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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle
Autoren: Unbekannt
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Katastrophe", stöhnte der Tato. „Das ist Rebellion. Organisierter Widerstand. Die Caiwanen haben sich gegen uns verschworen. Und schuld ist allein Dando Gentury, dieser Bastard.
    Er wagt es, sich gegen uns zu erheben. Aber das wird ihm nicht bekommen. In nicht allzu ferner Zukunft wird er bitter bereuen, was er getan hat. Das schwöre ich. So wahr ich hier stehe!"
    Aerbon hütete sich, dazu Stellung zu nehmen. Er wollte den Zorn des mächtigsten Mannes auf diesem Planeten nicht auf sich lenken. Er selbst suchte die Schuld nicht bei Dando Gentury. Für ihn stand zweifelsfrei fest, dass allein Protana Aaqrass die Verantwortung für die Schwierigkeiten trug. Er hatte alles auf eine Karte gesetzt, ohne dafür zu sorgen, dass ihm eine Rückzugsmöglichkeit blieb.
    Viel zu früh hatte er die Caiwanen aus den Bergwerken vertrieben. Wäre es nach ihm gegangen, hätten sie die Bergwerke Schritt für Schritt übernommen und sogar einigen die Selbständigkeit belassen. Dann wäre die Produktion nicht schlagartig und vollkommen zusammengebrochen, sondern hätte sich lediglich verringert.
    Er fragte sich, was der Tato jetzt unternehmen würde. Zunächst hatte er die überaus unangenehme Pflicht, die Mascanten Ascari da Vivo und Kraschyn zu verständigen. Eine Aufgabe, um die er ihn wahrhaft nicht beneidete.
    Er musste den Mascanten erklären, dass er trotz aller präsenten militärischen Macht im Grunde genommen machtlos war.
    Was nützte es denn schon, dass sich vier Kelchschiffe vom Ultraschlachtschiffstyp der GWALON-Klasse im Orbit von Caiwan befanden? Diese Raumschiffe starrten buchstäblich vor Waffen. Sie waren in der Lage, nicht nur den Planeten Caiwan aus dem Universum zu entfernen, sondern das ganze Sonnensystem. Damit aber wäre kein einziger Hyperkristall gewonnen.
    Was half eine wahrhaft erdrückende Übermacht gegen eine Bevölkerung, die passiven Widerstand leistete und die als zu bekämpfender Gegner nicht greifbar war?
    Aerbon mochte es selbst kaum glauben, aber er musste als Tatsache akzeptieren, dass Dando Gentury ihnen - den mächtigen Arkoniden - die Grenzen ihrer Macht aufgezeigt hatte.
    Er erinnerte sich noch gut daran, wie Protana Aaqrass, sein umfangreicher Mitarbeiterstab und auch er nach der Unterzeichnung des Bergbauvertrages gelacht und wie sie sich über die vermeintlich betrogenen Caiwanen lustig gemacht hatten.
    Jetzt gab es nur noch einen, der Grund zum Lachen hatte.
    Dando Gentury. „Wir können nicht mehr lange bleiben", sagte Kantiran, nachdem er sich lange mit seinem Freund Detair beraten hatte. „Um ehrlich zu sein - wir sind eigentlich nicht nach Caiwan gekommen, um hier als Prospektoren zu arbeiten und Reichtümer zu erwerben, sondern um von einem anderen Ort wegzukommen. Wir wollten niemals hier bleiben. Aber ich würde noch gerne miterleben, wie ihr Caiwanen euch über die Arkoniden erhebt."
    Mittlerweile wusste Dando Gentury so ziemlich alles von ihm. Kantiran hatte ihm in langen Stunden seinen Werdegang geschildert, ihm dabei auch beschrieben, wie er beinahe seine Mutter Ascari da Vivo umgebracht hätte, und er hatte ihm von Shallowain dem Hund erzählt. „Protana Aaqrass muss irgendwie reagieren", stellte er fest. „Durch das Verschwinden der Schaspaken steht er mit dem Rücken zur Wand."
    Mittlerweile hatten sie die Stadt Takijon verlassen und hatten ein kleines Haus außerhalb am See bezogen. Es war nicht weit von der Stelle entfernt, an der Dando und seine unvergessene Otarie vor Jahren einen Mann bestattet hatten, der von den Graswölfen des Tatos getötet worden war.
    Kantiran, Detair, Kokon Kotan und er saßen auf einer Bank im Schatten eines weit überhängenden Daches und blickten auf den See hinaus. Es war windstill, und das Wasser sah aus wie flüssiges Blei.
    Tausende von Insekten tanzten über seiner Oberfläche. Hin und wieder schoss ein Fisch aus der Tiefe hervor, um nach den Insekten zu schnappen.
    Dando fiel auf, dass der Kupfermond nicht zu sehen war. Dafür machte er die schwach leuchtenden Umrisse von zwei riesigen arkonidischen Raumschiffen aus. Sie bewegten sich wie Monde hoch oben am Himmel. Sie beeindruckten ihn nicht.
    Nicht mehr. „Wir könnten durchaus hier bleiben und uns weiter mit der Suche nach Hyperkristallen beschäftigen", sagte Mal Detair. Mit seiner mächtigen Gestalt nahm er beinahe die Hälfte der Bank ein. „Aber dann müssten wir ständig damit rechnen, dass Protana Aaqrass und seine Arkoniden auf uns aufmerksam werden. Irgendwann würden
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