Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sie uns einkassieren, und wenn sie erst erkennen, wer Kantiran ist... Das Risiko dürfen wir nicht eingehen. Wir müssen verschwinden."
    „Das verstehe ich", stimmte Dando zu. „Es wird schwierig genug sein, an den Kontrollen der Arkoniden vorbeizukommen", stellte Kantiran fest. „Eigentlich haben wir nur eine Chance, wenn wir in der Menge der anderen Helfer untertauchen, die dieser Tage ebenfalls den Planeten verlassen. Es dauert nicht mehr lange, und nur noch das Militär ist hier. Je länger wir warten, desto schlechter sind unsere Chancen."
    „In einigen Wochen gibt es keinen Fracht- und Personenverkehr mehr", sagte Detair voraus. „Machen wir uns nichts vor. Protana Aaqrass braucht uns nicht mehr. Er benötigt keine neuen Khalumvatt-Vorkommen mehr, er braucht nur die vorhandenen auszubeuten. So Leid es mir tut, wir müssen jetzt handeln, später ist es zu spät."
    „Das ist richtig", bestätigte Dando, nachdem er eine Weile nachgedacht hatte. Es fiel ihm schwer, die Freunde gehen zu lassen. „Ich bedaure es sehr, dass wir uns trennen müssen, aber es gibt keinen anderen Weg für euch. Wenn die Arkoniden herausfinden, wer ihr seid, wird es zu gefährlich für euch.
    Wir haben euch viel zu verdanken. Nun zögert nicht länger. Macht euch auf den Weg."
    Kantiran und Detair erhoben sich. „Es kommen harte Zeiten auf dich zu", warnte der Instinkt-Telepath. „Protana Aaqrass hat eine schwere Niederlage erlitten, und das lässt er auf keinen Fall auf sich sitzen. Du musst dich darauf vorbereiten, dass er zurückschlägt."
    „Das habe ich bereits", behauptete der Sprecher der Caiwanen in der ihm eigenen, bescheidenen Art. Kokon Kotan stand nun ebenfalls auf, um sich von den beiden Arkoniden zu verabschieden. Sie waren auch ihm zu Freunden geworden. „Wir haben noch etwas für euch!" Kantiran übergab ihm eine Speichereinheit für einen Computer. „Darin ist verzeichnet, welche Gebiete Caiwans wir untersucht und wo wir roten Khalumvatt gefunden haben. Die Ergebnisse dieser Arbeit gehören euch."
    „Was wollt ihr dafür haben?", fragte Kokon Kotan. Der Ingenieur war in geschäftlicher Hinsicht praktischer veranlagt als Dando. „Man braucht doch nichts zu fordern, wenn man etwas gibt", antwortete der Instinkt-Telepath. „Es ist unser Abschiedsgeschenk."
    Die beiden Caiwanen brachten ihn und den Tierheiler zu ihrem Gleiter, den sie in einem überdachten Schuppen geparkt hatten, so dass er aus der Höhe nicht so ohne weiteres zu entdecken war. Sie blieben in der Nähe stehen, bis die Maschine startete und sanft in die Höhe schwebte, um dann rasch Fahrt aufzunehmen und über den See hinweg zu verschwinden.
    Sie verloren keine Worte über die beiden Arkoniden. Das war nicht nötig. Sie hatten die gleichen Empfindungen, und sie waren froh, dass sie mit ihnen Vertreter der Weißen kennen gelernt hatten, die sich klar von den anderen unterschieden. Für Kantiran und Detair waren sie keine Wilden, sondern gleichberechtigte Partner gewesen. Beide hatten ihnen die Anerkennung gezollt, die ihnen zustand, und keiner von beiden hatte ihnen je das Gefühl gegeben, minderwertig zu sein.
    Owara Asa Tagakatha empfing den Besucher im Hauptraum seines Hauses, das zugleich Tempel war. Es stand im besten Wohnviertel von Takijon. Der Raum war mit kostbaren Wandteppichen und geschnitzten Möbelstücken aus edlem Holz ausgestattet. Aus Keramikgefäßen stiegen blaue Rauchfäden auf und verbreiteten den süßlichen Geruch der heiligen Kräuter aus dem Tal der Götter.
    Owara Asa Tagakatha ließ sich in einen wuchtig wirkenden Sessel aus Holz sinken und legte seine Hände Halt suchend auf metallene Wolfsköpfe, die das vordere Ende der Armstützen bildeten. Im Licht der ovalen Scheiben, die sich an den Wänden befanden, wirkte sein Gesicht bleich und eingefallen, als sei ihm die Feuchtigkeit entzogen worden.
    Der arkonidische Besucher kannte sich nicht aus in der Mimik und Gestik der Caiwanen. Er hatte sich nicht dafür interessiert. Hätte er es getan, hätte er mühelos erkannt, dass der Priester Angst hatte. „Ich habe nur eine Frage", sagte er, nachdem er sich ebenfalls gesetzt hatte. „Wo ist Dando Gentury?"
    Owara atmete auf. Der Schlag seiner beiden Herzen beruhigte sich. Er hatte mit anderen Fragen und größeren Schwierigkeiten gerechnet. Als Caiwane hatte auch er sich in der Nacht zum Schlafen auf den Boden gelegt, und so war ihm nicht entgangen, dass Caiwanen und Schaspaken sich zu einer Planeten umspannenden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher