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2141 - Der verlorene Wurm

Titel: 2141 - Der verlorene Wurm
Autoren: Unbekannt
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ein Abbild der Ursprungswelt Aar, einst ein unabhängiger und freier Planet. Wenn sie sich jetzt nicht mehr selbst versorgen konnten, gaben sie etwas auf, das womöglich nie mehr erreicht werden konnte. „Es wird nur vorübergehend sein, bis wir unsere Aufgabe erfüllt haben, und es wird nicht lange dauern, das verspreche ich", sagte Sapritti ruhig. „Wir haben leider keine andere Wahl. Wir müssen uns schnell anpassen - 'und wenn unser Schwarm eine Stärke hat, ist es diese."
    „Aber wie sollen wir ..."
    „Ich lasse jedes verfügbare Scoutschiff ausfliegen, unsere gesamte Flotte muss ausschwärmen und Versorgungsgüter beschaffen. Ununterbrochen.
    Dann schaffen wir es."
    „Können wir das wirklich?", fragte Piriin leise. „Einst waren wir Jäger", versetzte Sapritti. „Gefürchtete Räuber des Meeres. Wir waren Nomaden, ständig auf der Suche nach Nahrung. Das sind wir heute noch, wenngleich mehr in übertragenem Sinn. Wir brauchen uns nur auf unser Erbe zu besinnen. Wir können es noch immer, wenn wir weiterhin an uns selbst glauben." Der Schwarmer öffnete weit die Arme. „Geht an die Arbeit, die Frist läuft. Sorgt dafür, dass wir noch eine Zukunft haben!" Damit verließ er die Zentrale.
    Sapritti schnallte sich seinen Portensor um, als er die Kommandokuppel verließ. Langsam schwebte er Richtung Bug, wo der Sphärenschirm transparent wurde und ein überwältigendes Panoramabild des Universums zeigte. So klein, wie er dort schwebte, um sich herum die Nachtschwärze des Alls, glaubte Sapritti, wirklich dort draußen zu sein und allein dahinzufliegen, die Wunder des Universums zu erkunden. Einhundertzwanzig Stunden, dachte er. Was kann ich in dieser Zeit noch alles anfangen? All die Dinge erledigen, die ich schon so lange vor mir herschiebe. Und mich paaren. Still Abschied nehmen.
    Er nahm sich fest vor, keine Sekunde dieser wertvollen Zeit zu verschwenden. Zugleich war dies Piriins Wassertaufe: Nun konnte sie unter Beweis stellen, ob sie zur Schwarmerin befähigt war. Er würde sie agieren lassen und nur still aus dem Hintergrund beobachten. Denn für ihn gab es andere Dinge zu tun.
    Sapritti machte sich keine Illusionen darüber, dass er nach Ablauf des Ultimatums noch am Leben blieb. Das Urteil war' gesprochen, aber immerhin hatte er eine Schonfrist bekommen und konnte sich vorbereiten.
    Zudem würde er endlich das Innere eines AGLAZARS kennen lernen. Auch wenn es das Letzte in seinem Leben sein mochte; er würde es mitnehmen auf seinem langen Weg durch die dunkle Wüste, ehe er das endlos strahlende Meer erreichte, über dem Anguelas Auge leuchtete. In einhundertzwanzig Stunden ist alles vorbei. Wenn nicht ein Wunder geschah...
     
    2.
     
    Aarus-Jima: Aufgewühltes Meer (18. Januar 1312 NGZ) „Sie kehren zurück."
    „Danke. Ich komme." Cheplin steuerte einen Schlitten an und nannte die Kommandokuppel als Ziel.
    Mit Höchstgeschwindigkeit sauste der Schlitten durch den schwerelosen Innenraum des Wurms Aarus-Jima. Der Schwarmer hatte die Benachrichtigung schon ungeduldig erwartet, denn er schwamm in unsicheren Gewässern. Es konnte jeden Moment vorbei sein, deshalb wollte er keine Sekunde nutzlos verstreichen lassen.
    In der Zentrale der Kommandokuppel beobachtete er den Anflug des Kugelriesen. Die LEIF ERIKSSON kehrte zusammen mit der KARRIBO aus dem Sektor Roanna zurück. Der Terraner Perry Rhodan und seine Verbündeten hatten vor acht Tagen die Fensterstation ins Visier genommen. Sie wollten versuchen, die Station entweder anzugreifen oder auf sonst eine Weise die Öffnung verhindern. „Ihr könnt sie nicht ernsthaft bedrohen", hatte der Schwarmer den Fremden aus der fernen Galaxis Milchstraße versucht zu erklären. „Das ist eine völlig unsinnige Überlegung."
    „Du kennst unsere Vergangenheit nicht", hatte Ascari da Vivo erwidert, die zweite Befehlshaberin neben Perry Rhodan. „Aber ich kenne diese Gegenwart", hatte Cheplin gekontert. „Und ihr dürft meinen Worten glauben. Wir Aarus sind die besten Techniker des Reiches. Selbst wenn wir damit nicht in Berührung kommen dürfen, wissen wir doch, dass die Inquisitionstechnik sehr hoch entwickelt ist und niemals unterschätzt werden darf. Denkt an das, was ihr von den Eltanen erfahren habt. Ihr habt zwar großartige Schiffe, aber wenn ein AGLAZAR ein starrer Fels in der Brandung ist, so sind eure Raumer dagegen Sandkörner, die an den Strand gespült werden."
    „Dann müssen wir es eben auf andere Weise schaffen", hatte Perry Rhodan
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