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214 - Der Mann aus der Vergangenheit

214 - Der Mann aus der Vergangenheit

Titel: 214 - Der Mann aus der Vergangenheit
Autoren: Michael M. Thurner
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oder falsch gemacht haben«, sagte der américain langsam, »und es steht mir auch gar nicht zu, darüber zu urteilen. Schließlich war auch längst nicht alles richtig, was ich während der letzten acht Jahre zu verantworten hatte. Aber ich sehe, was ich sehe: ein blühendes Land, eine funktionierende Infrastruktur und viele Menschen, die sich wohl fühlen.«
    »Danke, Monsieur. Umso mehr, als Sie mitgeholfen haben, diese Bedrohung aus der Großen Grube zu beseitigen, diese widerlichen Gruh.« Der Kaiser seufzte.
    »Wir sollten uns nun auf die Ankunft in Wimereux vorbereiten…«
    »Ein Wort noch, Majestät«, unterbrach ihn Matthew Drax. Seine Augen flackerten, er rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her.
    »Ja?«
    »Wenn das Datum stimmt, das Sie mir vorhin nannten, dann sind Sie vor ziemlich genau fünfzig Jahren hierher in die Zukunft versetzt worden.«
    »So ist es.«
    »Nun – aus meinem Bericht wissen Sie, dass ich den Geheimnissen dieses Zeitstrahls auf der Spur bin. Ich weiß mittlerweile einiges über ihn…«
    »Sie drucksen herum wie ein altes Waschweib, Monsieur.« Der Kaiser lächelte. »Sagen Sie frei heraus, was Sie mitzuteilen haben.«
    »Nun… nach meinem Kenntnisstand umhüllt der Strahl jeden Körper, der ihn durchquert, mit einer… einer Schicht aus Tachyonen, die sich in den folgenden fünfzig Jahren kontinuierlich abbaut, bis sie schließlich kollabiert…«
    De Rozier zog die Augenbrauen zusammen.
    »Tachyonen? Mit dieser Substanz bin ich nicht vertraut. Können Sie sich verständlicher ausdrücken, Monsieur Drax?«
    »Es… besteht die Gefahr, dass nach Ablauf dieser fünfzig Jahre ein rapider Alterungsprozess einsetzt.«
    Matthew Drax sah zur Seite. »Ich befürchte, Sie haben nicht mehr allzu lange zu leben, Majestät.«
    Jean-François Pilâtre de Rozier nickte wie betäubt.
    Dann stand er auf und verließ die Kabine, marschierte vor zur Bugreling des Luftschiffs und starrte hinaus, wo am Horizont die Silhouette Wimereux-à-l’Hauteurs auftauchte.
    Er hatte es immer gewusst.
    Zu wenig Zeit, zu wenig Zeit…
    ENDE
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