte Owara Asa Tagakatha. „Du hast schon viel zu lange dein Unwesen getrieben. Es ist vorbei."
    Mit größter Kraftanstrengung drückte Dando ihn zur Seite. Es gelang ihm, unter ihm herauszukommen und seine Beine von der Bank zu nehmen. Die Verletzung aber schwächte ihn. Dunkles Blut schoss aus einer aufgeschlitzten Ader hervor, und die Armmuskeln entwickelten nicht die Kraft, die nötig war, um zu verhindern, dass die Klinge seiner Brust näher und immer näher kam.
    Vor Anstrengung keuchend und stöhnend, blickten sich die beiden Kämpfenden in die Augen. „Die Götter sind auf meiner Seite", presste Owara zwischen den Lippen hervor. „Sie haben deinen Tod beschlossen, und nichts kann ihn noch abwenden. Gar nichts."
    Dando antwortete nicht. Er konzentrierte sich auf den rechten Arm des Priesters und auf das Messer, das sich bedrohlich auf seine Brust herabsenkte. Er spürte, dass seine Kräfte nachließen und dass er sich nicht mehr lange halten konnte.
    Aerbon war auf buchstäblich alles gefasst, als er den luxuriös eingerichteten Salon im Hause des Tatos betrat. Erstaunt registrierte er, dass Protana Aaqrass Kunstwerke von vielen Planeten zusammengetragen hatte, um sich damit in seinen Wohnräumen zu umgeben. Bisher hatte er nicht gewusst, dass der Tato eine derartige Vorliebe hatte.
    Aaqrass saß mit tränenden Augen hinter einem wuchtigen Arbeitstisch von beeindruckenden Dimensionen. Auf der Tischplatte ruhte ein schwerer Kombistrahler. Zu seinen Seiten lagen zwei seiner Graswölfe auf dem Boden. Es waren die größten Tiere des Rudels. Wenn sie aufstanden, konnte er nicht mehr über ihren Rücken hinwegblicken.
    Das Gesicht des Tatos war von wächserner Blässe und wirkte aufgedunsen. Aerbon war sicher, dass er reichlich getrunken hatte, um wenigstens für einige Stunden zu vergessen, was geschehen war. Die Realität war offenbar umso wuchtiger zu ihm zurückgekehrt. Aaqrass sah aus, als habe er eine ganze Reihe von zusätzlichen Tiefschlägen einstecken müssen. „Wir sind
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