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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle
Autoren: Unbekannt
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Caiwanen die Vorstellung zu vermitteln, wie sie sich gegen die Arkoniden wehren konnten.
    Abgesehen von einem einzigen Klageruf, den er meinte zu vernehmen, erhielt er keine Antwort. Es erfolgte auch keine Reaktion, die man als Echo auf seine Gedanken hätte bezeichnen können.
    Er wusste nicht, ob Schaspaken und Caiwanen auf seine Idee eingingen und sie verwirklichen würden. Er wusste noch nicht einmal, ob sie ihn verstanden hatten. Ihm blieb keine andere Wahl. Er musste warten.
    Die acht Augen Dandos blitzten auf, als er anschließend von seinen Bemühungen berichtete. Der Caiwane legte beide Hände vor das Gesicht und schwieg. „Du wirst die Schaspaken nie verstehen", sagte Kokon Kotan. „Das schaffen nicht einmal wir."
    Nun äußerte sich Dando doch. Er ließ die Hände sinken und blickte Kantiran lange an. „Ihr seid seltsame Arkoniden, du und dein Freund Detair. Ihr seid anders als die anderen. Ich hätte nie erwartet, dass ihr uns wirklich gegen die Weißen helft. Aber ihr habt es getan."
    „Abwarten!", wiegelte Kantiran ab.
    Er sah, dass Dando Gentury unter dem gelblichen Bart, der am unteren Ende seiner Augenleiste saß, die Lippen öffnete tind einige Zähne zeigte. Er wertete die Geste als ein Lächeln.
    Die Sonne stand bereits hoch über den Bergen. Sie überstrahlte den Kupfermond, der angesichts des Tageslichts allmählich verblasste. Ein warmer Wind strich durch die Ebene südöstlich von Takijon. Er brachte nicht nur zahlreiche Schwärme von farbenprächtigen Vögeln mit sich, sondern auch den Duft der Kräuter und Getreidesorten, die in diesem Gebiet von den Caiwanen angebaut wurden.
    Protana Aaqrass jagte mit geradezu abenteuerlicher Geschwindigkeit heran. Sein Gleiter stürzte wie ein Stein aus dem Himmel herab, verzögerte erst kurz über dem Boden eines mitten aus der Ebene aufsteigenden Felskegels und landete sanft. Kaum hatte er aufgesetzt, als die ebenso wuchtige wie übergewichtige Gestalt des Tatos aus dem Gleiter kam. Sieben feuerrote Graswölfe begleiteten ihn.
    Sie trotteten hautnah neben ihm her, und die Art, wie sie sich bewegten und wie sie die Köpfe hielten, versetzte Aerbon in Angst und Schrecken.
    Protana Aaqrass befand sich in einem Zustand der Erregung, der kaum noch zu steigern war. Seine roten Augen tränten stark, und die schlaffen Lippen waren in ständiger Bewegung, obwohl ihnen kein einziger Laut entfloh. Wie vom Donner gerührt blieb der Tato am Rande eines von Metallstäben umrahmten Quadrats stehen. „Kein einziger Schaspake kommt hervor", berichtete der Leiter der Kristallminen mit stockender Stimme. „Wir haben wirklich alles versucht. Vergeblich. Es tut sich nichts. Gar nichts."
    Aaqrass blickte ihn an, als habe er vor, in den nächsten Sekunden sein Todesurteil zu verkünden. „Wir haben die Anlage immer wieder überprüft. Sie funktioniert einwandfrei. Der elektrische Strom ist da und wird in die Erde geleitet. Aber es sind keine Schaspaken da. Dies ist bereits das zwölfte Quadrat, das wir an diesem Morgen abstecken", erläuterte Aerbon. „Wir haben den Boden mit Individualtastern und mit Infrarot untersucht. Wir haben ihn mit Traktorstrahlen zwanzig Meter tief und mehr aufgerissen. Es sind keine Schaspaken da, die nach oben kommen könnten."
    „Dann kommen wir mit dem Bergbau nicht weiter", sagte der Tato, der sich allmählich fing. Die Graswölfe ließen sich neben ihm auf den Boden sinken. „Ohne Schaspaken können wir nicht schürfen."
    Aerbon stand nur wenige Schritte von seinem Gleiter entfernt, in dem zwei junge arkonidische Frauen an den Funkgeräten arbeiteten. Mit einer einladenden Bewegung wies er den Tato darauf hin. Protana Aaqrass zögerte kurz, dann ging er zu der Maschine. „Wie sieht es bei den anderen Bergwerken aus?", fragte er. „Keine Schaspaken", antwortete eine der beiden Frauen. „Nirgendwo auf Caiwan. Sie sind alle verschwunden und lassen sich nicht mehr aufspüren."
    Der Tato schloss die Augen. Er war bleich bis an die bebenden Lippen. „Und die Caiwanen?"
    „Sie wurden alle vor zwei Tagen von unseren Streitkräften aus den Bergwerken vertrieben", antwortete Aerbon mit tonloser Stimme. „Wir haben sie mit dem strikten Verbot belegt, dorthin zurückzukehren. Demzufolge arbeitet keiner von ihnen, was auch nicht zu erwarten war.
    Nirgendwo werden Hyperkristalle gewonnen. Der Bergbau ist tot. Und wir allein können nichts machen, weil uns die Hyperkristalle buchstäblich unter den Händen zu Staub zerrinnen."
    „Das ist eine
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