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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle
Autoren: Unbekannt
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dem Haus stehen und zu ihm heraufblicken. Sekunden später verlor er ihn aus den Augen.
    Der Sprecher der Caiwanen versuchte gar nicht erst zu protestieren. Es wäre sinnlos gewesen. Die Arkoniden dachten nicht daran, ihn aufgrund seines Amtes zu respektieren oder in irgendeiner Weise Rücksicht auf ihn zu nehmen. Sie verfolgten ihre eigenen Interessen, und dabei ließen sie sich nicht aufhalten.
    Dando trug keine Fesseln, und er war nicht paralysiert worden. Die Weißen hielten es nicht für nötig, ihn in dieser Weise zu sichern. Er konnte ihnen nicht mehr entkommen.
    Die Maschine flog auf direktem Kurs nach Takijon. Sie kreiste einmal über dem Siedlungsgebiet der Arkoniden, um dann auf dem großen Versammlungsplatz mitten in der Stadt zu landen. Dando hörte, wie der Pilot Protana Aaqrass verständigte.
    Die Türen der Maschine öffneten sich, und zwei Arkoniden zogen den Sprecher heraus. Sie hielten ihn an den Armen fest und führten ihn bis an den großen Stein heran, von dem herab er schon so oft zu den Caiwanen gesprochen hatte. Hier warteten sie.
    Dando regte sich nicht. Er bemühte sich, den Schlag seiner beiden Herzen zu kontrollieren und ruhig zu bleiben. Er machte sich keine Illusionen. Er hatte dem Tato die vielleicht schwerste Niederlage seines Lebens beigebracht, und dafür sollte er jetzt bezahlen.
    Zunächst war der Platz leer gewesen. Einige Männer und Frauen hatten jedoch beobachtet, dass er gefangen genommen worden war. Sie waren davongeeilt und hatten die Nachricht an andere weitergegeben. Danach hatte sich blitzschnell in der Stadt herumgesprochen, was geschehen war.
    Während von allen Seiten Männer, Frauen und Kinder aus den Gassen auf den Platz herauskamen, baute sich ein lockerer Kordon von Kampfrobotern und von arkonidischen Wachen auf. Die Automaten verhinderten, dass die Caiwanen ihrem Sprecher zu nahe kamen oder ihn gar befreiten.
    Als etwa eine halbe Stunde verstrichen war, hatten sich Tausende von Caiwanen auf dem Platz versammelt. Sie sprachen leise miteinander. Viele von ihnen bekundeten ihre Sympathien für Dando Gentury, die sie mit vereinzelten Rufen kundtaten. Einige wenige forderten seine Freilassung. Sie hielten Schilder hoch, auf denen sie ihr Begehren aufgeschrieben hatten. Er wusste, dass sie damit nichts erreichen würden.
    Protana Aaqrass schwebte in einem luxuriösen, mit vielen militärischen Auszeichnungen geschmückten Gleiter her-, an. Er ließ die Maschine langsam und majestätisch über dem Platz kreisen, bis er sicher sein konnte, die Aufmerksamkeit aller erregt zu haben. Minuten später erst sank sie herab und landete innerhalb des Roboter-Kordons.
    Begleitet von zwei feuerroten Graswölfen, stieg der Tato aus. Er hatte eine prunkvolle Uniform angelegt. Das weiße Haar fiel ihm in weichen Wellen über den Nacken und den Rücken bis auf die Hüften herab. Es wehte leicht im Wind. Das Licht der tief stehenden Sonne schuf rote Reflexe darauf.
    Ein breiter Gürtel schlang sich um seine gut gepolsterten Hüften. Ein Holster hing daran mit einem schweren Energiestrahler. Als Protana Aaqrass die Maschine verließ, ruhte seine Hand auf dem Kolben dieser Waffe.
    Betont aufrecht schritt er auf den Gefangenen zu. Etwa zehn Meter von ihm entfernt blieb er stehen, breitbeinig, die Füße gegen den Boden gestemmt. „Dando Gentury!", rief er mit ein wenig heiser klingender Stimme. „Ich forderte dich hiermit auf, dafür zu sorgen, dass der Bergbau ab sofort wieder aufgenommen werden kann. Ich will, dass die Schaspaken zurückkehren und ihre Aufgabe erfüllen. Wir wollen Hyperkristalle, und wir werden sie erhalten."
    „Selbstverständlich liefern wir euch roten Khalumvatt", antwortete der Sprecher der Caiwanen.
    Furchtlos blickte er den Tato an. „Wir können die Arbeit in den Bergwerken sehr schnell wieder aufnehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass der zwischen uns geschlossene Vertrag dieses Mal eingehalten wird. Wir liefern Khalumvatt und erhalten dafür einen angemessenen Betrag. Eine andere Lösung gibt es nicht."
    Die auf dem Platz versammelten Caiwanen begannen zu schreien, um ihre Zustimmung zu diesen Worten zu signalisieren. „Du hast noch immer nicht begriffen", erwiderte Protana Aaqrass. Seine roten Augen tränten. Er war erregt, und er vermochte es nicht zu verbergen. Dando glaubte, ihn verstehen zu können. Er hatte eine Niederlage erlitten, und er verkraftete es nicht, dass sie ihm durch Wilde beigebracht worden war.
    Er wollte nicht nachgeben. Aus seinem
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